Marktforscher von GfK sorgten für Kurseinbruch der Apple-Aktie
Mit einer vertraulichen Mitteilung an Klienten haben die Nürnberger Marktforscher der GfK am Freitag für einen Kurseinbruch der Apple-Aktie gesorgt. Deren Wert sank durch massive Verkäufe zwischen 13:30 Uhr bis 14:00 Uhr plötzlich um 3 US-Dollar auf 112 US-Dollar. Doch welchen Inhalt hatte die vertrauliche Mitteilung, die GfK bislang nicht öffentlich machen wollte? Den Berichten zufolge soll im Mittelpunkt eine schlechte Absatzprognose beim iPhone 7 stehen.
So
gibt es zwar in den USA und wohl auch Deutschland einen Vorbestellungsrekord, doch GfK zufolge
sieht es in Asien (China, Japan, Taiwan), Australien und anderen Ländern Europas nicht so rosig aus. Demnach deutet sich an, dass der Absatz des iPhone 7 und 7 Plus im Vergleich zum Verkaufsstart des iPhone 6s und 6s Plus um 25 Prozent einbricht. Ob es sich um ein Problem bei der Nachfrage oder der Verfügbarkeit handelt, ist allerdings unklar. In jedem Fall wäre dadurch Apples Umsatz und Gewinn aber geschmälert.
Apple selbst hatte bereits verhaltene Umsatz- und Gewinnzahlen in Aussicht gestellt und auch angekündigt, in diesem Jahr keine Zahlen zum Verkaufsstart herausgeben zu wollen. Offenbar will Apple so starken Kursschwankungen durch Spekulanten Einhalt gebieten. Im Fall der GfK-Marktstudie war dies erfolglos, doch nicht jeder Investor sieht den iPhone-Absatz als Apples größten Umsatzbringer so kritisch wie GfK-Klienten.
Die norwegische Bank Nordea
hat im Mai mit dem Kauf von Apple-Aktien begonnen und hält mittlerweile 2 Prozent am Unternehmen. Nach Ansicht von Nordea bilden 13 Jahre Absatzwachstum eine solide Grundlage für die Aufnahme in Fonds. Nordea rechnet damit, dass Apple den Marktanteil halten und sich zukünftig weiter verbessern kann.
Für das kommende Jahr rechnet Nordeas Fondmanager allerdings zunächst mit einer allgemeinen Abkühlung des Marktes. Daher hält sich Nordea bei Tesla auch bislang mit einer Investition zurück. Zunächst muss Tesla beweisen, dass es die Produktion von 50.000 auf 500.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr steigern und damit die Gewinnschwelle überschreiten kann.