Ex-Apple-CEO Sculley über Trumps Wirtschaftspolitik
Im Interview mit CNBC Fast Money hat der ehemalige Apple-CEO John Sculley seine Einschätzung zu den Auswirkungen der neuen US-Wirtschaftspolitik auf Apple deutlich gemacht. So geht Sculley nicht davon aus, dass Apple unter der Politik von US-Präsident Donald Trump besonders stark leiden wird. Er baue auf die Fähigkeiten von Apple-CEO Tim Cook, die Forderungen von Trump nach einer inländischen iPhone-Produktion angemessen und damit erfolgreich umzusetzen.
Doch nicht nur die Verlagerung eines Teils der iPhone-Produktion in die USA
hält John Sculley für umsetzbar, auch den nachfolgenden Verkauf mit einem höheren Preis hält er für realistisch. Seiner Ansicht nach lieben Apple-Kunden das iPhone und sind dadurch beim Preis weit weniger empfindlich, als man erwarten würde. Letztendlich wäre es für Apple auch ein Image-Gewinn, diese Umstellung der US-Wirtschaft unter Trump anzuführen.
Den Aktionären empfiehlt er daher, sich nicht zu viele Sorgen über diesen Aspekt der US-Politik zu machen. Grundsätzlich wird die Produktion in den USA zwar ein schwieriges Unterfangen für Apple sein, welches das Unternehmen mit seinen Fähigkeiten aber sicherlich meistern kann.
Apple selbst hat sich Berichten zufolge bereits seit Sommer 2016 mit den Möglichkeiten einer US-Produktion auseinandergesetzt. Unter anderem hatte man in Cupertino bei den Produktionspartnern Foxconn und Pegatron eine Umsetzung prüfen lassen. Beide Unternehmen betreiben bereits kleinere Produktionswerke in den USA. Für eine Teilfertigung des iPhones sei aber aktuell nicht genügend Kapazität vorhanden.
Ein unlösbares Problem
sieht Apple-CEO Tim Cook darin nicht, wie er auch im Gespräch mit Donald Trump deutlich gemacht haben soll. Viele Marktbeobachter rechnen allerdings ebenso wie Sculley damit, dass die Preise für ein iPhone aus dem US-Binnenmarkt deutlich höher ausfallen, als es bei den bisherigen Modellen aus chinesischer Produktion der Fall ist. Ob dies zum Nachteil von Apples Verkaufszahlen wäre, ist strittig.