Apps dürfen nicht mehr "free" heißen
Ein geraumer Anteil von Apps im iOS App Store ist mit dem Namenszusatz "free" versehen - ganz gleich, ob es sich dabei wirklich um eine kostenlose App handelt oder ob anschließend kostenpflichtige Zusatzangebote bestehen. Eine Bestimmung macht dieser seit den Anfangstagen des Stores üblichen Praxis aber ein Ende. So heißt es in den Richtlinien fortan, dass im Titel einer App keine Hinweise auf den Preis erlaubt sind. Selbiges betrifft auch App-Icons sowie Vorschaubilder. Wer im Titel weiterhin Begriffe wie "free" oder "discounted" platziert, erhält beim Einreichen einer App oder eines Updates automatisierte Fehlermeldungen. Darin heißt es, die Preis-Andeutungen seien aus dem App-Namen zu entfernen. Wolle der Entwickler auf Preis-Änderungen hinweisen, so sei dafür bitte die App-Beschreibung, nicht aber der Name zu wählen.
Aus Ratschlag wird VorschriftWirklich neu sind die Regelungen allerdings nicht. Apple weist schon seit langer Zeit darauf hin, bitte keine Preisinformationen in den App-Namen zu integrieren. Allerdings setzte Apple die Vorgabe nicht durch und tolerierte derlei Benennungen bislang. Der Begriff "Free" war nicht explizit verboten, stattdessen hieß es im Wortlaut "Don't reference specific prices in your app screenshots". Dies betreffe vor allem auch Währungsangaben. Kunden in anderen Ländern könnten dadurch in die Irre geführt werden, da sie von der eigenen Landeswährung ausgehen. Apple äußert sich allerdings nicht, warum sich Entwickler ab sofort daran halten müssen.
Möglicher GrundEin wesentlicher Grund könnte allerdings ein ordentlicheres Namensschema im Store sein - momentan versuchen sehr viele Anbieter, mögliche Suchbegriffe von Store-Nutzern in ihren App-Namen unterzubringen. Gerade der häufig verwendete Begriff "free" ist eine beliebte Wahl. In der aktuellen Rangliste der erfolgreichsten Apps lassen sich aber nur noch wenige Beispiele finden, in denen Betreiber nicht Apples Vorgabe nachkommen. Google Drive ist mit dem Zusatz "free online storage" bzw. "kostenloser Onlinespeicherplatz" versehen, ansonsten wählt nahezu kein namhafter Hersteller Begriffe wie "free". Ganz anders sieht es hingegen im Orkus der Aberhunderttausenden schlecht gemachten und funktionell fragwürdigen Apps aus. Dort ist ein langer App-Name mit vielen Komponenten weiterhin Stand der Dinge.