Eine neue Bitkom-Studie zeigt, das die Mehrheit der Bundesbürger das Smartphone auch als Kamera verwendet. Nahezu jedes Smartphone verfügt über eine integrierte Kamera, um Fotos und Videos zu erstellen. Mit Blick auf das iPhone 7 Plus deutet sich auch an, dass nach Display und Prozessor vor allem die Kamera von Herstellern als Alleinstellungsmerkmal weiterentwickelt wird. Entsprechend greifen bereits zwei von drei Befragten (69%) auf das Smartphone zurück, um Fotos oder Videos zu erstellen.


Die Kompaktkamera ist weit weniger beliebt und wird nur noch von 35 Prozent der Bundesbürger verwendet. Jeweils 15 Prozent greifen schließlich auch zu Systemkameras mit Wechselobjektiv sowie zu Spiegelreflexkameras zurück. Durch Smartphones geraten Kamerahersteller zunehmend unter Druck, was sich auch in den Verkaufszahlen für Deutschland widerspiegelt. So fällt der Umsatz mit Digitalkameras von 9,3 Millionen im Jahr 2008 auf geschätzte 2,8 Millionen Geräte in diesem Jahr ab. Das entspricht einem Rückgang um 70 Prozent.


Doch zumindest im hochpreisigen Segment der Kameras sieht es aktuell noch nicht ganz so dramatisch aus. Hochwertige Kameras verkaufen sich immer noch gut, wodurch der durchschnittliche Preis einer Kamera innerhalb dieses Jahres von 322 Euro auf 339 Euro ansteigen wird. Insbesondere die Bildqualität ist bei Spiegelreflexkameras am besten, wohingegen bei der Mobilität die Smartphone-Kameras punkten könne. Mit Blick auf Entwicklungen wie der Dual-Kamera des iPhone 7 Plus könnte der Vorteil hochwertige Kameras langfristig aber noch schwinden.

Bislang werden Smartphones aber vor allem für Schnappschüsse (74%) und Urlaubsfotos (55%) verwendet - ersetzen also die klassische Kompaktkamera. Danach folgen Konzertaufnahmen (14%) und Fotos für die Arbeit (7%). Auch als Gedächtnisstütze (30%) wird die Kamera des Smartphones geschätzt. An der repräsentativen Bitkom-Studie nahmen im Juli 1008 Personen teil, von denen 69,6 Prozent mit der Smartphone-Kamera auch Fotos erstellen.