In aller Öffentlichkeit mit Siri sprechen - peinlich oder nicht?
Siri, Cortana, Alexa, Google-Assistent - Sprachassistenten gehören zu den wichtigsten Trends der Technologie-Branche. Inzwischen ist es längst Alltag, dass man per Sprachbefehl Notizen anlegt oder Nachrichten beantwortet. Doch eine neue Studie von Creative Strategies belegt: Ein bisschen schämt man sich doch, in der Öffentlichkeit mit seinem iPhone zu sprechen.
98 Prozent aller befragten iPhone-Kunden in den USA haben Siri mindestens einmal ausprobiert. »Manchmal« verwenden 70 Prozent den Dienst. Aufgeschlüsselt nach dem Ort der Nutzung gaben 62 Prozent das Auto an, gut jeder Dritte sein Zuhause, aber nur magere drei Prozent die Öffentlichkeit.
Besonders aufschlussreich empfinden es die Autoren der Studie, dass diese Zurückhaltung sogar in den USA derart groß ist. In Europa sei die Scheu vor lautem Sprechen mit Elektrogeräten noch größer und in Asien hielten sich die Menschen bis heute noch beim öffentlichen Telefonieren schamvoll die Hand vor den Mund. Die Konversation mit Geräten hat sich also selbst bei den kulturell vergleichsweise unempfindlichen US-Amerikanern kaum durchgesetzt. Peinlichkeit oder der Wunsch, andere nicht zu stören, dürften der Grund dafür sein.
Wie sich das gesellschaftliche Ansehen von Sprechen mit leblosen Objekten in Zukunft entwickelt, hängt sicherlich auch mit dem Erfolg von Siri und Co. zusammen. Für die Studie befragte Creative Solutions 500 US-amerikanische Smartphone-Besitzer. Die hier genannten Ergebnisse stammen von derjenigen Teilmenge davon, die über ein iOS-Gerät verfügten.
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