Diskussion: Apple hat keine Strategie für soziale Netzwerke
Vor über fünf Jahren hat Apple einen offiziellen Twitter-Account eröffnet. Seit einigen Monaten besitzt Apple ebenfalls eine offizielle Facebook-Seite. Doch fällt schnell auf, dass Cupertino die Profile so gut wie gar nicht nutzt. Welche Gründe der Technikkonzern dafür hat, ist unbekannt - zu posten gäbe es sicher genug. So stellt sich die Frage, ob Apple eine zentrale Strategie für die Nutzung der Profile in sozialen Medien fehlt.
Sieht man sich Apples offizielle Facebook-Seite an, so gibt es folgendes zu sehen: Eine karg gefüllte Seite, mit Apple-Logo als Profilbild, dem neuen MacBook Pro mit Touchbar als Banner und einer Karte mit den Apple Stores in der Nähe. Was fehlt sind Inhalte, keinen einzigen Beitrag hat Apple hier gepostet - die Chronik ist komplett leer.
Sucht man auf Twitter nach dem offiziellen Apple-Profil, so ist die Szenerie ähnlich der bei Facebook: Apple-Logo als Profilbild, MacBook Pro mit Touchbar als Banner, beigetreten im September 2011 und 691 tausend Follower. Die 691.000 potenziellen Kunden sehen keinen Tweet.
Dabei kann Apple auch ganz anders -
vor kurzer Zeit berichteten wir darüber, dass Apples Support-Twitter-Profil zum besten Kundenservice auf Twitter gewählt wurde. Davon abgesehen, dass der Support nur auf Englisch kontaktiert werden kann, ist Apples Service dort herausragend. Auch bei schwerwiegenden Problemen antwortet Apple innerhalb von wenigen Minuten.
Apple weiß also durchaus, soziale Medien sinnvoll zu nutzen. Warum tut der Konzern es dann nicht öfter? Vermutlich hat Cupertino den Bereich zu lange vernachlässigt und besitzt keine Strategie, welche Inhalte gepostet werden könnten. Bei anderen großen Unternehmen sind ganze Abteilungen mit der Auswahl und Produktion von Inhalten für die Profile bei Facebook und Co. beschäftigt. Zuständig für soziale Medien bei Apple wäre Marketing-Manager Phil Schiller, der selbst einen sehr aktiven
Twitter-Kanal betreibt. Wie der kalifornische Technikkonzern in Zukunft mit den Profilen in sozialen Netzwerken umgeht, bleibt abzuwarten. Wie wäre es mit der Formulierung? Vielleicht sollte Apple hier auf zusätzliche Manager und Mitarbeiter mit Erfahrungen im Bereich des Social Marketings setzen, um nicht am Ende den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren.