Apples Design-Team hinter Jonathan Ive
Sir Jonathan Ive gilt neben Tim Cook als einflussreichste Person bei Apple - nicht zuletzt durch seine Rolle als Chef-Designer für Hardware und Software. In einem sehr ausführlichen Artikel des Magazins "The New Yorker" wird jedoch
nicht nur seine Arbeit näher beleuchtet, auch sein internationales Design-Team aus 19 Mitarbeitern kommt zur Sprache, was eher selten der Fall ist.
Die handverlesenen Designer arbeiten nicht immer zielsicher, wie aus dem Artikel hervorgeht. Oft gehen dem endgültigen Entwurf langwierige Tests voraus, so auch bei der Größe des iPhone 6. Der
erste favorisierte iPhone-6-Prototyp hatte noch eine Display-Größe von 5,7", was vom Team aber nach einigen Wochen als doch etwas zu groß empfunden wurde. Wie aus diesen Berichten hervorgeht, werden seit dem Tod von Apple-Mitbegründer Steve Jobs viele Entscheidungen als Team getroffen - oft in der Küche, in der zwei- bis dreimal die Woche ein Meeting stattfindet.
Laut der Witwe Laurene Powell Jobs liegt dies darin begründet, dass sich Ive mit der großen Verantwortung bei Apple schwer tut.
Durch seine Entscheidungen und seinen Geschmack steht er in der Verantwortung für hunderttausend Apple-Mitarbeiter. Powell Jobs zufolge sieht er sich jedoch als Künstler mit einem entsprechenden Temperament, wodurch er seiner eigenen Meinung nach nicht diese Verantwortung tragen sollte.
Dies ist nur einer von vielen Gründen, warum Steve Jobs bei der Design-Arbeit von Jonathan Ive vermisst wird. Ein anderer Grund ist seiner Ansicht nach die Unfähigkeit, seine Intuition angemessen in Worte zu fassen, was wiederum Steve Jobs sehr gut konnte. Dies erklärt auch, warum bei Produktvorstellungen Jonathan Ive nie auf der Bühne zu sehen ist, sondern immer nur in Video-Aufzeichnungen. Er ist mehr Künstler als Redner.
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