Beats = Mittelsegment, Apple = High End? Markensortierung bei Apples Audiozubehör
Als Apple 2014 Dr. Dres Audiofirma Beats Electronics übernahm, stellte dies den Startschuss für den heutigen Musikstreamingdienst Apple Music dar. Allerdings kaufte Apple damit auch eine Palette an Beats-Hardware: Kopfhörer und Lautsprecher. Seitdem befindet sich in Apples Portfolio Audiozubehör unter zwei verschiedenen Markennamen.
Dual-Band-StrategieDer stets gut informierte Apple-Kenner Ming-Chi Kuo vermutet, dass dies auch mittelfristig so bleiben wird. In einer Mitteilung stellte er aber die Vermutung auf, dass die beiden Markennamen verschiedene Zielgruppen ins Auge fassen würden. Während Beats im Mittelpreissegment die breite Masse ansprechen werde, gehöre Hardware mit dem Apfel-Logo in den High-End-Bereich. Dabei erwähnte er auch die Gerüchte von vor einem Monat, nach denen Apple an einem eigenen Bluetooth-Chip arbeite.
Von Beats-Kopfhörern, iPhone-Ohrhörern und AirPodsVerwirrung gab es zuletzt, als
durchsickerte, dass es zum heutigen Apple-Event auch neue Beats-Hardware geben werde. Einige Beobachter vermuteten, dass es sich dabei um die neuen Ohrhörer des iPhone 7 handeln könnte. Das hätte bedeutet, dass Apple künftig bei Audio-Hardware generell auf das Beats-Logo setzte.
Wahrscheinlicher ist aber, dass durch den Wegfall des Klinkenanschlusses im iPhone 7 neue Kopfhörer mit Bluetooth- und/oder Lightning-Anschluss ins Beats-Sortiment aufgenommen werden - ganz unabhängig von den Ohrhörern. Bei diesen
soll es sich übrigens um Lightning-Ohrhörer handeln, nicht um die ominösen »AirPods« mit Bluetooth-Verbindung. Diese könnten gegebenenfalls etwas später als das iPhone 7 veröffentlicht werden und bereits Apples eigenproduzierten Bluetooth-Chip verwenden. Nach Kuos Duktus der »Dual-Band-Strategie« wäre dies also ein High-End-Ohrhörer mit dem Apple-Logo.
Apple-eigener Bluetooth-ChipSeit 2013 soll Apple versuchen, durch eine In-House-Produktion die Abhängigkeit von Zulieferern beim Bluetooth-Chip zu beseitigen. Damals kaufte Apple das Unternehmen Passif Semiconductor. Mit der Expertise, die dort hinzugekauft wurde, soll das Ziel erreicht werden, Bluetooth-Kopfhörer mit einer Akkulaufzeit von mindestens einem vollen Tag herzustellen.