Auch Macs im Visier der Geheimdienste - Wikileaks veröffentlicht weitere CIA-Dokumente
Nicht nur iOS-Geräte sind im Visier des US-Geheimdienstes CIA. Auch auf Macs wollen die Agenten gerne zugreifen, selbst wenn sie nicht über die erforderlichen Zugangsdaten verfügen. Der zweite Teil von Vault 7, den die Enthüllungsplattform Wikileaks heute unter dem Namen »
Dark Matter« online gestellt hat, beschäftigt sich unter anderem mit genau diesem Thema.
Sonic ScrewdriverDen Dokumenten zufolge besitzt das CIA beispielsweise ein Projekt namens »Sonic Screwdriver«. Dieses ermögliche die Übermittlung von Schadcode von einem extern angeschlossenen Gerät auf einen startenden Mac, selbst wenn das System von einem Passwort geschützt ist. Betroffen seien alle Apple-Computer mit Thunderbolt-Eingang, denn das CIA verwende beispielsweise einen Thunderbolt-auf-Ethernet-Adapter zu diesem Zweck. Entwickelt wurde der Schadcode angeblich von der »Embedded Development Branch« des CIA.
Der umfangreiche Leak enthält noch einige weitere Angriffsmethoden des FBI auf Macs. Wikileaks behauptet, dass eingeschleuster Code mitunter auch eine komplette Neuinstallation des Betriebssystems überstehen könne. Der Angriff »DarkSeaSkies« nistet ihn beispielsweise in der Firmware eines MacBook Air ein.
Eingriffe in die Lieferkette?Konspirativ vermutet die Enthüllungsplattform, dass der Geheimdienst Eingriffe in der Lieferkette von Apple vornehmen könne, um den Weg für Angriffe freizumachen. Dies sei etwa bei »NightSkies 1.2« zu vermuten, ein »Beacon/Loader/Implant«-Werkzeug, welches bereits in neu verschifften iPhones vorinstalliert werde. Diese Praxis gebe es bereits seit 2008, also fast die gesamte Existenz des iPhones lang, welches 2007 sein Debut gab.
Vault 7Die erste Veröffentlichung von Vault-7-Dokumenten Anfang des Monats unter dem Namen »Year Zero« schlug hohe Wellen, da sie 14 vom Geheimdienst ausgenutzte Sicherheitslücken in iPhone und iPad auflistete. Apple sah sich daraufhin zu einer Stellungnahme genötigt und versicherte, dass »viele« der genannten Lücken bereits mit den letzten iOS-Updates entfernt worden seien (MTN berichtete:
).