Neue Konkurrenz für Apple Music? Amazon bereitet Musikdienst vor
Die beiden Platzhirsche auf dem Markt für Musikstreaming heißen Apple Music und Spotify. Einem neuen Bericht von Reuters zufolge möchte ein neuer Player in den Markt einstellen: Amazon. Der bisherige Musikdienst des Online-Händlers war lediglich eine Erweiterung für Prime-Mitglieder - bald soll aber ein eigenständiger Musikstreamingdienst an den Start gehen.
Gleiche Konditionen wie die KonkurrenzDer Monatspreis des Abonnements sei mit 9,99 US-Dollar genauso hoch wie derjenige der beiden Hauptkonkurrenten. Über einen eventuellen Familien- oder Studententarif gibt es zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Informationen. Allerdings soll die Musikbibliothek mit rund 30 Millionen Songs ähnlich groß sein wie bei Spotify und Apple Music. Amazon Prime Music, der gegenwärtige Musikdienst, umfasst lediglich einen Katalog von etwa einer Million Musikstücken.
Amazons Dienst soll in den kommenden Monaten an den Start gehenAmazon ist dem Bericht zufolge gerade in der letzten Phase der Verhandlungen mit den großen Musiklabels. Deswegen sei mit einem Start des neuen Dienstes gegen Ende des Sommers oder im Herbst zu rechnen. Mit dem Schritt möchte Amazon die Attraktivität des Echo vergrößern, des intelligenten Lautsprechers für ein Smart Home. Außerdem hieß es, ein Musikstreamingdienst sei für Amazon unverzichtbar auf dem Weg zum »One-Stop-Geschäft für Inhalte und Güter«.
Potenzial auf dem MusikstreamingmarktDie Frage ist nur: Gibt der Markt noch genug her für einen weiteren Musikstreamingdienst? Solange sich die finanziellen Konditionen gleichen, gibt es nur zwei Wege, um Kunden von der Konkurrenz ins eigene Lager hinüberzuziehen: erstens exklusive Inhalte und zweitens eine attraktive Bedienung und Einbindung in ein größeres Ökosystem. Beide Wege gehen Spotify und Apple derzeit - wobei gerade die Bedienbarkeit bei Apple Music häufiger Kritik ausgesetzt ist. Nichtsdestotrotz sprach sich die Reuters-Quelle zuversichtlich für Amazons Erfolgschancen aus: der »unvermeidbare« Amazon-Dienst »könnte ein bisschen Luft aus Apples Pool an zahlenden Nutzern ablassen«.
Zuletzt hatte Amazon
bekannt gegeben, den Prime-Service auch als Monats-Abo anzubieten. Der Videostreaming-Dienst ist inzwischen auch unabhängig von der Prime-Mitgliedschaft als Einzelprodukt buchbar - der bisherige Musikdienst allerdings nicht. Dieser verfügt lediglich über eine eigene
iOS-App, welche eine Prime-Mitgliedschaft voraussetzt.
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