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Apple in Gerichtsstreit zwischen Google und Oracle hineingezogen

Eigentlich ging es in dem Gerichtsstreit zwischen den beiden großen IT-Konzernen darum, ob Google ohne Genehmigung geschützte Technologien von Oracle eingesetzt hat. Dieser juristische Schlagabtausch ist seit Mai zu Googles Vorteil entschieden, doch die aufgerissenen Wunden haben noch immer Folgen.

Milliardenzahlungen an Apple waren geheim
So hat Google nun die Bestrafung der Anwältin Annette Hurst von der Gegenseite verlangt, weil diese geheime Informationen preisgegeben habe. Dabei ging es um ein Arrangement zwischen Google und Apple über die Ansicht der Google-Suchleiste in Standardprogrammen von iOS und OS X. Hurst enthüllte, dass Google als Gegenleistung jährlich eine Milliarde Dollar an Apple überweise. Das entspreche einem Umsatzanteil von 34 Prozent.



Diese Information war Google zufolge durch ein »Protective Order« des Gerichts geschützt und hätte nicht offenbart werden dürfen. Die Verletzung dieser Gerichtsanweisung habe allen beteiligten Parteien - also auch Apple - geschadet. In einer ersten Reaktion kündigte Oracle an, gegen dieses »frivole« Ansinnen Googles vorzugehen.

Google wollte schon im Januar gegen Hurst vorgehen
Google hatte schon im Januar eine Bestrafung Hursts angemahnt, doch der zuständige Richter William Alsup hatte angekündigt, sich erst nach Abschluss des Hauptverfahrens mit solchen Sanktionen auseinandersetzen zu wollen. Nun, knapp zwei Monate nach dem Urteilsspruch zugunsten des Suchmaschinengiganten, wiederholt Google den Antrag. Auch Apple, bekannt für die Wertschätzung und Beachtung von Geheimabsprachen, war über Hursts Aussage nicht erfreut. Noch kurz vor der Bekanntgabe hatten beide Konzerne gemeinsam versucht, die Angaben unter Verschluss zu halten.


Android sucht neue Programmiersprache
Die kompromisslose Auseinandersetzung zwischen Google und Oracle könnte Apple auch noch auf andere Art und Weise betreffen. Im April spekulierten erste Experten darüber, ob Google für das weit verbreitete Smartphone-Betriebssystem Android von Java auf Apples Open-Source-Lösung Swift umstellen wird. Neben Swift kommt allerdings auch die Java-ähnliche Sprache Kotlin von JetBrains in Frage.

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Kommentare

sierkb06.07.16 14:42
Im April spekulierten erste Experten darüber, ob Google für das weit verbreitete Smartphone-Betriebssystem Android von Java auf Apples Open-Source-Lösung Swift umstellen wird. Neben Swift kommt allerdings auch die Java-ähnliche Sprache Kotlin von JetBrains in Frage.

Die Entscheidung ist doch schon längst gefallen und ist schon längst umgesetzt: OpenJDK.

heise (04.01.2016): Android N: Googles Mobilsystem wird auf Open-Source-Java OpenJDK aufsetzen
Technische, aber auch rechtliche Gründe dürften dafür sprechen, dass die nächste Version von Googles mobilem Betriebssystem auf der Open-Source-Implementierung von Java aufbauen wird.

OpenJDK ,

Bisher fußt/fußte Android bzw. Dalvik nicht auf OpenJDK (dem Community-Projekt, das übrigens von Oracle geführt wird), sondern vor allem auf Apache Harmony , , an dem vor allem auch IBM mitarbeitete (und sich dann rauszog und Harmony damit den Todesstoß verlieh), weil OpenJDK damals noch nicht existierte und Harmony bis dahin eine allgemein anerkannte und natürlich legale! Community-Implementierung war, von Sun/Oracle aber aus Machtgründen nie die begehrte Zertifizierung bekam, um bestimmte Qualitätstests machen zu können.
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