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Hasso-Plattner-Institut beendet Schufa-Forschungsprojekt

Nachdem gestern das Projekt "Schufa-Lab@HPI" in die Kritik geriet, weil die Möglichkeiten zur Verknüpfung von mehr als 60 Millionen Verbraucherprofilen der Schufa mit Internet-Profilen bekannter Online-Dienste erforscht werden sollten, hat nun das zuständige Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam von dem Projekt abstand genommen. Wie das Institut in einer Pressemitteilung erklärt, hat man den mit der Schufa Holding geschlossen Vertrag über eine Zusammenarbeit bei der Grundlagenforschung rund um die technische Verarbeitung öffentlicher Web-Daten gekündigt. Als Grund nennt das Institut verschiedene Missverständnisse in der Öffentlichkeit über den vereinbarten Forschungsansatz, wodurch das wissenschaftliche Projekt nicht unbelastet mit der nötigen Ruhe durchgeführt werden kann. Sowohl bei Datenschützern als auch Verbraucher- und Branchenverbänden stand das Projekt in der Kritik, unter anderem weil dessen Rechtmäßigkeit angezweifelt wurde. Möglicherweise fürchtete das Institut nun entsprechende Klagen und nahm daher von dem Projekt abstand.

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Kommentare

Thaddäus08.06.12 16:12
Macht sie nicht sympathischer… Immerhin haben sie es versucht diese Studie durchzuführen. Hätte die Öffentlichkeit keinen Druck gemacht wäre dies wohl tatsächlich passiert... Aber versuchen kann man's ja mal...
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Gerhard Uhlhorn08.06.12 16:20
Missverständnisse?!? Dann sollen sie sie aufklären! Aber ich denke, dass es in Wirklichkeit keine Missverständnisse waren sondern schon ganz richtig verstanden worden ist.
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Gino
Gino08.06.12 16:20
Gerade jetzt wo es anfing Spass zu machen.... aber wer sagt, dass sie es nicht trotzdem machen? Zu einem späteren Zeitpunkt wenn Gras über die Sache gewachsen ist.
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MarkInTosh08.06.12 16:28
Tja, dann macht's halt ein anderer ... oder gleich Facebook selbst.
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diddom
diddom08.06.12 16:32
Und wann regen sich die Leute genauso lautstark über Google, Facebook & Co auf, die auch fleissig Daten sammeln?
Vielleicht sollten all die, die immer nach freiem Internet und bloß keine Kontrolle schreien, auch mal drüber nachdenken, dass erst solche Forderungen nach null Kontrolle und Reglementierung im Netz so etwas erst ermöglichen.
Folglich braucht es eine ehrliche Diskussion, welche Regelungen für das Internet getroffen werden müssen, was erlaubt sein soll und was nicht.
Das hier ist zwar ein Teilerfolg, aber eigentlich nur ein Pups im Verhältnis zu dem, wie sich Google, Facebook (und auch Apple) ihre eigene Welt im Netz bauen und Daten sammeln, sammeln, sammeln, auswerten und unkontrolliert verwenden, verkaufen etc.
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bluejayde67
bluejayde6708.06.12 16:33
… Als Grund nennt das Institut verschiedene Missverständnisse in der Öffentlichkeit über den vereinbarten Forschungsansatz, :

Da würde mich jetzt schon mal interessieren, was genau in der Öffentlichkeit mißverstanden wurde.
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torstenb08.06.12 16:38
Das Pack sieht noch nicht mal ein, dass sie totalen Mist gebaut haben.
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Phoen
Phoen08.06.12 16:45
Naja, ich kenne das Hasso Plattner Institut. Liegt unweit der Gebäude in denen vor nicht allzu langer Zeit die Stasi und NVA Oberen ausgebildet wurden.

Potsdam ist ein Nest ohnegleichen!
Niemand regiert die Welt.
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Aronnax08.06.12 16:49
Das Pack sieht noch nicht mal ein, dass sie totalen Mist gebaut haben.

Nicht nur das, sie beklagen sich auch noch bitterlich über die Journalisten:
siehe:
z.B.: "Die NDR-Journalisten Peter Hornung und Jürgen Webermann verschweigen der Öffentlichkeit Entscheidendes, obwohl ihnen diese Fakten bekannt waren oder von Schufa und HPI bekanntgemacht wurden. Offenbar soll ein möglichst medienwirksamer Versuch der Skandalisierung unternommen werden."
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o.wunder
o.wunder08.06.12 16:56
Sehr gut, es gibt also noch Menschen mit einem Gewissen.
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tk69
tk6908.06.12 17:23
Hm, wenn nicht öffentlich, dann machen sie die Untersuchungen dann halt so. Was sollte sie davon abhalten. Facebook ist - wenn so eingestellt - öffentlich. Nur als Grund kann man die "Daten" nicht mehr nennen.
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pava3508.06.12 17:35
o.wunder hat es erkannt, das HPI hat einen verantwortungsvollen Charakter. Kritik wie von Phoen ist völlig unangebracht, der Forschungsansatz des HPIs hat nun überhaupt keine Nähe zur Stasi. Für die Unwissend-lauthals-Schimpfenden:

Im Übrigen bin ich ganz sicher, dass das Institut keine Klagen befürchtet sondern wirklich der Meinung ist, unter dem künstlich aufgeblähten Druck der Öffentlichkeit nicht vernünftig arbeiten zu können.

Design Thinking, die dort benutze Methode, hat schon beeindruckende Ergebnisse vorzuweisen, von einem mobilen Sicherheitscheck für Reisende auf dem neuen Berliner Flughafen über die Entwicklung einer Methode zur Verhinderung von ungewollten Ausflügen orientierungsloser Personen bis hin zur Rettung internationaler Konzerne. Ohne DT würde z.B. es wahrscheinlich kein MacDonalds in der heutigen Form geben – was allerdings unterschiedlich beurteilt werden kann

Ach ja, alle Schufa-Verflucher sollten sich das hier mal anschauen:
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taloran08.06.12 18:01
Jede Wette, dass die weiter "forschen"
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Aronnax08.06.12 18:05
@pava35
Ach ja, alle Schufa-Verflucher sollten sich das hier mal anschauen:


Ja ja, sind ja alles freiwillige Daten und alle sind natürlich uninformiert, die sich nun dazu äußern, ja ja. Man kann es sich auch sehr einfach machen

Siehe dazu auch:

"Zuvor hatte bereits der Verbraucherbeirat der Schufa das Projekt kritisiert. Beiratsmitglied Uli Röhm sagte am Freitag der Nachrichtenagentur dpa, er könne nicht verstehen, wie man „bei der derzeitigen Diskussion über Soziale Netzwerke anfängt, so blauäugig zu forschen“.
...
Bisher habe die Schufa nur negative Daten über Kreditnehmer gesammelt, erklärte Röhm. In den Vereinigten Staaten sei es aber schon üblich, „dass Sie bestimmte positive Daten liefern müssen, um zu einem Kredit zu kommen. Wenn Sie sich Facebook verweigern, wirkt sich das negativ aus, weil es über Sie keine Daten gibt“, sagte Röhm. "
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Oceanbeat
Oceanbeat08.06.12 18:10
Respekt...
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
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MOTIVHIMMEL
MOTIVHIMMEL08.06.12 18:19
Ich war ja nach der tollen Aktion der Schufa mal auf deren Webseite und bin über ein Angebot gestolpert, das mich ja in dem Zusammenhang nur noch zum lachen brachte... SCHUFA IdentSafe.
So gibt es z.B. eine Hotline wo die Schufa schreibt:
Beratung zur Identitätssicherung und Hilfe im Ernstfall – rund um die Uhr
oder Hilfe beim Datenmissbrauch...
Hilfe bei der Bereinigung der Spuren von Identitätsmissbrauch im Internet

Für etwa 40 Euro im Jahr ist man dabei und kann sorgenfrei durchs Web surfen und Daten verteilen. Die SCHUFA bereinigt dann alles. Tendenziell ein guter Preis für Datenschutz, aber wenn man bedenkt was die Schufa da nun vorhatte, ist dieser Service ja echt peinlich. Wer schützt uns denn vor der Schufa? Was machen die, wenn ich bei der Hotline darum bitte alle meine Daten bei der Schufa zu löschen... tun sie das dann?

Mir war die Schufa schon immer etwas suspekt. So ne zentrale unabhängige Firma die Daten über Personen sammelt um damit Geld zu machen. Da krieg ich ne Gänsehaut, genau wie bei Facebook.
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mr.-antimagnetic08.06.12 18:34
@pava 35
du hast absolut überhaupt garnix verstanden , es geht
doch gar nicht um die Daten, die kann selbstverständlich
jeder sammeln . Es geht darum das diese Daten anschließend völlig willkürlich (und absolut unseriös) interpretiert werden und DAS hat kann für den einzelnen Kreditnehmer oder whatever durchaus Konsequenzen haben . Es reicht z.B.
schon aus wenn du in der falschen Strasse/Gegend wohnst
und schwupp verschlechert sich dein Scoring Wert mal
eben um einige Zähler. Du hörst auch gern Bob Marley ? , vergiss deinen Kredit - no Chance
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ExMacRabbitPro08.06.12 19:13
Ach ja - immer diese Missverständnisse....

Ich frage mich, wie man ernsthaft vor hatte, aus freiwilligen Angaben der Teilnehmer von sozialen Netzwerken valide wirtschaftliche oder wissenschaftliche Daten zu gewinnen.
Denn letztendlich könnte jede der dort gemachten Angaben einen Wahrheitsgehalt von 0.0% haben.
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MainframeOSX
MainframeOSX08.06.12 19:54
Das ging jetzt aber schnell.....
Bei mir ist zu Hause herrscht Windoof freie ZONE!
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Aronnax08.06.12 19:57
@ExMacRabbitPro
Ich frage mich, wie man ernsthaft vor hatte, aus freiwilligen Angaben der Teilnehmer von sozialen Netzwerken valide wirtschaftliche oder wissenschaftliche Daten zu gewinnen.
Denn letztendlich könnte jede der dort gemachten Angaben einen Wahrheitsgehalt von 0.0% haben.

Insbesondere Soziologen nutzen Facebook Daten sehr intensiv für ihre wissenschaftliche Arbeit. Ansonsten wären sie auch nur z.B. auf Befragungen angewiesen. Die sind teurerer, haben zwangsläufig deutlich weniger "Teilnehmer" und die Befragungsergebnisse stimmen auch nicht immer. Nur so als Beispiel.

Die Schufa nutzt ja auch z.B. das Wohngebiet. Sagt es viel aus? Eigentlich nicht, wird aber trotzdem genutzt. Mögliche Fehler bzw. Fehlinterpretationen kann man ja auch per Plausibilitätsprüfung minimieren. Um so mehr Daten man hat, um so besser kann man es einschätzen. Deshalb wollen sie dieses Projekt.
Mal abgesehen davon wollen die Schufa-Kunden Hilfe für die Einschätzung ihrer Kunden. Wenn es in 80-90 Prozent der Fälle stimmt, erfüllt es auch schon hervorragend seinen Zweck. Kratzt dann doch niemanden, wenn man bei dem einen oder anderen mal falsch liegt. Obwohl, nur fast allen ist es dann egal
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zh911
zh91108.06.12 19:57
Besser so!
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ricoh08.06.12 20:06
Schade. Selbst Schuld, wer auf Facebook sein Innerstes nach außen kehrt. Die Daten sind öffentlich und jeder weiss das.
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Aronnax08.06.12 20:09
@mr.-antimagnetic
du hast absolut überhaupt garnix verstanden , es geht
doch gar nicht um die Daten, die kann selbstverständlich
jeder sammeln . Es geht darum das diese Daten anschließend völlig willkürlich (und absolut unseriös) interpretiert werden und DAS hat kann für den einzelnen Kreditnehmer oder whatever durchaus Konsequenzen haben .

Dein Argument ist gerade durch die Plausibilitätsprüfung gefallen. Diese Einschätzungen werden so oder so vorgenommen. Wenn du sie seriöser willst, dann solltest du denen zugestehen noch viel mehr Daten zu benutzen z.B. auch Facebook Daten.

Es geht wohl mehr darum, ob die Schufa überhaupt eine Recht darauf hat diese personenbezogenen Daten zu ermitteln, die zu einem ganz anderen Zweck erstellt worden sind. Um Erlaubnis zu Fragen, hatten sie wohl kaum vor.
Und um die Frage, ob man eine "gläserne Gesellschaft" will bzw. wo sind die Grenzen.
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mr.-antimagnetic08.06.12 20:39
@Aronnax
wo bin ich gerade durchgefallen ? , normalerweise
merke ich das immer Das mit der Menge der Daten
glaube ich nicht , denke mal eher je mehr sie haben desto
wahnsinniger werden sie.. Und das die Schufa kein Recht
darauf hat diese zu sammeln - weder juristisch noch
moralisch habe ich als zu selbstverständlich angenommen
um es nochmals zu erwähnen , wir sind ja hier nicht beim
Kaffeekränzchen. Ähh, oder etwa doch ?
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Zacks
Zacks08.06.12 20:51
Auf welcher gesetzlichen Grundlage basiert dieser Datenkrake eigentlich?
Ware wa messiah nari!
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Aronnax08.06.12 20:58
@mr.-antimagnetic
Das mit der Menge der Daten
glaube ich nicht ,
Warum denn?
Und das die Schufa kein Recht
darauf hat diese zu sammeln - weder juristisch noch
moralisch habe ich als zu selbstverständlich angenommen
um es nochmals zu erwähnen

Denke mal die Schufa sieht es anders. Wie war das noch mit dem Recht haben und Recht bekommen. Rechte ändern sich auch dann und wann ...
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Aronnax08.06.12 21:06
@Zacks
Auf welcher gesetzlichen Grundlage basiert dieser Datenkrake eigentlich?
Es ist ein privates Unternehmen. Gesetzliche Grundlage = wie jedes andere Unternehmen auch bzw. nichts spezielles.
ansonsten:
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exi
exi08.06.12 22:07
Von Klagen gegen das Institut mal abgesehen, bedeutet ein solch umstrittenes Projekt in erster Linie ein herber Imageverlust.
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Gerry
Gerry08.06.12 22:41
Man muss sich mal überlegen was ein, sagen wir böse Regierung damit alles machen kann.
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o.wunder
o.wunder08.06.12 22:57
Ach dann bringt mein schön gefälltes FaceBook Profil jetzt nix mehr? Auch nicht mein dort angegebener Wohnort Schlossallee 1 mit Zweitwohnung an der 5th Avenue? Und meine Sportwagen Sammlung sie ich mühsam recherchiert habe und die Bilder von den vielen Partys mit mir als Ober Dandy..

Alles umsonst, die viele Arbeit?
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