Apples erstes Entwicklungszentrum für iOS-Apps eröffnet heute in Europa
Im Rahmen eines Besuchs von Apple-CEO Tim Cook beim italienischen Premierminister Matteo Renzi im Januar dieses Jahres verkündeten die beiden den Bau eines Schulungszentrums in Süditalien, das sich speziell an Interessierte für die Entwicklung von iOS-Anwendungen richtet. Heute, knapp 9 Monate später, findet die Eröffnung der Akademie statt.
Apple-KlassenzimmerDas Entwicklungszentrum befindet sich auf dem Campus der Universität Neapel Federico II. Die Bildungsstätte gehört zu den ältesten Universitäten der Welt mit einer Eröffnung im Jahre 1224. Spezielle Schulungsräume wurden in einer gemeinsamen Investition von Apple und der Universität in Höhe von 10 Millionen US-Dollar errichtet. Beim Design dieser Klassenräume setzt Apple allerdings nicht auf den typischen Apple-Look, wie er etwa in Apple Stores zu finden ist, sondern bleibt pragmatisch. Einzige Besonderheit sind die Ausruhbereiche, bestehend aus Sofas in einer »Lounge Area«, wo sich die Kursteilnehmer entspannen können.
200 aus 4.000Aktuell bildet Apple eine Reihe von Dozenten aus, welche die Kurse leiten. In diesem Jahr dürfen 200 Stundenten von der Ausbildung profitieren - beworben hatten sich in dem 11-tägigen Bewerbungszeitraum angeblich 4.000 Interessenten aus aller Welt. Zwar ist die Zusammensetzung der Teilnehmerschaft international, der Großteil der Genommenen stammt allerdings aus der Nähe in Süditalien. Jeder Teilnehmer erhält ein iPhone, ein iPad und ein MacBook als kostenlose Kursapparatschaften. Eines der zentralen Elemente der iOS-Kurse sei der Wettbewerb zwischen verschiedenen Entwicklergruppen, verriet Leopoldo Angrisani, einer der Organisatoren von Seiten der Universität.
Schub für SüditalienDas Entwicklungszentrum bringt nicht nur Vorteile für die Teilnehmer wegen der kostenfreien Ausbildung, für Apple und die Universität wegen der Werbung, bzw. des prominenten Investors, sondern auch für die gesamte Region. Premierminister Renzi stellt es denn auch gerne als Erfolg seiner Regierung dar, Apple zu dieser Investition gebracht zu haben. Gerade für Süditalien sei dies wichtig. Der Süden des Landes gilt oft als wirtschaftlich abgehängt und dringend unterstützungsbedürftig. Allein in der unmittelbaren Nachbarschaft der Universität im neapolitanischen Stadtteil San Giovanni a Teduccio finden sich zahlreiche verfallene Häuser. Wohl auch deswegen wurden Interessenten aus der Region bei der Auswahl der Kursteilnehmer bevorzugt. Im kommenden Jahr soll sich die Anzahl der Kursteilnehmer übrigens auf 400 verdoppeln.
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