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Microsoft kauft Wunderlist - Gründe für die Übernahme

Die Notiz- und Aufgabenverwaltung Wunderlist zählt zu den erfolgreichsten Titeln in den App Stores für iOS und OS X. 2013 wurde die Software sogar von Apple als "Mac App des Jahres" ausgezeichnet. Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge gibt es allerdings einen gewaltigen Einschnitt in der Geschichte des aus Deutschland stammenden Unternehmens namens 6Wunderkinder: Der neue Besitzer heißt Microsoft. Der genaue Kaufpreis ist unbekannt, laut WSJ legte Microsoft allerdings zwischen 100 und 200 Millionen Dollar auf den Tisch. Die 6Wunderkinder werden ihre Büros in Berlin behalten weiterhin von dort aus entwickeln.



Die Übernahme sei Teil der Strategie, verstärkt in Mobil-Apps zu investieren und Microsofts Präsenz in diesem Bereich auszubauen. Microsoft sei dabei vor allem an Produktivitäts-Apps interessiert. Erst vor wenigen Monaten hatte Microsoft daher auch die Kalender-App "Sunrise" übernommen, im vergangenen Jahr den iOS-Mailer "Accompli". Hinweise auf die Übernahme von Wunderlist gab es bereits vor einigen Tagen. Aufgekommen waren diese durch die Ankündigung, dass Wunderlist mit Sunrise kooperieren und enge Anbindung schaffen wolle. Da sich Sunrise wie erwähnt seit Februar ebenfalls in der Hand Microsoft befindet, galt eine Übernahme von Wunderlist daraufhin als außerordentlich wahrscheinlich. Auf der Einkaufsliste Microsofts standen zudem der Analysedienst Hockeyapp sowie der Newsreader Prismatic - in letztgenannten Anbieter war angeblich auch Apple interessiert.

Seit Satya Nadella den Posten des Microsoft-CEOs übernahm, zeigte sich ein deutlicher Strategiewechsel des Riesen aus Redmond. Nadella sieht die Zukunft von Microsoft in Online-Diensten sowie Mobil-Angeboten und nicht mehr wie früher in erster Linie im Verkauf von Software. Die nächste Windows-Version wird daher auch als kostenloses Update angeboten - ein Windows 11 gibt es laut Microsoft nicht mehr.

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Kommentare

Schens
Schens02.06.15 08:15
Es gab mal den iView Media Pro. Ein tolles Programm, das seiner Zeit weit voraus war. Das wurde auch von MS übernommen und dann vergessen...
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trw
trw02.06.15 08:22
Schens
Es gab mal den iView Media Pro. Ein tolles Programm, das seiner Zeit weit voraus war. Das wurde auch von MS übernommen und dann vergessen...

Moin Schens.

Das gibt es doch immer noch ... heisst jetzt Media Pro und gehört nun Phase One.


Ich nutze das immer noch ab und an.
Leider merkt man dem Progamm schon irgendwie an, dass es "in die Jahre gekommen" ist.
Und ich finde auch, dass es mal eine grundlegende Überholung kriegen könnte.
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A-Ha02.06.15 09:46
Muss ich mir jetzt Sorgen um meine Privatsphäre machen? Nachdem Skype und iView Media Pro von MS verschluckt worden sind, werde ich von MS schon wieder genötigt, eine Software auszutauschen. Kennt jemand eine geeignete Alternative zu Wunderlist? Mit "geeignet" meine ich nichts aus dem Hause Apple.
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LoCal
LoCal02.06.15 09:49
A-Ha
Muss ich mir jetzt Sorgen um meine Privatsphäre machen? Nachdem Skype von MS verschluckt worden ist, werde ich von MS schon wieder genötigt, eine Software auszutauschen. Kennt jemand eine geeignete Alternative zu Wunderlist? Mit "geeignet" meine ich nichts aus dem Hause Apple.

Und bei den Wunderkindern ohne Microsoft waren deine Daten "besser" aufgehoben?

Wie wäre es mit Papier und Bleistift?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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pünktchen
pünktchen02.06.15 10:22
Ist doch klar wieso MS Wunderlist gekauft hat: das Programm saugt unter OSX ähnlich zuverlässig den Akku leer wie MS Office & Skype. Passt perfekt ins Angebot.
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A-Ha02.06.15 10:35
LoCal

Schon mal was davon gehört, wie grosse Firmen Profile ihrer Nutzer erstellen? Offenbar nicht. Die Nutzerdaten nur eines Dienstes sind i. d. R. recht wertlos. Wenn eine Firma aber mehrere Dienste anbietet, lassen sich die Daten jedes Nutzers zusammenfassen (z. B. über die IP- oder die angegebene E-Mail-Adresse). So bekommt die Firma ein umfassendes Bild jeder Person.

Wenn Du keine Ahnung hast, spar Dir das nächste Mal besser Deine zynische Bemerkung. Wahrscheinlich brauchst Du als Suchmaschine Google, lädst Deine Videos bei Youtube hoch und Deine Bilder bei Picasa. Und Google Earth verwendest Du, um Deine Urlaubsziele im voraus zu begutachten. Gratuliere: Du bist ein Vorzeigebeispiel für den gläsernen Idealnutzer, der ja ohnehin nichts zu verbergen hat. Da braucht's nicht einmal die NSA.
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Quickmix
Quickmix02.06.15 11:33
LoCal
A-Ha
Muss ich mir jetzt Sorgen um meine Privatsphäre machen? Nachdem Skype von MS verschluckt worden ist, werde ich von MS schon wieder genötigt, eine Software auszutauschen. Kennt jemand eine geeignete Alternative zu Wunderlist? Mit "geeignet" meine ich nichts aus dem Hause Apple.

Und bei den Wunderkindern ohne Microsoft waren deine Daten "besser" aufgehoben?

Wie wäre es mit Papier und Bleistift?

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DP_7002.06.15 12:40
A-Ha

Bei Microsoft weniger, genau wie bei Apple. Sie verkaufen Soft- und Hardware und bieten dazu Dienste an. Ziel ist aber in erster Linie neu Kunden für ihre Produkte zu erhalten. Bei Google, Facebook und Konsortien sieht es anders aus. Da bist du das Produkt.
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MOTIVHIMMEL
MOTIVHIMMEL02.06.15 14:04
Zum Thema "Datenschutz" hilft auch immer ein Blick auf die Seite der Entwickler. Vor allem in Deutschland kann man davon ausgehen, dass man hier klar sagen muss, was mit den Daten so passiert. Also schaut euch mal https://www.wunderlist.com/de/privacy-policy/ an und dann wird klar, das Wunderlist schon recht viel Daten sammelt. Im Grunde alles. Des weiteren wird bei Bedarf auch alles weitergegeben an Behörden usw.
Natürlich wird auch alles schön durch Google Analytics gezogen und wir alle wissen, welche Sammelwut Google besitzt hinsichtlich Daten. Die Firma könnte ja alternativ auf Piwik setzen.

Unklar ist hingegen, wo der Serverstandort ist. Liegt dieser in Deutschland, gilt das deutsche Recht beim Datenschutz. Ist der Server hingegen in den USA, wovon dann in Zukunft auszugehen ist wenn Microsoft der neue Inhaber geworden ist, dann gilt das Recht der USA und hier kennen wir spätestens seit Snowden, wie es um den Schutz der Daten bestimmt ist.

Bequemlichkeit und Komfort hinsichtlich Webdiensten hat eben oft seinen ungeahnten Preis.

PS. Wenn MS nun Wunderlist gekauft hat, dann wird es wie bei so vielen im Chaos enden über die nächsten Jahre. Dinge Funktionieren nicht mehr normal, das Interface wird ständig verändert, großflächige Banner erhalten Einzug, ständige Softwarupdates, aussperren älterer Systeme usw.
Eine Krankheit die eigentlich alle erfolgreichen Unternehmen mit sich schleppen. Da ist MS definitiv kein Einzelfall. Mein vergleich ziehe ich hier einfach mal aus Skype, denn da wurde über die Jahre so viel verschlimmbessert, das einem schwindelig wird. Und das meiste eben unter der Federführung von MS. Na dann, viel Spass.
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trigunas10802.06.15 15:22
Ich kann verstehen wenn man als Gründer eines solchen Projekts irgendwann richtig Kasse machen will - trotzdem finde ich solche Nachrichten persönlich immer irgendwie ein kleines bisschen traurig.
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achimneedsjesus02.06.15 16:57
Ich bin schon vor einigen Wochen von Wunderlist weggegangen! Einfach, weil mir es auf den Geist geht, dass meine Daten in irgendwelchen Klauts landen. Daraufhin habe ich Wunderlist gelöscht und war dann verwunderlistet , dass der Akku meines iPhones 4s plötzlich so lange hält! O Wunder. Übel wird es einem, wenn man darüber nachdenkt, welchen Nutzen ein ganzes Entwickler Team davon hat, wenn sie eine kostenlose App anbieten. Was haben wir eingetauscht, von dem sie leben konnten? Ich bin zu Notebooks (Alfons Schmid) gewechselt und habe damit einen Dienst, der es mir ermöglicht, lokal zu synchronisieren.
Immer druff! Das Leben ist kurz genug. Lieber mit Risiko was erleben, als das Gegenteil.
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