Nach Datenleck: Microsoft will SwiftKey-Tastatur für iOS repariert haben
Microsofts Tastatur-App für iOS SwiftKey ist in Version 1.5.3 erschienen. Was eigentlich wie ein unbedeutendes Produktpflege-Update aussieht - auch die Update-Beschreibung spricht nur harmlos von einem behobenen Sync-Fehler -, soll aber den Endpunkt eines unschönen Datenlecks mit sich bringen.
Denn besagter Sync-Fehler sorgte am letzten Monatswechsel dafür, dass die App nutzerspezifische Wortvorschläge den falschen Anwendern
angezeigt hatte. Die App lernt Ausdrucksweise und besondere Wortverwendungen spezifischer Nutzer und ist im Stande, das Gelernte über alle iOS-Geräte hinweg zu synchronisieren. Durch den Fehler tauchten aber teilweise sensible Informationen wie häufig verwendete E-Mail-Adressen plötzlich in den Vorschlägen auf anderen iPhones oder iPads auf.
Als Reaktion hatte die Microsoft-Tochter SwiftKey die Synchronisierungsfunktion ganz deaktiviert. In der offiziellen Erklärung dazu blieb offen, ob der Fehler in der App oder bei den Servern zu finden war. Die Hersteller betonten allerdings, dass die »große Mehrheit« der Anwender nicht betroffen war. Das heute erschienene SwiftKey-Update soll die Probleme jedenfalls gänzlich beseitigt haben und reaktiviert die Synchronisierung.
Neben dem Lernalgorithmus bietet die SwiftKey-Tastatur auch die Eingabe per Wischgeste, ähnlich wie die bekannte iOS-Drittherstellertastatur
Swype. Sie ist kostenlos im App Store zu laden, erfordert aber mindestens iOS 8.0 und 56,1 MB freien Speicherplatz. Neben der iOS-Version gibt es auch eine Variante für Android, welche von dem gleichen Fehler betroffen war. Das Maschinenlernen der App war seinerzeit der Grund, warum Microsoft das Produkt von drei Cambridge-Studenten abgekauft hatte. Auch Apple setzt auf diesen Zug: Mit iOS 10 sollen die Wortvorschläge (das sogenannte »QuickType«) deutlich verbessert werden, ebenfalls mit einer intelligenten Anpassung an die übliche Ausdrucksweise jedes einzelnen Anwenders.
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