Faraday Future stellt E-Auto vor - Konkurrenz für Tesla
Ende 2015 kochten die Gerüchte um ein Apple-Auto nahezu über - viele Experten äußerten sich zu dem Thema und es gab vereinzelt Hinweise über Fortschritte des Projektes. Dann kam eine entscheidende Meldung: Faraday Future, ein kleines Unternehmen mit enormen Rücklagen, das scheinbar aus dem Nichts kam und über das ansonsten nicht viel bekannt war, entwickelt ein Elektro-Auto. Bei der Firma könne es sich um eine
Strohfirma für Apples Auto-Ambitionen handeln, so hieß es damals. Zu dieser Zeit hatte Faraday Future zwischen 400 und 500 Mitarbeiter und einen Internetauftritt, der sehr an Apple erinnerte.
Am Ende war an den Gerüchten nicht viel dran, denn Faraday Future gehört nicht Apple, sondern dem 42-jährige Milliardär Jia Yueting. Bei ihm handelt es sich um einen starken Apple-Kritiker, sodass die Kooperation mit Apple wenig glaubwürdig erschien. Nach dieser Meldung wurde es bis gestern sehr still um die Firma. Doch jetzt hat Faraday Future das erste Auto vorgestellt und liegt somit komplett im selbstgesteckten Zeitplan.
Das Auto trägt den Namen "FF 91". Dieser hört sich nicht final an, könnte also noch zu gegebener Zeit geändert werden. Was final ist, sind einige technische Daten. So soll das FF 91 schnelles Internet besitzen und dieses im Innenraum auch mit WLAN 802.11ac weitergeben. Desweiteren sind im Fahrgastraum zahlreiche große Bildschirme verbaut, die einen Browser, Kinofilme, Videospiele und Bedienelemente des Fahrzeuges darstellen können. Jeder Mitfahrer kann sich im Wagen seine eigenen Content-Wünsche anlegen, diese werden dann in allen FF 91 synchronisiert und so kann man von jedem Auto darauf zugreifen. Dies ist vermutlich eher für Taxen und Mietwagen gedacht, da wohl die wenigsten gleich mehrere Autos derselben Baureihe kaufen. Für diese Funktion soll man einen Account mit E-Mail-Adresse und einem Passwort direkt im Wagen erstellen können.
Sicherheit und TechnikWie auch bei den aktuellen Tesla-Modellen steckt viel Technik in dem FF 91. So verfügt das Auto über Kameras, Radar, Wärmebild-Kameras und einige andere Scanner. Insgesamt verbaue man eine Kombination aus über 30 Sensoren. Mit diesen soll in Zukunft dann auch ein autonomes Fahren ermöglicht werden, allerdings ist man bei Faraday Future in der Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten. Bei Auslieferung soll aber zumindest ein autonomes Ein- und Ausparken integriert sein. Auch sei das Auto auf einer variablen Plattform gebaut, was es Faraday Future ermöglichen soll, möglichst schnell viele verschiedene Autos zu bauen.
Akku und MotorDas neuvorgestellte Auto hat einen Akku mit 130 Kilowattstunden verbaut, was für eine Reichweite von maximal 608 Kilometer sorgen soll. Damit wäre der FF 91 den Wagen von Tesla, aber auch deutscher Automobilhersteller deutlich überlegen. Weiterhin soll der Faraday-Future-Wagen 1050 PS haben, was abermals deutlich über den Tesla-Modellen liegt und somit eine schnellere Beschleunigung bedeutet.
Preis und VerfügbarkeitDie Produktion des Faraday Future FF 91 soll in den nächsten Monaten aufgebaut werden und 2018 anlaufen, dann sollen auch die ersten Modelle ausgeliefert werden. Aktuell lassen sich die Wagen für 5.000 US-Dollar vorbestellen. Der Preis für die Vorbestellung wird dann vom Preis des Fahrzeuges abgezogen und dient lediglich dazu, dass Faraday Future abgesichert ist. Einen offiziellen Verkaufspreis für den FF 91 nannte das Unternehmen allerdings nicht. Weitere Details zu dem E-Auto wird man in den nächsten Monaten veröffentlichen, so Peter Savagian, Mitarbeiter des Unternehmens.