Apple & künstliche Intelligenz - eine schwierige Beziehung
In einem exklusiven Bericht über Siri beleuchtet Backchannel die bisher erreichten Fortschritte im Bereich künstlicher Intelligenz bei Apple sowie die Probleme, die noch zu meistern sind. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen bietet Apple einen Teil der Intelligenz direkt auf dem Gerät an, um den eigenen Ansprüchen an den Datenschutz zu genügen. Als Beispiele sind hier die Wortvorschläge der iOS-Tastatur oder die App-Vorschläge in Spotlight zu nennen.
Für Apples Entwickler ist künstliche Intelligenz so jedoch nicht immer einfach umzusetzen, da pro iOS-Gerät nur 200 MB Kapazität für die Grundintelligenz zur Verfügung stehen. Eine besondere Herausforderung
stellen in diesem Zusammenhang selbstlernende Systeme dar, wie sie bei Siri oder der Bilderkennung in Fotos zum Einsatz kommen. Um hier den Datenschutz beim Lernprozess zu gewährleisten, werden Daten anonymisiert und ab iOS 10 mithilfe von Differential Privacy
verunreinigt.
Neben den Daten muss Apple allerdings auch lernen, die volle Kontrolle über das System teilweise aus der Hand zu geben. Selbstlernende Systeme lassen sich nicht vorab kontrollieren und das Resultat auf Grundlage von Millionen Datensätzen muss nicht unbedingt den Erwartungen der Apple-Entwickler entsprechen. Dennoch will Apple sich in dieser Richtung weiterbewegen, weil es die Qualität von Funktionen verbessert. So soll Siri ab iOS 10 auch natürliche Sprache in ihrer Vielfalt verstehen lernen.
Ziel ist letztendlich die nahtlose Integration in den Alltag von Nutzern, sodass sich diese erst nach einiger Zeit die Frage stellen, wie eine Funktion so praktische Resultate liefern kann.