Breitband in Deutschland: Beworbene Geschwindigkeiten nur selten erreicht
Die Bundesnetzagentur hat das Ergebnis der vor mehr als einem Jahr begonnenen ersten Breitbandmessung in Deutschland abgeschlossen und deren Ergebnisse nun veröffentlicht. Hierbei zeigt sich, dass die von Internet-Anbietern beworbenen Geschwindigkeiten nur selten erreicht werden, wobei insbesondere bei kleineren Bandbreiten die Diskrepanz zwischen versprochener und erzielter Bandbreite hoch ausfällt.
Abhängig von der Bandbreitenklasse erreichen demnach maximal 25 Prozent tatsächlich die vereinbarte maximale Datenübertragungsrate. Doch bei den Anbietern treten große Unterschiede auf - bei einigen erreichen 35 Prozent der Kunden die vereinbarten Raten, bei anderen sind es nur 1 Prozent. Dennoch sind 65 Prozent der Kunden mit ihrem Internet-Anbieter zufrieden.
Die größte Differenz zwischen maximaler Bandbreite und realem Durchsatz findet man im Mobilfunknetz vor. Gerade einmal 30 Prozent der Kunden erreichen über diesen Weg die Hälfte der maximalen Bandbreite. Deutlich besser sieht es bei DSL aus, wo immerhin 70 Prozent der Teilnehmer wenigstens die Hälfte der maximalen Bandbreite zur Verfügung steht. Zudem treten auch Schwankungen im Tagesverlauf. Insbesondere im Kabelnetz mit 200 bis 500 Mbps sind viele Kunde von hohen Schwankungen betroffen.
Am besten bedient werden Kunden mit Bandbreiten von 25 bis 100 Mbps. Die Schwankungen waren am geringsten und der Anteil der Teilnehmer mit maximaler Bandbreite am höchsten. Die Unterschiede zwischen den Anbietern relativieren aber das Ergebnis. Kunden des Branchenprimus Telekom bewegen sich beispielsweise nur im Mittelfeld, während Kunden von NetCologne besser dastehen. Im Fall der Kabelanbieter finden sich außerdem auffällige Ausreißer nach unten, bei denen es sich aber in der Gesamtheit betrachtet, um Einzelfälle zu handeln scheint.
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