Rekordzahlen bei Umsatz, Gewinn, sowie Verkäufen von iPad und iPhone reichen an der Börse nicht aus, um Apples Aktienkurs steigen zu lassen. Stattdessen brach Apples Aktie regelrecht ein und verlor in kürzester Zeit so viel, dass Apples Börsenwert um rund 50 Milliarden Dollar zurückging; das ist ungefähr die Hälfte des gesamten Börsenwertes von Intel. Auf den ersten Blick sieht diese Entwicklung widersprüchlich aus, da sie nicht zu den insgesamt hervorragenden Geschäftszahlen passt. Anleger sehen aber die zukünftige Entwicklung mit Sorge.
War man seit Jahren verwöhnt mit immer neuen Sensationsmeldungen, so macht sich die Befürchtung breit, dass der einstige Stern am Börsenhimmel von Problemen wie gesättigten Märkten geplagt wird und somit Rückgänge der Verkaufszahlen hinnehmen muss. Auch die stärker werdende Konkurrenz auf dem Smartphone- und Tabletmarkt stellt die Frage, ob Apple ausreichend Innovationskraft mitbringt, um weiterhin zumindest den aktuellen Status zu halten. Damit nicht genug herrscht zudem Zweifel vor, dass Apple die enorm hohen Margen weiterhin durchsetzen kann.
Lag Apples Gewinnspanne traditionell erheblich über den Werten der Mitbewerber, so wird Apple wohl höheren Aufwand fahren und mit günstigeren Produkten reagieren müssen, um weiterhin Spitzenwerte zu erzielen. Sinkende Margen bei Apple sorgten traditionell für Alarmstimmung, selbst wenn diese noch immer in Dimensionen liegen, von denen andere Konkurrenten nur träumen.
Angst um die wirtschaftliche Zukunft Apples ist aber dennoch nicht angebracht. Anzeichen für einbrechende Umsätze gibt es nicht; der starke Rückgang der Mac-Verkäufe ist ebenfalls nicht mangelndem Kundeninteresse sondern schlechter Verfügbarkeit des iMacs geschuldet. Auch wenn Apple vielleicht nicht mehr von Rekordergebnis zu Rekordergebnis eilt; dass es zumindest gute Ergebnisse werden, daran zweifelt kaum jemand.
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