Breiter und viel dicker: Apple.com wechselt Schriftart
Als Apple mit iOS 7 im Jahr 2013 das Design der iPhone-Oberfläche radikal änderte, betraf das auch die Darstellung von Text. Besonders feine und dünne Linien sollten es sein, möglichst mit wenig Kontrast. Was dem Design vielleicht eine besondere Note gegeben hat, wirkte sich sehr störend auf die Lesbarkeit aus. Inzwischen ist das Problem weitestgehend entschärft, nicht zuletzt durch den Wechsel zur Schriftart »San Francisco« auf allen Betriebssystemen.
Jetzt vollzieht Apple diesen Schritt auch beim Webauftritt nach. Die Überschriften und Texte auf
apple.com werfen im Augenblick nach und nach ihre bisherige Schriftart Myriad in ihrer dünnsten Version über Bord und nehmen die Apple-Eigenentwicklung San Francisco an. Mehr noch, sämtliche Überschrift werden nun im Gegenteil mit besonderer Dicke angezeigt, was den Kontrast zu vorher nur noch umso größer macht.
Apple hatte San Francisco entwickelt, um eine lesbare Schrift für das kleine Display der Apple Watch zu erschaffen. Sie ist serifenlos und zeichnet sich durch recht weite Abstände zwischen den einzelnen Zeichen aus. Hauptvorteil sei die gute Lesbarkeit auf kleinen Displays, weil die kleinen Buchstaben mit 75 Prozent der Höhe der großen ungewöhnlich groß seien. Auch die Freiräume zwischen Buchstabenelementen, die nahe beieinander liegen (wie etwa bei »e« und »a«) ist größer als üblich, um sie auch in kleiner Schriftgröße noch erkennen zu können. Ansonsten aber erinnert San Francisco an klassische Schriftarten wie Arial und Open Sans.
Im deutschen Internetauftritt
apple.de ist die Umstellung noch nicht erfolgt. Lediglich die Menüzeile, die international identisch ist, erscheint auch in der deutschen Version mit der neuen Schrift. Hier fällt der Übergang allerdings kaum auf, da hier nicht auf Fettschrift gesetzt wurde. Die Umstellung der deutschen Webseitentexte dürfte aber sicherlich ebenfalls in den nächsten Wochen erfolgen.