Facebook: Fake-News werden in Zukunft härter bekämpft
Die meisten Nutzer eines sozialen Netzwerk kennen es sicher mittlerweile: Ein Anwender verlinkt einen Artikel auf einer externen Seite zu einem beliebigen Thema. Beim Lesen des Artikels bemerkt man dann bei genauerem Nachdenken, dass der Inhalt frei erfunden ist und nicht der Realität entspricht. Satireseiten verwenden dieses Mittel zur kritischen Überzeichnung. Doch andere Nachrichtenportale greifen inzwischen vermehrt zur politischen Einflussnahme und zum Schüren von Ressentiments auf solche "Fake-News" zurück.
Das Problem solcher Artikel ist vor allem, dass vielen Lesern erst gar nicht auffällt, dass es sich um Unwahrheiten handelt. Denn sobald wissenschaftliche Fachausdrücke in einem Text verwendet werden, glauben viele Menschen instinktiv, dass der Bericht gut recherchiert und ausgearbeitet ist und eben der Wahrheit entspricht. Durch diese Meldungen können Menschen leicht manipuliert werden, was beispielsweise bei Parlaments- oder Präsidentschaftswahlen entscheidend sein kann. Da viele dieser Fake-News auf Facebook verbreitet und in den Kommentaren diskutiert werden, kündigte das Unternehmen gestern in einer Pressemitteilung entsprechende Gegenmaßnahmen an.
Zunächst meldet das soziale Netzwerk Verbesserungen in drei Bereichen. Der erste Bereich betrifft die Meldung von Fake-News durch Anwender. Diese ist derzeit nicht optimal gelöst und entsprechende Postings können nicht mit einem direkten Punkt gemeldet werden. Hier testet Facebook der Pressemitteilung zufolge noch mehrere Optionen, bevor man sich für eine finale Lösung entscheiden wird.
Faktenprüfung durch externes UnternehmenDer zweite Punkt des Facebook-Plans betrifft die in den gemeldeten Artikeln genannten Fakten. Hierzu arbeitet man mit einem externen Unternehmen zusammen. Die Faktenprüfer sollen nach den Richtlinien von Poynter arbeiten. In Deutschland kooperiert man hierfür mit der Firma Correctiv.
Der letzte Bereich betrifft die Echtheit von Seiten auf Facebook. So würden Fake-News-Redaktionen oft Seiten bekannter Nachrichtenagenturen fälschen, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Dies will das soziale Netzwerk in Zukunft verhindern. Dafür möchte man deutlich proaktiver vorgehen. Details hierzu nannte das Unternehmen nicht. Am Ende der Pressemeldung zeigt Facebook nochmals das neue Credo des Unternehmens. So beschreibt man, dass zukünftig nur noch Artikel mit wahren Inhalten auf dem Netzwerk zu lesen sein sollen.
Weiterführende Links: