Apple verdrängt Samsung bei Premium-Smartphones
Im vergangenen August sah es für Apple nicht gut aus, denn Samsung konnte mit seinem neuen Galaxy Note 7 dem iPhone-Hersteller signifikant Marktanteile im Segment der Premium-Smartphones mit Einstiegspreisen von mehr als 400 US-Dollar abjagen. Als sich aber abzeichnete, dass Samsung durch Akku-Probleme das Galaxy Note 7 zurückrufen und den Vertrieb letztendlich einstellen musste, wirkte sich dies positiv auf Apples iPhone-Absatz aus.
Nach dem Marktstart des iPhone 7 im September war Apple in der Lage, im Premium-Segment den Marktanteil auf 70,1 Prozent
auszubauen. Samsungs Anteil hingegen lag in diesem Bereich zum Jahresende bei nur noch 17,2 Prozent. Dabei ist das Premium-Segment für Smartphone-Hersteller das mit Abstand profitabelste Marktsegment, da sich hier relativ hohe Gewinnspannen realisieren lassen. So bedeutet die Dominanz von Apple auch, dass nur in Cupertino noch signifikant Gewinne mit Smartphones eingefahren werden.
Im Android-Lager hingegen war bislang Samsung der führende Hersteller mit den wichtigen Gewinnspannen im Premiumsegement, wobei Huawei in einigen Märkten Samsung bereits überholt hat. Für Samsung könnte das Galaxy S8 und Galaxy Note 8 daher entscheidend sein, um sich gegen die Konkurrenz behaupten zu können. Dem ist man sich in Samsungs Hauptsitz in Seoul durchaus bewusst und so hat man den ursprünglichen Marktstart des Galaxy S8 Ende Februar noch einmal verschoben. Begründet wird die Verschiebung mit zusätzlich Qualitätsprüfungen, damit sich ein Akku-Debakel wie beim Galaxy Note 7 im Herbst nicht wiederholt.
Gerüchten zufolge könnte es Apple Samsung nicht leicht machen, die verloren gegangenen Marktanteile zurückzuerobern. Das iPhone 8 soll zumindest in einigen Ausführungen ein randloses OLED-Display sowie ein kabelloses Induktionsladesystem bieten und damit in diesem Bereich zur Android-Konkurrenz aufschließen. Ob das gelingt, hängt freilich von den Verbrauchern ab. Samsung hofft, dass diese nach dem Akku-Debakel der Galaxy-Marke zugeneigt bleiben. Apple setzt hingegen auf die eigene Markenmacht als Premiumhersteller.