Ausgeschaltetes iPhone orten - neues Apple-Patent
Schon seit den Tagen des iCloud-Vorgängers MobileMe ist es möglich, sich die Position eines iPhones auf der Karte anzeigen zu lassen. Ganz gleich, ob das iPhone verloren oder nur irgendwo verlegt wurde - per Ortung ist es in den meisten Fällen recht einfach möglich, das Gerät wieder aufzufinden. Die wichtige Einschränkung: Um die Position auch übermitteln zu können, müssen iPhone und iPad aktiv sein. In einem neuen Patent nimmt sich Apple exakt des geschilderten Problems an und beschreibt eine Lösung, wie auch ein ausgeschaltetes iOS-Gerät zu finden wäre. Im Falle eines Diebstahls könnte damit weiterhin problemlos ermittelt werden, wo sich das Gerät momentan aufhält.
Momentan kann ein iPhone-Dieb einfach das Gerät ausschalten, die SIM-Karte entfernen und schon funktioniert die Ortung nicht mehr. Apples Patent sieht allerdings vor, dass auch beim deaktivierten iPhone bestimmte Teile noch periodisch mit Energie versorgt werden, sodass die Positionsbestimmung weiterhin zur Verfügung steht. Sobald sich das iOS-Gerät mit einem Mobilfunknetz verbindet, wozu keine SIM-Karte erforderlich ist, erfolgt die Übermittlung der Positionsdaten. Dies kann auf mehrere Wege erfolgen - der geschilderten Technologie zufolge via Mail oder SMS, durch Versand von Codes, kodierten Bildern oder Audiodateien.
Fraglich bleibt allerdings, ob eine solche Positionsübermittlung auf allen iOS-Geräten funktioniert, oder ob dazu Mobilfunkanbindung bestehen muss. In diesem Fall wären die WiFi-Varianten des iPads aus dem Rennen, auch ein Mac ließe sich damit nicht orten. Wie bei allen Patenten gilt, dass die Veröffentlichung eines Antrags nicht zwangsläufig bedeuten muss, die Technologie irgendwann auch einmal in einem fertigen Produkt zu sehen. Als Erfinder
nennt Apple drei Ingenieure aus Sunnyvale und San Jose (bei San Francisco), wo sich Entwicklungszentren von Apple befinden. Eingereicht wurde die Patentschrift im Mai 2016.