Explosion eines iPhone-Akkus verletzt Fahrradfahrer in Australien
Mit Verbrennungen dritten Grades am rechten Oberschenkel kam der Fahrradfahrer Gareth Clear aus Sydney in Australien ins Krankenhaus. Der Grund: Nach einem minderschweren Sturz von seinem Rad explodierte der Lithium-Ionen-Akku in seinem iPhone, das er in der Hosentasche transportierte.
Kleiner Ausrutscher, große Folge„Ich sah zuerst Rauch aus meiner Hosentasche kommen… und plötzlich fühlte ich diesen anschwillenden Schmerz“, sagte Clear nach seinem Unfall. In kürzester Zeit habe sich das iPhone durch seine Hose gefressen. „Ich hatte diesen schwarzen Ausfluss am Bein und es roch nach Phosphor.“ Clear macht Apple nicht für den Vorfall verantwortlich. Ein Angestellter der australischen Niederlassung hatte sich kurz nach den ersten Berichten bei ihm gemeldet. Nichtsdestotrotz wolle er nun öffentlich auf die Gefahren von heutigen Mobilgeräten aufmerksam machen. Immerhin sei sein kleiner Unfall etwas Alltägliches gewesen und kein ungewöhnlicher harter Aufprall auf das iPhone erfolgt. Er sei nur beim Anfahren vom Pedal abgerutscht und habe das Gleichgewicht verloren. Das reichte aber für die Explosion.
Bei einem ähnlich gelagerten Fall hatte sich die australische Regierungsbehörde ACCC des Falles angenommen und festgestellt, dass eine falsch platzierte Schraube das Akkugehäuse beschädigte, was zu dem Kurzschluss führte. Die Schraube war damals bei einer Displayreparatur falsch eingesetzt worden.
Empfindlichkeit von Li-Ion-AkkusLithium-Ionen-Akkus sind empfindlich gegenüber physischen Einflüssen wie harten Aufschlägen, die die dünnen Trennwände zwischen den verschiedenen Akku-Elementen zerstören könnten. Allerdings ist eine Explosion sehr unwahrscheinlich und liegt bei etwa Eins zu Zehn Millionen. Durch die ungeheure Anzahl an Lithium-Ionen-Akkus kehren Unfälle trotzdem regelmäßig wieder. Insbesondere der Trend zu immer schlankeren Gerätegehäusen, kombiniert mit größeren Ansprüchen der Kunden bei der Akkulaufzeit begünstigen die Empfindlichkeit der Bauteile, sagte ein Sprecher des ACCC. Die Behörde empfiehlt, Smartphones nicht während sportlicher Aktivitäten mit Radfahren in der Hosentasche mit sich zu führen.
Weiterführende Links: