NSA konnte 2008 Spionage-Software in iPhones einschleusen
Nach und nach sickern immer weitere Machenschaften des US-Geheimdienstes durch. Die neueste Erkenntnis: 2008 war es möglich, Spionage-Software in iPhones einzuschleusen, um
auf Kamera, Mikrofon, SMS, Position, Mailbox oder auch Kontaktlisten zuzugreifen. Hatte die NSA physischen Zugriff, also durch Abfangen der Pakete vor der Zustellung, so lag die Erfolgsquote der "Implementierung" eines solchen Tools bei 100 Prozent. Dem Bericht zufolge machte die NSA aber auch große Fortschritte, wenn das iPhone aus der Ferne mit "DROPOUTJEEP" bestückt werden sollte.
Welche Sicherheitslücken dafür ausgenutzt wurden, ist nicht bekannt. Möglicherweise schloss Apple diese, da zu den Jahren nach 2008 keine konkreten Informationen über neue Spionage-Software für das iPhone mehr vorliegen. Sicherheitsforscher Jacob
Appelbaum forderte Apple zu einer Erklärung auf, was man zu den Vorwürfen wisse oder ob man gar der NSA assistiert habe. Natürlich ist nicht nur Apple betroffen; auch für Android und BlackBerry hält die NSA einiges im Werkzeugkasten bereit.
Anfang Dezember äußerten unter anderem Apple, Google und Facebook in einem
offenen Brief an Obama Kritik zu den umfangreichen Befugnissen und dem Vorgehen der NSA, da die Verbraucher zunehmend das Vertrauen in Produkte dieser Unternehmen verlieren. Die Ergebnisse des am 17.12. erfolgten Treffens im Weißen Haus blieben unbekannt - ebenso, ob sich Barack Obama von den Forderungen beeindrucken ließ und daher ernsthaft eine NSA-Reform anstrebt. Änderungen deutete Obama zwar an, zeigte sich jedoch auch überzeugt, dass auch momentan alles innerhalb der gesetzlichen Rahmen ablaufe. Konkrete weitere Informationen soll es im Januar geben.
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