App-Vibrationen: Taptic Engine des iPhone 7 bietet Schnittstelle - bald auch im iPad?
Wie aus einem aktuellen Entwickler-Dokument hervorgeht, hat Apple mit der Veröffentlichung von iOS 10.0.1 auch eine neue Feedback-API eingeführt, durch die Apps die Taptic Engine des iPhone 7 gezielt ansteuern können. Hierfür stehen drei verschiedene UIFeedbackGenerators zur Verfügung, mit denen sich leichte, mittlere und starke Stöße erzeugen lassen. Zum Einsatz kommen könnte dies beispielsweise beim Einrasten von Elementen oder auch in Spielen bei besonderen Ereignissen.
Bislang gibt es aber nur sehr wenige einfache Apps, die bereits von der Taptic Engine Gebrauch machen. Der Grund dafür findet sich beim iPhone 7, welches Apple trotz iOS 10 Beta-Phase geheim halten wollte. Daher konnte Apple nicht im Vorfeld die Feedback-API freigeben und so Entwickler auf die erweiterten Möglichkeiten der neuen iPhone-Generation aufmerksam machen.
Apple selbst macht von der API dagegen reichlich Gebrauch. An allen Ecken und Kanten begegnen Besitzern eines iPhone 7 kleinere und größere Feedback-Stöße bei der Verwendung von Elementen, Funktionen und Gesten. Um eine Art Rüttelsystem wie in Spiele-Controllern handelt es sich bei der Taptic Engine allerdings nicht. Dafür sind die Rückmeldung wiederum nicht stark genug.
Dennoch bietet die Engine genügend Möglichkeiten, um auf subtile Weise fühlbare Zusatzinformationen bereitzustellen. Apple selbst experimentiert laut Patenten beispielsweise mit Oberflächensimulation. Hierbei wird bei Verwendung eines Stifts durch Stöße eine Oberfläche wie Papier, Holzrinde oder Stoff simuliert. Es ist daher denkbar, dass Apple die Taptic Engine demnächst auch in das iPad Pro integrieren könnte.