MacBook Pro: Was die minimale Namensänderung bedeuten könnte
Alle Macs folgen seit über zehn Jahren einem relativ festgelegten Schema, wenn es um die offizielle Bezeichnung geht: Zunächst der Name der Produktreihe (iMac, MacBook, …), dann in Klammern bestimmte Ausführungsspezifikation (Retina, 15’’, …) und schließlich der Veröffentlichungszeitpunkt. Dieser besteht jeweils aus dem Jahr und einem vorgestellten »Early« (Anfang), »Mid« (Mitte) oder »Late« (Ende). Dabei bezeichnet »Anfang« die Monate Januar bis April, »Mitte« den Zeitraum Mai bis August und »Ende« die verbleibenden Monate September bis Dezember. Am Ende entsteht so ein Name wie »MacBook Pro (15", Anfang 2008)«.
Kein »Ende« mehrÜberraschenderweise hat Apple die Bezeichnung des neuesten Mac, das im Oktober 2016 vorgestellte MacBook Pro, jüngst verändert und von dem etablierten Schema abweichen lassen. Seit der gestern Abend veröffentlichten Betaversion von macOS 10.12.4 verzichtet die Bezeichnung auf das eigentlich obligatorische »Ende«, sodass nur noch beispielsweise »MacBook Pro (15’’, 2016)« übrig bleibt. Die Umstellung wurde konsequent sowohl unter dem Menüpunkt »Über diesen Mac« als auch in den einschlägigen
Support-Seiten auf der Apple-Webseite vorgenommen.
Mögliche GründeApple hat sich zu dem Thema nicht geäußert, weswegen über die Gründe nur spekuliert werden kann. Das eingängige Argument, dass es im Gesamtjahr 2016 nur eine Generation des MacBook Pro gegeben habe und deswegen eine genauere Spezifikation des Zeitpunkts nicht notwendig sei, ist nicht stichhaltig. Denn es gab bereits mehrere Jahre mit nur einer Generation und sie tragen alle die etablierte Bezeichnung, z.B. die Generation »Mitte 2014« oder »Mitte 2010«.
Womöglich plant Apple für die Zukunft generell nur noch höchstens eine Generation pro Jahr. Die jüngsten Gerüchte über aktualisierte MacBook Pro gehen schon jetzt davon aus, dass die aktualisierten Geräte erst im Herbst 2017 erscheinen werden. Möglich wäre leider auch, dass Apple die Gerätenamen zur »Verschlankung« weiter zusammenstreicht und dabei in Kauf nimmt, dass mehrere Geräte gleich heißen. Dieser Trend ließ sich bereits auf der letzten Keynote erahnen, als Apple alle drei neuen Notebooks »MacBook Pro« nannte und auf die frühere Unterscheidung zwischen »Air«- und »Pro«-Produkten verzichtete.
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