Apple Music: 0,2 Cent pro Lied für Künstler während der Probephase
Bislang kündigte Apple nur an, dass Künstler nun auch
während der kostenlosen Testphase von Apple Music Zahlungen erhalten. Gestern wurde durch ein Memo bekannt, dass die Zahlung auf Pro-Song-Basis erfolgt - jetzt sickerten auch exakte Zahlen durch. Für jeden abgespielten Titel entrichtet Apple demnach 0,2 Cent, zusätzlich geht eine "kleinere Zahlung" direkt an die Rechteinhaber. Der New York Times zufolge laufen aber immer noch Verhandlungen über die exakten Vertragsbedingungen. Mit 0,2 Cent pro Song orientiert sich Apple ungefähr an marktüblichen Preisen kostenloser Streamingdienste.
Vergleich mit SpotifyBei Spotify erhalten Künstler im werbefinanzierten, kostenlosen Tarif zwischen 0,15 und 0,25 Cent pro abgerufenem Titel, in der kostenpflichtigen Variante sind es eigenen Angaben zufolge etwa fünfmal mehr. Wie genau der Verteilungsschlüssel bei Apple Music aussieht, ist nicht bekannt. Bislang weiß man nur, dass 71 Prozent der Abogebühren an Labels und Künstler gehen - nicht jedoch, ob es ein fixer Wert oder nur ein angepeilter Durchschnitt je nach Aktivität der Nutzer ist.
Gleiche Bedingungen für alleDem Bericht zufolge herrschen für sämtliche Labels in Apple Music dieselben Bedingungen - egal ob groß oder klein. Apples reguläre Zahlungen nach Ablauf der kostenlosen Testphase fallen geringfügig höher aus als bei anderen Anbietern. Spotify beispielsweise gibt nur zwischen 69 und 70 Prozent an Labels und Künstler weiter. Möglicherweise kann Apple aber den Labels die Zusage abtrotzen, dass im Gegenzug nun auch die Lizenzgebühren für normale Abos gesenkt werden.
Taylor Swifts StellenwertAuch branchenintern wird noch diskutiert, wie groß Taylor Swifts Anteil am Kurswechsel war, dass nun doch Gebühren während der drei Probemonate bezahlt werden. Viele hochrangige Vertreter der Musikwelt geben an, dass ohne ihr Engagement sehr viel mehr Zeit bis zu einer modifizierten Vereinbarung vergangen wäre. Adrian Pope vom britischen Label PIAS ist etwas skeptischer. Seiner Meinung nach habe Swift nur beendet, was viele andere begonnen hatten. Es war nicht alleine ihr Verdienst, sie gab am Schluss höchstens den Ausschlag. Der Kurswechsel brachte aber auf jeden Fall viele Veränderungen mit sich - über 20.000 kleinere Labels schlossen sich seitdem Apple Music an (zum Artikel:
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