7 oder 6x? Überlegungen zu möglichen iPhone-Namen
»Nomen est omen« heißt es in einer bekannten lateinischen Redensart. Der Name gibt schon Hinweise auf Charakter, Zukunft oder Eigenschaften eines Objekts. Beim kommenden iPhone, das turnusgemäß in etwa eineinhalb Monaten vorgestellt werden dürfte, könnte dieser Spruch ganz aktuell werden, denn möglicherweise erkennt Apple der Generation die bislang wahrscheinlichste Bezeichnung »iPhone 7« ab.
Tick-Tock-Rhythmus hat sich etabliertSeit Jahren handhabte Apple die Namensgebung des iPhones so: Jedes zweite Jahr erhöhte sich die angehängte Nummer um eins - obwohl es in jedem Jahr ein neues iPhone-Modell gab. Der Grund: Nur jedes zweite Produktupdate kam mit einem gänzlich neuen Design daher: das iPhone 4 setzte auf schlankes Glas, das iPhone 5 wuchs leicht in die Höhe und das iPhone 6 folgte dem Trend zu deutlich größeren Displays. Die jeweils darauffolgenden iPhone-Generationen behielten das grundsätzliche Design und präsentierten Neuerungen vor allem unter der Haube - es waren sogenannte »S«-Generationen, vom iPhone 3gs bis zum 6s.
In diesem Jahr wird dieser Rhythmus allerdings
durchbrochen. Es kann als weitgehend gesichert gelten, dass das 2016er iPhone erneut - wie schon das iPhone 6s - keine grundlegenden Design-Änderungen mitbringen wird. Alle vermuteten revolutionären Änderungen, vom Ganzglasgehäuse bis zum randlosen Frontdisplay mit integriertem Home-Knopf, sind erst für das 2017er iPhone zu erwarten. Somit haben wir also die Situation, dass konsequenterweise erst dieses den Namen »iPhone 7« tragen dürfte.
iPhone 7 oder doch iPhone 6x?Doch was ist dann mit dem »kleineren« iPhone-Update in diesem Jahr? Das neueste Gerücht unter Verweis auf chinesische Quellen und angeblich schon bedruckte Hüllen nennt den Namen »iPhone 6se«. Diesen Bericht sollte man noch mit großer Vorsicht betrachten, denn es wäre marketingtechnisch recht schwierig, das Folgemodell zu »iPhone 6s« und »iPhone SE« ausgerechnet »iPhone 6se« zu nennen. Die Entscheidung, die »6« im Namen zu belassen, wäre dagegen angesichts der bisherigen Gerüchte konsequent. Also ein iPhone 6x mit »x« als dem noch unbekannten Zusatzbuchstaben?
Allerdings gibt es noch einen anderen Aspekt zu bedenken: Vergibt Apple tatsächlich erneut einen Namen der 6er-Serie, so klänge das in den Augen der Beobachter wie ein Eingeständnis, dass die diesjährige Generation keine wirklichen Neuerungen mitbringe. Die Folge wäre womöglich, dass sich viele potenzielle Käufer zurückhalten und auf das »echte« iPhone 7 warten. Ein weiterer Rückgang der iPhone-Verkäufe könnte die Folge sein.
Marketing vor KonsequenzDeswegen erscheint es am wahrscheinlichsten, dass Apple dem Marketing den Vorzug gegenüber der Konsequenz gibt und im September tatsächlich ein »iPhone 7« vorstellt. Das 2017er iPhone - sollte es tatsächlich mit so vielen Design-Neuerungen kommen, wie bisher berichtet - würde dann aber ganz bestimmt kein »iPhone 7s« werden. Spätestens dann wäre eine Durchbrechung der bisherigen Nomenklatur unausweichlich; egal ob das 7s einfach übersprungen würde und 2017 schon das »iPhone 8« käme oder ob es - pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum des Apple-Smartphones - eine ganz neue Namenslogik gibt.
Was dieses Jahr zu erwarten istZu den bisher bekannt gewordenen Neuerungen des 2016er iPhones gehören äußerlich lediglich der Wegfall des 3,5-mm-Klinkensteckers und der gröbsten Antennenstreifen auf der Gehäuserückseite, sowie ein neugestalteter
Kamerahügel. Das 5,5-Zoll-Modell dürfte mit einer Dualkamera ausgestattet werden und eventuell einen Smart Connector erhalten. Ansonsten gehören Wasserdichtigkeit, ein True Tone Display, größerer interner Speicher, mehr RAM und längere Akkulaufzeit zu den erwarteten Neuerungen.