Apple soll Server-Hersteller wegen Sicherheitsbedenken verbannt haben
Aufgrund einer im vergangenen Jahr entdeckten Sicherheitsproblem bei Servern von Super Micro Computer soll Apple bereits im vergangenen Jahr damit begonnen haben, die betreffenden Server aus den Rechenzentren zu entfernen. Der Aktienkurs von Super Micro Computer brach aufgrund dieser Meldung nachbörslich ein.
Anfang 2016 habe Apple dem Bericht nach das Sicherheitsproblem in den vom US-Unternehmen gelieferten Servern bemerkt, welche für die Apple-Webseite, Siri und App Store zuständig sein sollen. Nach Angaben des CTO Tau Leng von Super Micro Computer kündigte Apple bereits einige Zeit danach die geschäftliche Beziehung auf. Schuld
soll dem Bericht nach ein kompromittierter FTP-Zugang bei Super Micro Computer sein, über den Firmware-Updates für die Server eingespielt werden.
Als Apple mit neuer Firmware auf Serverprobleme
stieß, hatte man sich in Cupertino zunächst mit der betreffenden Versionsnummer an den Support von Super Micro Computer gewandt, welcher die Firmware als ungültig aufdeckte. Weiteren Informationen zum Problem verweigerte sich Apple ab diesem Zeitpunkt. Details zu der betreffenden Firmware, welche für einen Netzwerk-Chip gedacht ist, sind allerdings ebenso nicht bekannt. Super Micro Computer gab nicht einmal den Namen des Herstellers preis.
Ein Apple-Pressesprecher hat auf Anfrage zu dem Bericht erklärt, keine fehlerhafte Firmware erhalten zu haben. Ebenso seien auch keine Kundendaten entwendet worden. Zudem versicherte der Apple-Pressesprecher, dass man sehr darauf bedacht sei, Schutz und Sicherheit von gespeicherten Kundendaten zu gewährleisten. Entsprechend prüfe man ständig die involvierten Systeme auf mögliche Angriffe und arbeite diesbezüglich eng mit Herstellern zusammen.
Ob diese Zusammenarbeit nach wie vor auch Server von Super Micro Computer umfasst, ließ Apple in der Stellungnahme offen. Gerüchten zufolge hat sich Apple bereits vor einiger Zeit anderen Server-Herstellern zugewandt. Besonders viele Aufträge
erhalten demnach das US-Unternehmen ZT Systems
sowie das chinesische Unternehmen Inspur.