FeliCa + Transit: Wie Apple den japanischen Markt dominieren will
Eher unbemerkt hat das iPhone in Japan in den zurückliegenden Jahren einen beispiellosen Erfolg hingelegt. Als erstem ausländischen Unternehmen war es Apple gelungen, zum führenden Unternehmen in einem Marktsegment zu werden. Den Marktanteil von mehr als 50 Prozent will Apple mit der Ankündigung von Apple Pay für Japan ausbauen und zementieren. Dazu passt sich Apple den Bedürfnissen der Japaner an.
In Japan wird der bargeldlose Zahlungsalltag von Sonys FeliCa-System dominiert. Dieses will Apple mit dem iPhone 7 und der Apple Watch 2 unterstützen und so einen Teil der täglich 160 Millionen Transaktionen auf Apple Pay umleiten. Zusätzlich unterstützt Apple Pay dann auch Suica von JR East (East Japan Railway Company) sowie iD or QUICPay, womit in Japan der kontaktlose Kauf von Bahntickets, Lebensmitteln und vielem mehr möglich sein wird.
Konsequent in diesem Ansatz werden die Apple-Karten auch alle wichtigen Verbindungsinformationen öffentlicher Verkehrsmittel für Japan bereitstellen. Dies umfasst nicht nur Züge und U-Bahnen, sondern auch Buslinien, Fähren und Taxis. Japan ist damit das erste Land in den Apple-Karten mit einem geschlossenen Verbindungsnetz.
All dies wird, wenn es gut funktioniert, den Nutzen des iPhone und der Apple Watch für Japaner erheblich steigern und Apple sehr wahrscheinlich ein weiteres Wachstum in Japan bescheren. Potenziell 60 Millionen Neukunden könnte Apple so gewinnen - bei einer Bevölkerungszahl von 127 Millionen Menschen.