Mit den Atom-Z-Prozessoren hatte Intel vor vier Jahren versucht, einen Fuß in den Markt für Smartphones und Tablets zu bekommen. Erfolgreich war Intel mit x86-Strategie nicht. Es gibt offenbar keinen großen Bedarf für binäre Kompatibilität zwischen Smartphone, Tablet und PC. Jetzt hat Intel die Prozessor-Architektur von ARM für zwei grundlegende Strukturbreiten lizenziert.


Zunächst will Intel die ARM-Prozessoren in einer Strukturbreite von 10 Nanometer fertigen. Zu den ersten Kunden zählt Smartphone-Hersteller LG, der sich von der Fertigung bei Intel einen Wettbewerbsvorteil verspricht. Intel ist für die hohe Erfahrung und Fertigungsqualität bei Chips bekannt, was sich auch in der Geschwindigkeit und Leistungsaufnahme bemerkbar machen könnte.

Ob Apple ebenfalls zu den Kunden zählen wird, bleibt abzuwarten. Berichten zufolge setzt Apple bei den kommenden A-Prozessoren ausschließlich auf TSMC als Chip-Fertiger, weil Langzeitpartner Samsung ein vergleichsweise schlechte Fertigungsqualität aufweist. Da Apple aber bemüht ist, Fertigungsaufträge für das iPhone auf mehrere Unternehmen aufzuteilen, könnte Intel für Apple eine interessante Alternative zu Samsung werden.

Für Intel könnte sich die ARM-Fertigung als ein wichtiges Element erweisen, um vom Smartphone- und Tablet-Markt zu profitieren. Parallel dazu versucht Intel auch mit Mobilfunkchips in den Markt vorzudringen.