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Apple gab Jailbreak-App frei - und zog sie wenig später zurück

Wie sich nun zeigt, kann nicht nur iOS über kritische Sicherheitslücken verfügen, mit denen Angreifer die Kontrolle über das System erlangen, auch der Prüfungsprozess des App Store ist nicht vor Fehlern gefeit. So gelang es Hackern, eine Jailbreak-App zu veröffentlichen, mit der sich Sicherheitsmechanismen von iOS aushebeln ließen. Die App "PG Client" richtete sich laut der zugewiesenen Beschreibung vordergründig an das Künstler-Netzwerk Dribbble.


Die Screenshots zeigten die üblichen Funktionen, die man bei so einer App erwarten konnte. Tatsächlich gestartet wurde die App von Apple aber offensichtlich nicht. Dann nämlich hätte sich gezeigt, dass es sich bei der App um eine chinesische Jailbreak-App handelte. Einige Stunden nach der Veröffentlichung reagierte Apple auf die ungewollte Verbreitung des Jailbreaks und warf die App aus dem App Store. Kurz darauf hatte Apple auch die zugehörige Webseite vom Netz genommen.

Der Vorfall wirft gleich mehrere Fragen auf. Zum einen stellt sich die Frage, ob Apple die seit Mai verkürzte Prüfungszeit für Apps auf Kosten der Prüfungsqualität gesenkt hatte, und zum anderen steht die Frage im Raum, ob tatsächlich alle Sicherheitslücken des Jailbreaks geschlossen wurden. Es ist auch denkbar, dass Apple die Sicherheitslücken zwar durch die in zügiger Folge veröffentlichten Updates geschlossen hat, es aber versäumte, die App-Scanner des App Stores entsprechend zu aktualisieren.

Beantworten kann die Fragen nur Apple selbst und wird darauf hoffentlich eine sinnvolle Antwort mit den nötigen Konsequenzen geben. Wenn nicht, würde Apple einen wichtigen Wettbewerbsvorteil zur Android-Konkurrenz aus der Hand geben: Die Verlässlichkeit, dass im App Store keine schädlichen Apps anzutreffen sind. Bislang konnten sich Nutzer trotz skurriler Herstellernamen darauf verlassen, dass beim Ausprobieren einer iOS-App nicht viel passieren kann.

Kommentare

Black Mac
Black Mac30.08.16 13:40
Shit happens. Aber ich fühle mich immer noch sicher.

Off-Topic (oder auch nicht): Von Chinesen lade ich grundsätzlich keine Apps.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Sam
Sam30.08.16 13:50
Black Mac
Off-Topic (oder auch nicht): Von Chinesen lade ich grundsätzlich keine Apps.
…auf dein chinesisches gerät…
Kein Slogan angegeben.
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sierkb30.08.16 14:18


Mal die Timeline lesen. Dann wird einem schlagartig klar, dass da bei Apples System und den dazu gehörigen AppStore-Torwächtern ganz gehörig was schiefläuft und im Argen liegt. Geprüft wird offenbar sehr selektiv und nach teilweise höchst fragwürdigen, uneinheitlichen und unterschiedlich angewandten Kriterien, wenn da zuweilen überhaupt geprüft wird - offenbar nur auf Zuruf bzw. wenn man Apple mit dem Kopf drauf stößt.

Ein Beispiel von offenbar vielen.
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sierkb30.08.16 14:22
Aber ich fühle mich immer noch sicher.

Na dann. Hauptsache, das Gefühl stimmt. Ob es möglicherweise trügerisch ist und die Realität unter der Haube nicht evtl. ganz anders aussieht, ist unerheblich.

Ähnlich der gefühlten Temperatur und der tatsächlichen.
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Schweizer
Schweizer30.08.16 14:32
Sam
Black Mac
Off-Topic (oder auch nicht): Von Chinesen lade ich grundsätzlich keine Apps.
…auf dein chinesisches gerät…

Haha +1
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PaulMuadDib30.08.16 14:32
Isser immer noch am flennen, weil sein App nicht in den Store darf?
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sierkb30.08.16 14:37
PaulMuadDib
Isser immer noch am flennen, weil sein App nicht in den Store darf?

Apple hat doch grad' das Problem mit dieser Spionage-Software namens Pegasus und grad' überdringlich Sicherheits-Updates rausgehauen. Seine App, die Apple zuerst erlaubt hatte und dann blockiert, ist genau dazu da, solche Spionage-Software aufzudecken bzw. die Auffindung leichter zu machen. Apple hat sie blockiert, weil sie genau das tat: sowas, solche Ungereimtheiten dem Benutzer aufzuzeigen, dazu ist diese App da, dazu wurde sie programmiert.

Biste angesichts des jüngsten Pegasus-Vorfalls immer noch der Meinung, dass das richtig war, was Apple da bzgl. Essers App gemacht hat? Oder haben die sich nicht evtl. ins eigene Knie geschossen damit und Dir und mir als Nutzer leider keinen Gefallen getan und dem interessierten Benutzer damit eine Möglichkeit genommen, selbst und frühzeitig erkennen zu können, ob sein Gerät evtl. kompromittiert ist oder nicht?
Apple will offenbar nicht, dass die Benutzer selber erkennen und nachprüfen können, ob auf ihrem Gerät alles in Ordnung ist oder nicht, ob sie gehackt oder kompromittiert worden sind oder ob alles in Ordnung ist.

Zumal Essers App ja durchaus im AppStore war, zunächst akzeptiert wurde und auch millionenfach aus dem AppStore heruntergeladen wurde. Updates für diejenigen, die diese App installiert haben, seitdem aber nicht mehr möglich sind, selbst Updates, die die von Apple beanstanden Funktionen entfernt haben.

Und trotzdem und abgesehen von dem Fall zeigt die Timeline prima auf, was bei Apples AppStore-Review-System da schiefläuft. Wenn da sogar Fake-Apps und Apps mit ganz offenbaren Rechtsverstößen am Kontrolleur und sehenden Auges recht frech undfröhlich vorbeimarschieren und vom ihm anstandslos durchgewunken werden, während er offenbar mit anderen Dingen beschäftigt ist.
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Black Mac
Black Mac30.08.16 15:42
Sam
Black Mac
Off-Topic (oder auch nicht): Von Chinesen lade ich grundsätzlich keine Apps.
…auf dein chinesisches gerät…
… auf dem sich 100% anti-chinesischer Apple-Code befindet. Ja, genau.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Schweizer
Schweizer30.08.16 15:50
Black Mac
Sam
Black Mac
Off-Topic (oder auch nicht): Von Chinesen lade ich grundsätzlich keine Apps.
…auf dein chinesisches gerät…
… auf dem sich 100% anti-chinesischer Apple-Code befindet. Ja, genau.

Und das hast du alles ganz alleine überprüft?
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sierkb30.08.16 16:17
Schweizer
Und das hast du alles ganz alleine überprüft?

+1

Garantiert ist da so einiger Code drin von chinesischen Open-Source-Entwicklern, die zu ganz ganz vielen Open-Source-Programmen und -Blibliotheken beigetragen haben und immer noch beitragen, welche das Unix-Fundament (Darwin) von OS X und iOS bilden und das mit vollen Händen sich aus dem BSD- und GNU-Stack bedient (an dem u.a. eben auch durchaus so einige und gar nicht wenige chinesische Entwickler, Open-Source-Hintergrund wie auch Closed-Source-Hintergrund, kommerziell wie auch nicht-kommerziell mitarbeiten und das Ganze um ihr Können und ihre Mitarbeit bereichern helfen).
Und garantiert hat Apple auch chinesische Entwickler/Programmierer in seinen Reihen sitzen, überall auf der Welt.
Und mit gewisser großer Wahrscheinlichkeit ist so wie er redet, keine einzige Zeile Code von BlackMac in OS X oder iOS. Denn wäre es das, wäre er sicher ein wenig informierter, somit bescheidener und würde anders reden.
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tobias.reichert30.08.16 18:17
PaulMuadDib
Isser immer noch am flennen, weil sein App nicht in den Store darf?

Ja. Butthurt.
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sierkb30.08.16 22:12
tobias.reichert
Butthurt.

Folgerichtig wäre dann jener wohl ebenfalls als Butthurt zu bezeichnen, vielleicht sogar noch viel mehr und viel eher…

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