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Apple wegen illegaler Preisbindung in Russland schuldig gesprochen

Nicht selten bieten Dritthändler Apple-Produkte zu einem günstigeren Preis an als Apple selbst. Das gilt mitunter auch für iPhones, welche einen großen Teil der Apple-Umsätze ausmachen. Deswegen hat der Konzern ein großes Interesse daran, insbesondere zum Marktstart einer neuen iPhone-Generation den Anfangsschwung komplett mitzunehmen und keine Kunden an günstigere Anbieter zu verlieren.


Umstrittene Praxis
Zu diesem Zweck versucht Apple bei den lokalen Händlern gleich hohe Preise durchzusetzen. Die russische Tochterfirma Apple Russia ist dabei aber offensichtlich einen Schritt zu weit gegangen. Seit sieben Monaten ermittelt der Antimonopoldienst FAS gegen Apple, anlässlich einer Käuferbeschwerde bei der Behörde. Nun präsentierte sie das Ergebnis: Die Quasi-Preisbindung sei illegal, heißt es, denn Apple drohe Händlern, welche sich nicht an die Apple-Preisvorgabe halten, mit dem Entzug der Verkaufserlaubnis. Diese Praxis verfolge Apple Russia bereits seit mehreren Jahren, es wird von den »5er und 6er Generationen« des iPhones gesprochen.


Eine Strafe ist noch nicht festgesetzt, aber Apple Russia versprach Änderungen des Umgangs mit den Händlern. Mildernd dürfte sich auswirken, dass Apples Tochterfirma der FAS zufolge bei den Ermittlungen »aktiv kooperiert« habe. Bis zu 15 Prozent der Gewinne aus russischen Verkäufen könnten als Strafe fällig werden; bis zur genauen Bezifferung werden aber noch Monate vergehen.

Die russische Wettbewerbsbehörde
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die FAS mit einem US-Konzern, bzw. dessen russische Töchtern anlegt. 2016 verurteilte die Behörde Google für die Verletzung von Wettbewerbsbestimmungen, weil der Android-Entwickler verschiedene Smartphone-Herstellern dazu zwang, Google-Produkte prominent in ihre Software einzubinden. Die Strafe betrug damals 438 Millionen Rubel (knapp 7 Millionen Euro). 2011 ging die FAS gegen zwei russische Mobilfunkanbieter vor, die beim Vertrieb des iPhone 4s illegale Preisabsprachen vornahmen.

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Kommentare

teorema67
teorema6715.03.17 12:29
Eine De-facto-Preisbindung gibt es hierzulande doch ganz genauso. In Nicht-Apple-Stores sind Rabatte bei Apple-Produkten im Gegensatz zu denen anderer Herstellern inexistent oder minimal, warum wohl?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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pünktchen
pünktchen15.03.17 13:52
Ich hab gerade mal nachgesehen und in der Schweiz gibt es immerhin um die 11% Rabatt auf iPhone 7 und MBP 15''. Finde ich jetzt nicht minimal.
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adiga
adiga15.03.17 13:58
Minimal ist eher der Rabatt von Apple, knappe 2% bei EDU / EPP.
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pünktchen
pünktchen19.03.17 14:32
pünktchen
Ich hab gerade mal nachgesehen und in der Schweiz gibt es immerhin um die 11% Rabatt auf iPhone 7 und MBP 15''. Finde ich jetzt nicht minimal.

PS: iPhone SE 64GB 20%, MBA 13'' 256 GB 27%.
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