Apple heuert Top-Lobbyistin für Vertretung in Washington D.C. an
Apple setzt künftig bei der Kommunikation mit Regierungsstellen der USA auf einen Insider: Cynthia Hogan kennt sich in den Washingtoner Kreisen bestens aus. Sie war lange Zeit Referentin des heutigen Vizepräsidenten Joe Biden und verbrachte die letzten beiden Jahre als Lobbyistin für die NFL (National Football League).
Apple-Lobbyistin in WashingtonAb dem 29. April soll sie nun im Auftrag Apples arbeiten. Sie führt dann Apples Vertretung in der US-Hauptstadt als Vizepräsidentin für öffentliche Ordnung und Regierungsangelegenheiten. Ihre direkte Vorgesetzte ist dann Lisa Jackson, Apples Umwelt- und Politikchefin. „Cynthias Intellekt und Urteilsfähigkeit haben sie stets als einzigartigen, talentierten Profi ausgezeichnet und wir sind sehr froh, dass sie das Apple-Team verstärkt“, sagte Jackson.
Die Diskussionen zwischen Apple und Regierungsstellen erhielten jüngst durch den
Konflikt mit dem FBI große Aufmerksamkeit. Neben der Verschlüsselungsdiskussion werden aber auch Themen wie Steuern und gesellschaftliche Verantwortung bei ihrer Arbeit eine Rolle spielen. Ihre Anstellung gibt einen Hinweis darauf, dass Apple den eigenen Einfluss in der großen US-Politik stärken möchte.
Kommende Woche: Apple und FBI vor dem KongressDie Verschlüsselungsdebatte geht derweil in der kommenden Woche in eine neue Runde. Am Dienstag, den 19. April, gibt es vor einem Ausschuss des Kongresses eine Anhörung zum Thema »Die Verschlüsselungsdebatte entschlüsseln: Perspektiven der Industrie und der Strafverfolgungsbehörden«. Zu den acht geladenen Gästen gehören je vier Vertreter dieser beiden Seiten. Hier werden sich erneut Apple und das FBI in Person von Apple-Anwalt Bruce Sewell und der Technologiedirektorin des FBI, Amy Hess, gegenüberstehen.
Gesetzentwurf Burr/FeinsteinDie Verschlüsselungsdebatte in den USA führte zuletzt zu einem
Gesetzesentwurf der Senatoren Richard Burr und Dianne Feinstein, welche die Kooperationspflicht von Unternehmen bei richterlichen Anordnungen regeln soll. Quintessenz des Entwurfs ist allerdings, dass jede Software in bestimmten Kriminalfällen von den Entwicklern entschlüsselt werden muss, also eine Pflicht zu sogenannten »Hintertüren«.
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