Apple, Amazon und Google in Bieterschlacht um Toshibas Flash-Sparte
Bereits vor zwei Wochen wurde bekannt, dass Apple an der Übernahme von Toshibas Flash-Speichersparte interessiert ist. Medienberichten zufolge hat sich dies nun zu einer wahren Übernahmeschlacht zwischen Apple, Amazon und Google entwickelt. Die drei IT-Größen zeigen aufgrund ihrer jeweiligen Smartphones und Tablets ein hohes Interesse daran, durch eine In-House-Fertigung von Flash-Speicher einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Konkurrenten zu erzielen.
Darüber hinaus
gibt es aber noch andere Interessenten, die ebenfalls am lukrativen Speichergeschäft von Toshiba interessiert sind. Zu den übrigen sieben Bietern zählen unter anderem Broadcom, Hon Hai (Foxconn), SK Hynix und Western Digital. Da stellt sich natürlich die Frage, warum Toshiba nicht im lukrativen Geschäft für Speicherchips bleibt.
Die Antwort darauf findet sich in einer anderen Sparte des Unternehmens. Schuld an der finanziellen Schieflage von Toshiba ist demnach das insolvente Tochterunternehmen Westinghouse, welches im Bereich des Atomreaktorbaus tätig ist und sich mit großen US-Projekten in den zurückliegenden Jahr verkalkuliert hat.
Die lukrative Flash-Sparte soll daher in diesem Jahr abgestoßen werden und kann mit Apple nicht nur einen Bieter sondern zugleich Großkunden vorweisen. Neben Samsung ist Toshiba für den Großteil der in iPhone, iPad und Macs verbauten Flash-Speicher zuständig und daher auch wichtiger Zulieferer Apples.