Apples CEO Tim Cook und CFO Peter Oppenheimer vor dem US-Senat
Apple hat die Stellungnahmen von CEO Tim Cook und CFO Peter Openheimer vor dem Senat veröffentlicht. In beiden Stellungnahmen wird deutlich, dass Apple in dem aktuellen Netz aus lokalen Standorten mit der Zentrale in Irland als Verbindungsglied zu den Zulieferern kein kompliziertes Geflecht sieht, wie es der Senat darstellt. Cook und Oppenheimer betonten, dass dieses
Netz aus Niederlassungen bereits vor mehr als 30 Jahren etabliert wurde und den internationalen Vertrieb der Produkte sicherstellt.
Ein einberufener Steuerexperte aus Irland stimmte dieser Darstellung weitestgehend zu, bezeichnete die Steuerpraxis in Irland, mit der Apple keinerlei Steuern zahlen muss, allerdings als unüblich. So kann Apple nach irischem Recht den
Unternehmenssitz in Irland halten, während die Besteuerung in einem anderen Staat durchgeführt wird. Wie ein anderer Steuerexperte erklärt, muss Apple dadurch keine Steuern zahlen, da für die Besteuerung nach US-Recht der Unternehmenssitz entscheidend ist.
Apple selbst räumte ein, dass Apple Operation International keinerlei Mitarbeiter beschäftigt und stattdessen die
notwendigen Geschäfte über Subunternehmen in den USA abwickelt. Doch beteiligt sich die Zentrale in Irland auch zu einem beträchtlichen Teil an Apples Entwicklungskosten in den USA.
Den vom Senat einberufenen Experten zufolge nutzt Apple die Zentrale in Irland, um auch in anderen Ländern Steuern zu sparen. So werden an die Niederlassungen
in Deutschland, Frankreich und Großbritannien die Produkte zu überhöhten Preisen weitergereicht, wodurch die Niederlassungen in ihrem jeweiligen Land aufgrund von Verlusten keine Steuern zahlen müssen. In Deutschland meldete Apple beispielsweise einen Verlust von 4 Millionen Euro bei einem Umsatz von 174 Millionen Euro.
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