China setzt Apple wegen Akku-Problemen beim iPhone unter Druck
Nicht nur einige Kunden auch die chinesischen Behörden zeigen sich unzufrieden, dass Apples neues Akku-Austauschprogramm beim plötzlichen Ausschalten des Gerätes nur für das 4,7-Zoll-große iPhone 6s gilt. Die chinesischen Behörden haben Apple darauf aufmerksam gemacht, dass nach wie vor auch zahlreiche Verbraucherbeschwerden von Besitzern eines iPhone 6s Plus sowie des iPhone 6 und iPhone 6 Plus stammen.
Apple hat allerdings in einer Antwort zu dieser Kritik
erklärt, dass man auch nach Neubewertung der Faktoren davon ausgehe, dass von der Akkuproblematik ausschließlich das iPhone 6s betroffen sei. Apple weist darauf hin, dass es auch andere Gründe für ein plötzliches Ausschalten des Gerätes gäbe und nennt als Beispiel sehr niedrige Temperaturen.
Ob diese Erklärung die chinesischen Behörden zufriedenstellen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Denn auch prominente Apple-Kunden sind von dem Problem betroffen. So ist Tony Fadell, iPod-Vater und ehemaliger Apple-Manager, eigenen Angaben zufolge ebenfalls betroffen und hat jeden zweiten Tag mit plötzlichem Ausschalten zu kämpfen. Allerdings besitzt er ein iPhone 6s Plus und profitiert damit nicht vom
Akku-Austauschprogramm und dessen kostenloser Reparatur.
Marktbeobachter halten es daher anders als Apple auch für möglich, dass es sich um ein größeres Akkuproblem handelt. Da ausschließlich iPhone mit 4,7-Zoll- und 5,5-Zoll-Display betroffen sind, könnte es sich im schlimmsten Fall um einen Serienfehler handeln, der sich nicht nur auf einen begrenzten Zeitraum und Modell handelt. Der Druck auf Apple könnte sich damit weiter erhöhen und dadurch die Marke beschädigen.
Samsungs Umgang mit der Akku-Problematik beim Galaxy Note 7 zeigt allerdings, dass Unternehmen bei angemessenen Maßnahmen mit Produktfehlern durchaus Sympathiepunkte von Kunden erhalten können. Eine Umfrage von Reuters hatte zumindest
ergeben, dass zumindest in den USA die bestehende Kundschaft weiterhin zu Samsung greifen werde.