Apple-Veteran für Apple Store nicht "Genius" genug - und zu alt?
Stolze 21 Jahre arbeitete JK Scheinberg bei Apple als leitender Entwickler und war in dieser Zeit auch maßgeblich für den erfolgreichen Wechsel von PowerPC auf Intel verantwortlich. Scheinberg portierte unter anderem OS X auf Intel-Prozessoren und hatte damit den Prozessorwechsel für Apple erst möglich gemacht. Nach Apples erfolgreichem Umstieg verließ er 2008 mit 54 Jahren das Unternehmen und widmete sich anderen Interessen wie der Spieleprogrammierung.
Im Freundeskreis blieb er aber weiterhin der Ansprechpartner bei Problemen mit Apple-Produkten. Mit der Zeit reifte die Idee, diesen Support doch auch halbtags als Genius-Mitarbeiter eines Apple-Geschäfts bieten zu können. Scheinberg bewarb sich und im Gespräch wurde ihm eine Anstellung in Aussicht gestellt - Apple würde sich melden. Bis heute gab es jedoch keinen weiteren Kontakt. Angesichts seiner früheren Arbeit bei Apple kann es nicht an der Qualifikation gelegen haben. Er vermutet daher eine Form der Altersdiskrimierung.
Im Vergleich zu allen anderen Bewerbern war Scheinberg mit seinen 62 Jahren mindestens doppelt so alt, war aber vermutlich auch doppelt so qualifiziert. In den US-amerikanischen Medien
gilt sein Fall daher als typisches Beispiel für die alltägliche Altersdiskrimierung auf dem Arbeitsmarkt. Ironie ist dabei lediglich, dass Apple als Beispiel herhält. Dabei präsentiert sich Apple als Unternehmen der Vielfalt, dass Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen, mit verschiedenen Charakteren und natürlich auch unterschiedlichen Altersgruppen beschäftigt. Im Fall von
JK Scheinberg war der Altersunterschied offenbar zu groß.