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Ist dies der Nachfolger des Li-Ion-Akkus?

Lithium-Ionen-Akkumulatoren sind in fast allen modernen drahtlosen Elektronikgeräten enthalten. Auch Apple verbaut diese Form des Energiespeichers in den iPhones, iPads, MacBooks und Apple Watches. Nachteil dieser Akku-Technologie sind die relativ lange Ladedauer und die verhältnismäßig geringe Kapazität.


Der Erfinder der Lithium-Ionen-Akkumulatoren heißt John Goodenough und ist mittlerweile 94 Jahre alt. Auch er ist sich der heutigen Probleme seiner damaligen Erfindung bewusst und enthüllt nun eine neue Form von Energiespeicherung. Sogenannte Festkörper-Akkus, welche gegenüber der Lithium-Ionen-Technologie zahlreiche Vorteile bieten. So könnten sich die Akkus im täglichen Gebrauch in wenigen Minuten vollständig aufladen lassen. Weiter soll die Energie-Kapazität auf dem selben Raum bis zu dreimal höher als mit aktuellen Technologien sein. Zudem sind die neuen Akkus bis zu -20 Grad Celsius kälteunempfindlich. Bis zu 1.200 Ladezyklen können die Akkumulatoren ohne Verlust überstehen.

Die Herstellung aktueller Akkus ist wenig umweltfreundlich - soviel ist sicher. Laut John Goodenough werde dies mit der neuen Technik, bei der Glas als Elektrolyt zum Einsatz kommt, anders. Die Herstellung der Module soll deutlich ressourcenschonender werden. Zudem werde die benötigte Energie für die Fertigung gering sein.

Sicherheitsaspekt spricht für neue Technologie
Samsungs Probleme mit dem Galaxy Note 7 gingen von Kurzschlüssen in den verbauten Akkus aus (MTN berichtete: ). Mit der neuen Technologie werde es ohne extreme Fremdeinwirkung keine Kurzschlüsse mehr geben, so Goodenough. Dies könne man garantieren, da das im Akku verbaute Glas deutlich widerstandsfähiger als die aktuell verwendeten Materialien sei.

Bisher konnte der Entwickler jedoch keinen Hersteller für seinen neu erfundenen Akku finden. Woran dies liegt, erklärte John Goodenough nicht. Unter Umständen wollen Hersteller erst Alltagstests abwarten, bevor sie die Produktion umstellt. Akkumulatoren gehören zu den wichtigsten und empfindlichsten Bauteilen in heutigen technischen Geräten wie Smartphones oder Tablets.

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Kommentare

valcoholic
valcoholic07.03.17 10:32
John Goodenough?

Einer der besten Namen die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
+16
iFreak777
iFreak77707.03.17 10:46
valcoholic
John Goodenough?

Einer der besten Namen die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
Wobei sein Lithium-Akku ihm wohl nicht ganz "Goodenough" war...
+2
subjore07.03.17 10:49
Der schwerste Teil der Akkuproduktion ist der Part es von einem Prototypen zu einem Serienmodell weiterzuentwickeln. Es gibt recht viele super Akku Technologien die seit Jahren angekündigt sind.

Dies ist auch bekannt als Heise Akku News der Woche, da dort einmal die Woche ein neuer Super Akku vorgestellt wird.
+6
valcoholic
valcoholic07.03.17 10:52
subjore
Der schwerste Teil der Akkuproduktion ist der Part es von einem Prototypen zu einem Serienmodell weiterzuentwickeln. Es gibt recht viele super Akku Technologien die seit Jahren angekündigt sind.

Dies ist auch bekannt als Heise Akku News der Woche, da dort einmal die Woche ein neuer Super Akku vorgestellt wird.

Ich würde vermuten, dass es da auch Interessensvertreter gibt, die gar nicht wollen, dass da was neues kommt und Lobbyisten-artig dran festhalten.
-1
chill
chill07.03.17 10:57
valcoholic

Du sagst es. Neuigkeiten die den Kunden etwas ersparen kommen nie auf dem Markt. Oder landen im Giftschrank der Industrie. Nachdem die Patente gekauft worden sind.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
+2
zwirn
zwirn07.03.17 11:02
Dass sich jemand mit 94 noch sowas antut bzw auch noch dazu imstande ist! Bewundernswert!
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
+10
nacho
nacho07.03.17 11:12
zwirn
Dass sich jemand mit 94 noch sowas antut bzw auch noch dazu imstande ist! Bewundernswert!

Im ist halt nichts gut genug, der Name ist Programm.
+2
ratti
ratti07.03.17 11:39
valcoholic
Ich würde vermuten, dass es da auch Interessensvertreter gibt, die gar nicht wollen, dass da was neues kommt und Lobbyisten-artig dran festhalten.

…und ich würde mal vermuten, dass es inzwischen von allem und jedem eine „Paranoia-Variante“ gibt. In dieser Variante „verschwindet“ wissenschaftliche Erkenntnis in „Schubladen“, weil und wegen IndustrieInteressenMafiaSeilschaft. Samsung batteries were an inside job.

Sicherlich gibt es so was.

Aber im Allgemeinen darf man, glaube ich, einfach mal davon ausgehen: Es funktionieren viele Sachen in der Praxis eben nicht wie im Labor. Oder es lohnt sich nicht, weil der Superakkus nur zwischen 10 und 20°C funktioniert. Oder weil abzusehen ist, dass man mit einen Nitroglyzerin-Akku niemals in ein Flugzeug mitnehmen darf. Oder weil die Entsorgungskosten von Blei-Plutonium-Akkus nicht die Kosten decken. Oder.

Ich gebe gern zu, dass die Akkunews der Woche auch mir gepflegt auf den Sack geht — zumal sich keiner dieser „Laden-und-Vergessen-Akkus“ in der Praxis blicken lässt.

Aber das hier ist nun mal ein Technik-Blog, und wenn ich die News über den Apple-Campus-Neubau, Woz-hat-gesagt und Steve-Jobs-Gedichtbände überlebe, dann überstehe ich auch die Akku-Mantras.
+2
subjore07.03.17 11:40
valcoholic
subjore
Der schwerste Teil der Akkuproduktion ist der Part es von einem Prototypen zu einem Serienmodell weiterzuentwickeln. Es gibt recht viele super Akku Technologien die seit Jahren angekündigt sind.

Dies ist auch bekannt als Heise Akku News der Woche, da dort einmal die Woche ein neuer Super Akku vorgestellt wird.

Ich würde vermuten, dass es da auch Interessensvertreter gibt, die gar nicht wollen, dass da was neues kommt und Lobbyisten-artig dran festhalten.

Trotzdem wäre eine derartige Technologie Milliarden wert. Apple könnte wenn sie dabei 2 Jahre Vorsprung gegenüber der Konkurrenz bekämen bestimmt 100 Mrd erwirtschaften.
+3
Niederbayern
Niederbayern07.03.17 13:19
ratti
valcoholic
Aber das hier ist nun mal ein Technik-Blog, und wenn ich die News über den Apple-Campus-Neubau, Woz-hat-gesagt und Steve-Jobs-Gedichtbände überlebe, dann überstehe ich auch die Akku-Mantras.
😂👍🏻
0
coin_op07.03.17 16:17
Ich auch ^^ Da fällt mir Goodspeed (The Rock) ein ^^
valcoholic
John Goodenough?

Einer der besten Namen die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
+1
doggda
doggda07.03.17 16:52
@ratti google mal den Film "warum das Elektroauto sterben musste " . Der ist von Anfang der 90er. Nicht auszudenken wo wir heute wären wenn damals weiterentwickelt worden wäre....
-1
Buzz T.
Buzz T.07.03.17 18:05
valcoholic
John Goodenough?

Einer der besten Namen die ich in der letzten Zeit gelesen habe.

„ressourcenschonender“ ließt sich aber auch komisch.
0
Mecki
Mecki07.03.17 20:14
doggda
google mal den Film "warum das Elektroauto sterben musste". Der ist von Anfang der 90er. Nicht auszudenken wo wir heute wären wenn damals weiterentwickelt worden wäre...
Genau da wo wir heute auch wären, denn das einzige Problem, dass das Elektroauto heute noch hat, eigentlich das einzige Problem, dass das Elektroauto jemals gehabt hatte, ist doch der Akku. Der Akku bestimmt wie lange es dauert das Auto zu laden, der Akku bestimmt die Reichweite, der Akku bestimmt die Lebensdauer (wenn man mal die Option eines teuren Akkuwechsels ignoriert), der Akku bestimmt wo das Auto fahren kann (je nachdem wie viel Minus-/Plusgerade er ab kann), der Akku bestimmt zu einem erheblichen Teil das Gewicht des Autos und nicht zuletzt natürlich auch in erheblichen Maße den Preis. Alles steht und fällt mit dem Akku.

Und Akkus sind aber auch wichtig außerhalb der Automobilindustrie. Man hat nie aufgehört an Akkus zu forschen. Vom Weltraumsatellit bis zum Notebook, vom portablen Musikspieler bis zur elektrischen Zahnbürste, sie alle haben eines gemeinsam: Sie alle brauchen einen Akku. Warum sollten Autobauer hier die besseren Forscher sein? Waren sie das schon jemals auf irgend einen Technikgebiet? Also dass wir heute nicht die Akkus haben, die wir brauchen, das hat nichts damit zu tun ob oder warum das Elektroauto hat sterben müssen.

Mal ganz davon abgesehen, dass es fraglich gewesen wäre in einer Zeit wie den 90ern mit Elektroautos zu fahren, wo der Großteil des Stroms noch extrem dreckig produziert wurde und reiner Ökostrom unbezahlbar gewesen wäre, aber das nur mal so am Rande erwähnt.
+1
petersilie
petersilie07.03.17 21:03
Mecki
doggda
google mal den Film "warum das Elektroauto sterben musste". Der ist von Anfang der 90er. Nicht auszudenken wo wir heute wären wenn damals weiterentwickelt worden wäre...
Genau da wo wir heute auch wären, denn das einzige Problem, dass das Elektroauto heute noch hat, eigentlich das einzige Problem, dass das Elektroauto jemals gehabt hatte, ist doch der Akku. [...]

Du hast Dir den Film also nicht angesehen. Solltest Du aber vielleicht zunächst.
0
Mecki
Mecki08.03.17 10:33
petersilie
Du hast Dir den Film also nicht angesehen.
Doch, habe ich und der ändert aber absolut gar nichts an meiner Aussage. Du hingegen hast meinen Post nicht gelesen oder nicht verstanden.

Nochmal: Es gibt weit über 100 Industriezweige, die zusammen dreistellige Milliardenbeträge zwischen 1990 und heute in die Entwicklung besserer Akkus gesteckt haben, gigantische Forscherteams haben Jahre lang daran gearbeitet, hoch promovierte Uni Professoren wurden dafür angeheuert, es wurden extra Firmen nur für diesen Zweck gegründet besser Akkus zu erforschen und zu bauen. Also erklär uns bitte warum ausgerechnet die rückständige Autoindustrie es hier hätte schaffen sollen diesen Wunderakku zu entwickeln, denn alle diese anderen Forscherteams nicht haben entwickeln können? Wenn du das nicht kannst, dann hast du leider kein Argument und dein toller Film liefert hier auch keines.

Auch wenn das E-Auto nicht hätte sterben müssen hätten wir heute keine besseren Akkus! Und d.h. wir hätten heute auch keine besseren E-Autos, weil das einzige, was heute zum perfekten E-Auto fehlt, ist der perfekte Akku.
+1
doggda
doggda08.03.17 12:07
kann man so sehen...
ich glaube wir wären weiter wenn damals an der Idee weiter geschraubt worden wäre....
1990 dachte auch keiner dran das ein Mobiltelefon oder gar ein Smartphone die welst verändern könnte....
habe Anfang des Jahres einen tesla bestellt und freu mich drauf...
+1
ratti
ratti08.03.17 19:45
Ich empfehle jedem, bei Gelegenheit auf dem Flohmarkt ein paar Technik-Hefte zu erwerben, die uns in den 70ern prognostiziert haben, wie wir im Jahr 2000 leben: Auf dem Mars arbeiten. Mit dem Fluggleiter zur Arbeit. 150 Jahre alt werden.

Nichts davon ist wahr geworden, und er einfache Grund dafür ist: Es funktioniert in der Praxis nicht rund und nicht bezahlbar. Technisch möglich, praktisch unsinnig.
0

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