Australische Banken stellen Apple-Pay-Konkurrenten vor
Obwohl Australien zu einem der ersten Länder gehört, in denen Apple Pay angeboten wird, hielt sich der Erfolg bislang stark in Grenzen. Neben der Beschränkung auf Kreditkarten von American Express sorgten auch die Zahlungsterminals - welche von den Banken herausgegeben werden - für Probleme bei der erfolgreichen Einführung von Apple Pay. Heute nun haben die australischen Banken acht Monate nach dem Start von Apples bargeldlosen Bezahldienst nach Apple Pay eine Konkurrenzlösung für iPhones vorgestellt.
Diese soll als Zahlungs-App mithilfe der australischen Wettbewerbshüter auf iPhones eingeführt werden, weil Apple angeblich keine konkurrierenden Zahlungs-Apps auf dem Smartphone zulasse. Dies betrifft allgemein alle iOS-Apps, welche auf das NFC-System (Near Field Communication) zugreifen, was auch Bestandteil eines
Rechtsstreits in der Schweiz ist. Apple hatte NFC vor zwei Jahren mit dem iPhone 6 und dem iPad Air 2 eingeführt, wobei nur die seitdem erschienen iPhones und Apple Watches die Zahlung an Kartenterminals erlauben.
Mit dem Weg über die Wettbewerbshüter hoffen nun die fünf Banken, Apple dazu bewegen zu können, das NFC-System für Dritthersteller-Apps freizugeben. Gleichzeitig will man so eine Klage wegen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung den Wind aus den Segeln nehmen. Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC (Australian Competition & Consumer Commission) wollte sich gegenüber der Nachrichtenagentur
Reuters nicht zu den Berichten äußern.