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Kurioser Antrag: Samsung will Apple Watch patentieren

Ein mehr als kurioser Patentantrag tauchte in dieser Woche auf. Samsung beantragt darin, das Konzept eines "Wearable Device" zu schützen und beschreibt dieses detailliert. Angesichts der jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Apple und Samsung und des vielfach geäußerten Vorwurfs, Samsung kopiere Apples Produkte bis ins Detail, kann man nur verwundert die Augen aufreißen. Schon die Beschreibung gibt genau wieder, wie eine Smartwatch funktioniert, genauer gesagt das Zusammenspiel aus Uhr und Halterung für Armbänder. Es handelt sich bei Samsungs Konzept nämlich um eine Smartwatch, an die sich verschiedenartige Armbänder anbringen lassen. Bedient wird ein als Beispiel aufgeführtes Gerät laut Schemazeichnungen mit einer digitalen Krone an der Seite, außerdem steht unterhalb der Krone ein weiterer Button zur Verfügung.


Um sich ein solches Produkt besser vorstellen zu können, fügt Samsung den mit "Wearable Device" überschriebenen Dokumenten zahlreiche Zeichnungen bei. Darin zu sehen: Samsungs exemplarische Smartwatch verfügt an der Unterseite über vier Sensoren, das Gehäuse ist abgerundet. Außerdem gibt es Armbänder der Typen Classic Buckle, Modern Buckle, Milanaise und Leder. Die folgenden Grafiken stammen tatsächlich aus Samsungs Antrag - und nicht aus Apples offiziellen Materialien:


Sehr genau ist zu erkennen, dass es sich bei den Bildern natürlich um die Apple Watch handelt. Die Illustrationen entsprechen ganz klar Apples Smartwatch und auch die Schließvorrichtungen der einzelnen Armbänder wurden exakt von Apple übernommen. Schemazeichnungen sind in Patentanträgen oft nur Beiwerk - im Mittelpunkt steht die tatsächliche Beschreibung der Technologie. Außerdem zeigen zahlreiche andere Zeichnungen auch tatsächlich Samsung-Uhren und nicht die Apple Watch.

Sollten jedoch nach Apples und Samsungs Auseinandersetzungen rund um den Smartphone- und Tabletmarkt irgendwann auch Smartwatches in den Mittelpunkt rücken, bergen die Illustrationen sicherlich Sprengstoff. Apples Rechtsabteilung könnte dies als Beleg nehmen, auf welche Art und Weise Samsung an neuen intelligenten Uhren arbeitet - nämlich durch möglichst detailgenaues Kopieren des Konzepts. Eingereicht wurde Samsungs Patentantrag am 16. Januar 2016.


Vergleich: Original (links) und Samsung (rechts)

Kommentare

rene204
rene20405.08.16 10:12
Naja, wer sich das genauer anschaut, soweit ich verstehe, geht es um Armbänder, die mit Kontaktflächen unterschiedliche Module in Armbändern an die Smartwatches ankoppeln können. Und die Zeichnungen dienen in erster Linie um die Darstellung aktueller Modelle und die Änderungen, die zu o.g. Funktion erforderlich sind.

unter dem Link "fügt" gelangt man zur Patentschrift und kann sich darüber genau informieren.

Aber die Überschrift generiert bestimmt eien ganze Menge Clicks....
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
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Tirabo05.08.16 10:33
Stimmt,

Es geht wohl um zusätzliche Module/Funktionen im Armband.
Wie im Antrag selbst steht, handelt es sich wohl lediglich um Beispielsbilder einer "derzeitigen Uhr", in deren Armbänder keinerlei Funktionen eigebaut wurden.
Das soll wohl noch mal verdeutlichen, worum es in dem Antrag geht:

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Lerchenzunge05.08.16 10:34
Offensichtlich zeigen Figure 1-9 Samsungs Vorstellungen, und 10A-F und 11A-F vorhandene Entwürfe, zufällig die von Apple.

Die Grafiken 12-39 zeigen dann wieder Samsungs Gerät.

Gut möglich, dass da ein Praktikant die Aufgabe hatte, dass er die Grafiken entsprechend der Apple Vorlage 1:1 durch Samsungs Entwürfe ersetzen soll - und 10 und 11 übersehen hat. Irgendwie läuft bei Samsung eben viel unter der Rubrik 'CopyCat'.

Stimme rene204 zu: viel Lärm um nix. Selbst wenn es nicht nur um Armbänder geht, dürfte es sehr wahrscheinlich keine Apple Watch Kopie geben.

Ist halt peinlich, wenn man an deren 'runde Ecken' Geschwafel denkt. Aber sonst? Shit happens. Geht der Praktikant eben zur Strafe ohne Essen ins Bett, wen stört's.
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Grolox05.08.16 10:39
Ich würde iOS an Samsung lizensieren.
Dann hätte Apple wenigstens noch
gute einnahmen und Google ein
Problem mehr.
So könnte Apple iOS bestimmt auf
50% Marktanteil bringen und das
Kopieren hätte ein Ende.
+1
svenhalen
svenhalen05.08.16 10:42
Grolox
Ich würde iOS an Samsung lizensieren.

Super Idee. Wenn in den 90er doch bloß jemand auf die Idee gekommen wäre, Mac OS zu lizensieren, hätte das Apple bestimmt aus der Krise geholfen...
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Lerchenzunge05.08.16 10:46
@Tirabo: Du Schäker, hast Du mal wieder den Job des Redakteurs erledigt?

Damit ist der Artikel Makulatur, heiße Luft.
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Plebejer
Plebejer05.08.16 11:08
svenhalen
Grolox
Ich würde iOS an Samsung lizensieren.

Super Idee. Wenn in den 90er doch bloß jemand auf die Idee gekommen wäre, Mac OS zu lizensieren, hätte das Apple bestimmt aus der Krise geholfen...

Historische Vorgänge von Apple vor der Vorstellung des iPhone sind nur noch uns alten Säcken bekannt. 😏
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iPat05.08.16 11:27
Ich bin auch so ein "alter Sack" und kenne die Lizensierungsgeschichte der 1990er bei Apple noch. Bin aber trotzdem der Meinung, wenn mans richtig anstellt, ist das durchaus eine Option. Ich denke die Lizenzkosten von Mac OS seinerzeit waren schlicht zu günstig. Die Einnahmen aus den Lizenzen damals haben nur die geringeren eigenen Hardwareverkäufe nicht ausgeglichen. Mit dem Wissen und der Erfahrung, die man damit damals gemacht hat, kann man ja heute effektivere Lizenzvereinbarungen aushandeln.

Und dadurch, dass sich Apple gerade versucht mehr in Richtung Dienstleistungen und Softwarefirma zu verwandeln, wäre ein höherer iOS/macOS-Marktanteil, der durch Lizenzierung erreicht würde vielleicht gar nicht so unwillkommen. Mehr Marktanteil bedeutet ja auch mehr Nutzer der Apple-App-Stores/Services und damit entsprechende Mehreinnahmen in dem Bereich und damit weniger Abhängigkeit von nur einem oder wenigen Produkt/en. Sieht man ja auch mit der Öffnung von Apple Musik für Android.

Ich denke die Zeit ist heute eine andere als damals in den 90ern, wo Apple wirklich ausschließlich Hardware verkaufen musste um zu überleben und sich mit der Lizenzierung ins eigene Bein geschossen hat. Mit strikteren Vorgaben in Sachen Hardware etc. an die Dritthersteller (vielleicht in Form so eines Programms wie "Made for macOS" oder "Made for iOS" damit man den Hardwarewildwuchs eindämmt) und gut durchkalkulierten Lizenzkosten seh ich heute das Thema durchaus positiver und denkbarer als Damals vor 20 Jahren...
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Lerchenzunge05.08.16 11:38
@iPat

Apple lebt ja im aktuellen Preissegment recht gut. Ich hab mal die Zahl gelesen, dass sie trotz etwa 7% Marktanteil in etwa 50% der gesamten Gewinne im PC/Rechner Segment (Desktops, Notebooks) einfahren.

Warum also die Strategie ändern?

Ansonsten: Apple könnte aber einfach auch günstigere Produkte anbeiten, und würde dann eine größeren Marktanteil erhalten, aber Martktanteil war für Apple selten wichtig, Gewinn doch eher. Und günstigere Geräte = weniger Gewinn.

Wenn sie OS X lizenzieren würden (oder iOS), dann würden sie ihr Kerngeschäft torpedieren - den eigenen Hardware Verkauf. Damit sich das rechnen würde, müssten die Lizenzen seeeehr teuer werden.

Und am Ende hat man dann ein 399€ Notebook, das aus billigsten Hardware Komponenten besteht, bei dem die Treiber grottig sind, und OS X instabil läuft, und der Kunde denkt: Apple Geräte sind ja doof. Obwohl Lenovo oder Toshiba auf dem Gerät steht.

Selbst Apple hat Schwierigkeiten seine Geräte absolut fehlerfrei mit OS X zu betreiben - wie würde das aussehen, wenn andere Anbieter OS X einfach auf ihre Hardware klatschen würden?

Das Experiment gab es, und das Ergebnis damals war vernichtend schlecht.
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teorema67
teorema6705.08.16 11:45
Probieren kostet nix, außer ein paar Gebühren
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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MikeMuc05.08.16 12:44
Damals war die Lizenzierung ein Versuch Geld zu bekommen. heute hat Apple es aber gar nicht mehr nötig Die sehen doch von ihrem Geldberg die Konkurrenz da unten gar nicht mehr, so hoch ist der Berg ;
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eastmac
eastmac05.08.16 12:46
Vielleicht ist Samsung nur so eine Scheinfirma und Apple gehört der ganze laden.
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Quickmix
Quickmix05.08.16 12:59
eastmac
Vielleicht ist Samsung nur so eine Scheinfirma und Apple gehört der ganze laden.

😀
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iPeter79
iPeter7905.08.16 13:01
Lerchenzunge
Ansonsten: Apple könnte aber einfach auch günstigere Produkte anbeiten, und würde dann eine größeren Marktanteil erhalten, aber Martktanteil war für Apple selten wichtig, Gewinn doch eher. Und günstigere Geräte = weniger Gewinn.

Wenn sie OS X lizenzieren würden (oder iOS), dann würden sie ihr Kerngeschäft torpedieren - den eigenen Hardware Verkauf. Damit sich das rechnen würde, müssten die Lizenzen seeeehr teuer werden.

Und am Ende hat man dann ein 399€ Notebook, das aus billigsten Hardware Komponenten besteht, bei dem die Treiber grottig sind, und OS X instabil läuft, und der Kunde denkt: Apple Geräte sind ja doof. Obwohl Lenovo oder Toshiba auf dem Gerät steht.

Selbst Apple hat Schwierigkeiten seine Geräte absolut fehlerfrei mit OS X zu betreiben - wie würde das aussehen, wenn andere Anbieter OS X einfach auf ihre Hardware klatschen würden?

Das Experiment gab es, und das Ergebnis damals war vernichtend schlecht.

Günstigere Preise müssen nicht immer zwingend weniger Gewinn bedeuten. Durch Masse kann man schließlich auch ordentlich verdienen (siehe z. B. Aldi-Brüder in der Liste der Reichsten der Welt). Nur das Verhältnis muss natürlich stimmen (darf nicht zu günstig sein, aber auch nicht zu teurer). Wenn sie die Lizenzgebühren so wählen würden, dass die Geräte am Ende ähnlich viel kosten würden wie Apple-Geräte (auch etwas günstigerer Preis als Heute bei Apple), dann würden sie sich auch nicht so sehr ins eigene Fleisch schneiden.

Auch von der Hardwareseite (Treiber usw.) sehe ich eigentlich kein Problem. Man könnte ja einen engen technischen Rahmen mit den schon verwendeten Komponenten vorgeben, der eingehalten werden muss, damit überhaupt eine andere Firma bei der Lizenzierung mitmachen darf (wie schon bei der iOS- und Mac App Store Entwicklung). Und außerdem zeigen ja Apples Treiber- und Kompatibilitätsprobleme, dass die hochgelobte "Hardware und Software aus einer Hand"-Strategie auch nicht immer gut funktioniert. Ich bin auch immer erstaunt, wie einigermaßen gut und stabil Windows-PCs und Android-Geräte funktionieren, wenn man bedenkt, wie viele verschiedene Komponenten dort verbaut werden.

Es ist ja auch damals nicht an der technischen Umsetzung gescheitert. Die damaligen Clones haben sehr gut und stabil funktioniert. Wir hatten mal einen Motorola-Clone an einem XEROX-Kopierer als Druckserver. Der lief sehr stabil und zuverlässig. Das Ganze ist eher daran gescheitert, dass sie sich damit selber kanabalisiert haben (preisliche Konkurrenz, Lizenzierungsmodell nicht ganz gut durchdacht usw.) und den falschen Zeitpunkt dafür gewählt haben. Sie hätten schon von Anfang an (Mac-Einführung) so etwas machen müssen. Selbst Bill Gates hatte ihnen das sogar vorgeschlagen. Dann würde es wahrscheinlich kein Windows geben und der Mac heute einen Marktanteil von 90 % haben. Als sie es dann probiert haben, waren sie schon ziemlich finanziell am Boden, um so etwas überhaupt erfolgreich stemmen zu können (ist eine langfristige Sache). Heute sieht das natürlich ganz anders aus (größte und reichste Firma der Welt).

Und so wie es aussieht, hat Apple ja sowieso kein großes Interesse mehr an der Mac-Sparte. Da wäre es ja eine gute Alternative diesen Bereich zu lizenzieren. So könnten sie immer noch etwas nebenher ohne viel reinzustecken verdienen, während sie an ihren iOS-Geräten weiter rumbasteln. Wenn man analog dazu die Entwicklung von Steve Jobs NEXT betrachtet, wäre dies auch der nächste logische Schritt:

NEXT-Entwicklung:
1. NeXTstep 68k Umstieg auf Intel-Prozessoren
2. Reiner Computerhersteller Softwarehersteller
3. NeXTstep OpenStep (Öffnung auf alle Intel-Rechner)

Apple-Entwicklung:
1. Mac OS X PPC Umstieg auf Intel-Prozessoren
2. Reiner Computerhersteller Software und Internetdienste
3. System(e) nur für eigene Hardware Öffnung der Plattform(en) ???
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Lerchenzunge05.08.16 13:15
@iPeter79

Das meinte ich ja - Kanibalisierung im Kerngeschäft.

Apple ist KEIN Software Unternehmen, sondern verdient sein Geld mit Hardware. Und sie verdienen damit extrem gut (fast 40% Marge). Warum sollten sie ein Experiment wiederholen, mit dem sie sich einmal fast zerstört haben, obwohl das Geschäft brummt, und man Milliardengewinne macht.

Selbst im letzten Quartal macht Apple so viel Umsatz, wie Microsoft im letzten Geschäftsjahr.

Wenn denn Apple mehr Umsatz und eine größere Verbreitung ihres Ökosystems haben will, dann können sie das auch ohne Lizenzierung von OS X / iOS auch selber machen, indem sie die Geräte günstiger machen - und eben mit höheren Verkaufszahlen den Gewinn ausgleichen.

Ich stelle mir das aber sehr kompliziert vor, wenn sie eine Kanibalisierung vermeiden möchten.

Letztendlich riskieren sie mehr, als sie gewinnen können.

Wenn Apple mal wirklich keine Milliardenbeträge im Quartal verdienen sollte, steht ihnen der Weg in den Massenmarkt jederzeit offen. Ohne Not werden sie das aber nicht machen.

Die Marge bei den Massenherstellern ist deutlich geringer, Samsung ist ein Stern am Himmel mit etwa 17%, und das schaffen sie nur, weil sie mit dem S6/7 auch im Premium Segment vertreten sind. Ohne dieses lägen sie wohl bei deutlich unter 10%, und die Gewinne würden dahinschmelzen.

Cook wird das schon richtig machen. Allen Analysten Unkenrufen zum Trotz steht Apple mit seiner Premium Strategie hervorragend da - obwohl sie kein 'Billig-iPhone' anbieten, und Marktanteile ignorieren.

Apple wird im Kern immer ein Hardware Konzern bleiben, Services und Software dürften bestenfalls zusätzliche Standbeine bleiben, und als Ökosystem der Grund sein, warum man die Hardware zu höheren Preisen verkaufen kann.

So ist das Konzept. Und es funktioniert.
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Andreas_7705.08.16 13:19
rene204
Naja, wer sich das genauer anschaut, soweit ich verstehe, geht es um Armbänder, die mit Kontaktflächen unterschiedliche Module in Armbändern an die Smartwatches ankoppeln können. Und die Zeichnungen dienen in erster Linie um die Darstellung aktueller Modelle und die Änderungen, die zu o.g. Funktion erforderlich sind.

unter dem Link "fügt" gelangt man zur Patentschrift und kann sich darüber genau informieren.

Aber die Überschrift generiert bestimmt eien ganze Menge Clicks....
„Jede Recherche ist der Tod einer guten Story."
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iPat05.08.16 14:42
Lerchenzunge

Aus aktuellem Stand geb ich dir ja Recht. Aktuell lebt Apple mit seinen Margen sehr gut. Das Problem ist eben nur, dass Apple rund 2/3 seines gesamten Umsatzes/Gewinns aus nur einem einzigen Produkt, dem iPhone, generiert. Und das ist gefährlich nur hauptsächlich von einem Produkt abhängig zu sein. Früher oder später ist dort irgendwann mal das Ende der Fahnenstange erreicht.
Genau DAS hat Tim Cook ja auch schon etwas erkannt und betont bei jeder Investorenkonferenz nach den Quartalzahlen, dass der Bereich Software/Services immer wichtiger für Apple wird. Sieht man ja auch an deren Wachstumszahlen.
Und genau deswegen sehe ich die Lizensierungsproblematik heute etwas "entspannter" und sinnvoller als damals in den 90ern. Um das Software/Service-Geschäft weiter wachsen zu lassen, brauche ich Marktanteile. Und die bekäme ich eben mit einer cleveren Lizensierungpolitik.

Wie ich und iPeter79 oben schon auch schrieben, kann man ja die Lizenzvergabe an enge Bedingungen knüpfen, die mein eigenes Hardwaregeschäft nicht zwingend kanibalisieren. Das muss dann eben a) über den Preis pro Lizenz und b) über spezielle Hardwarevorgaben erfolgen. Mit b) umgehe ich dann eben auch den Hardwarewildwuchs und die Treiberproblematik, wenn ich genau vorgebe "wenn du eine macOS/iOS-Lizenz willst, darfst du nur Komponenten X Y und Z einbauen. Dann müssen das eben auch hochwertige (und damit teurere) Komponenten sein, damit schon von Haus aus keine Billigmist verbaut werden kann und die entsprechenden "Clone" schon per se gar nicht billig angeboten werden können.
Dann kann der Kunde immernoch entscheiden ob er den BilligerClone eines iMac für 1400 Euro kauft oder gleich das Original für 1500 Euro. Viel billiger kanns der Clone-Hersteller aber nicht machen, weil er auch HighEnd-Komponenten einkaufen muss, um überhaupt die Lizenz für macOS zu bekommen. Und die Lizenzkosten des OS so hoch sind, dass der Clone-Hersteller trotz günstigerer Einkaufspreise der HighEnd-Hardware nicht gravierend billiger als Apple selbst anbieten kann. Marketingtechnisch könnte sich der Clone trotz des immernoch hohen Preises aber mit den Vorzügen des Apple-Systems schmücken und dadurch für Verkäufe sorgen. Die damit höhere Verbreitung könnte ja den Apple-Services (iCloud, iTunes, Apple Music etc.) zugute kommen und in Summe vielleicht die "Verluste" der paar weniger verkauften Original-Macs refinanzieren. Das muss halt spitz durchkalkuliert werden. Aber so bekommt man dann vielleicht auch noch preissensiblere Käufer in das Apple-Universum und vor Allem zusätzliche Käufer für die Apple-Dienste...und damit schließt sich der Kreis.
Das Problem in den 90ern war, dass es keine Apple-Dienste gab, mit denen zusätzlich noch Geld verdient werden konnte, wenn man weniger Hardware absetzt. Das sieht heute aber komplett anders aus.
Und wie oben schon erwähnt, kann man das ja mit der Mac-Sparte erstmal wieder probieren. Der Verlust in der Sparte würde sich ja in Grenzen halten. Ob Apple im Quartal 4,4 Mio Macs verkauft oder wegen der Clones nur noch 4 Mio und dafür vielleicht 1 Mio MacOS-Lizenzen plus die zusätzlichen Einnahmen durch Dienste-Konsumenten, die mit den Clones geriert würden...könnte sich vielleicht rechnen.
Also ich wäre dem Gedankenspiel der OS-Lizensierung nicht mehr soooo prinzipiell abgeneigt.
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MacMark
MacMark06.08.16 10:02
Schon seltsam, daß Samsung nicht seine eigenen Smartwatches anstelle der Apple Watch verwendet. Können die keine Armbänder wechseln?
@macmark_de
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