High-End Test: Vollverstärker T+A PA 2500 R – Zurück zu analog?
Um eine Sache vorweg aus dem Weg zu räumen: HiFi-Tests in dieser Preisklasse sind und bleiben die Ausnahme in REWIND. Der Grund für diesen Bericht war meine persönliche Suche nach einem Arbeitsgerät mit ganz bestimmten Eigenschaften, wobei es absolute Verschwendung wäre, Ihnen meine Erkenntnisse daraus vorzuenthalten. Und schließlich gibt es unter den MTN-Lesern genug echte HiFi-Aficionados, die ihre Freude an so einem Prachtverstärker haben dürften. Also ran an den Speck!
Wie regelmäßige REWIND-Leser vielleicht wissen, ist meine Arbeitsreferenz in Sachen Verstärkerelektronik seit einigen Jahren der Devialet D-Premier DAC- und Verstärker, der später zum Modell D250 aufgerüstet wurde. Dieser flache, verchromte, avantgardistische Amp ist und bleibt eine Ausnahmeerscheinung in der HiFi-Welt, bietet er doch einige Features und Ausstattungsmerkmale, die man in dieser Form nirgendwo sonst findet. Zudem hat der D250 auch noch ordentlich Leistung für fast alle Lautsprecher des Planeten und klingt nicht zuletzt verdammt gut. Also warum so ein treues, zuverlässiges Arbeitspferd ersetzen?
In der Tat hat der Devialet für mich nichts an seiner Faszination verloren, doch als integriertes Gerät mit DAC, Vor- und Endverstärkern in nur einem Gehäuse hat er trotz vieler Konfigurationsmöglichkeiten einige praktische Limitierungen für meinen Testalltag, hauptsächlich im Bereich des digitalen Front-Ends. So werden beispielsweise alle Eingangssignale am Devialet digital behandelt, auch die analogen. Das macht ihn als Referenzverstärker für DACs mit analogem Ausgang unbrauchbar, weil sich seine interne Digital- und Vorstufensektion nicht umgehen lässt. Diese und andere Einschränkungen – auch im Support-Bereich von Devialet in Deutschland – haben dazu geführt, dass ich vor etwa einem halben Jahr anfing, mich nach Alternativen umzusehen. Trotz des riesigen Angebotes in diesem Bereich kein leichtes Unterfangen, wie sich herausstellte.