Neues Apple-Entwicklungszentrum in Chinas Silicon Valley
Sich dort niederlassen, wo Fachkräfte bereits sind - diese Devise verfolgte Apple in den vergangenen Jahren verstärkt bei der Errichtung neuer Entwicklungszentren. War es mehrere Jahrzehnte lang so, dass Apples Produktentwicklung vor allem im Großraum San Francisco stattfand und Mitarbeiter aus anderen Ländern daher umziehen mussten, setzt Apple inzwischen verstärkt auf lokale Niederlassungen. Auch in China will Apple aus diesem Grund ein großes Zentrum für Forschung und Entwicklung
eröffnen. Dieses befindet sich in einer Region, die auch als Chinas Silicon Valley bezeichnet wird.
Zhongguancun im Bezirk Haidian hat einen großen Namen in der IT-Welt. Unter anderem Google, Intel, AMD, Sony und Microsoft betreiben dort größere Einrichtungen. Noch in diesem Jahr soll sich auch Apple in die Reihe der IT-Unternehmen stellen, die in Zhongguancun aktiv sind. Apple investiert langfristig gesehen rund 45 Millionen Dollar und will etwa 500 Personen beschäftigen. Aus den Unterlagen geht die allgemeine Beschreibung hervor, an "Produkten aus den Bereichen Software, Hardware, Kommunikation, Audio, Video und sonstigen Lösungen für Endanwender" zu forschen.
Vor wenigen Wochen hatte Tim Cook anlässlich seiner China-Reise bereits angekündigt, bis Jahresende ein solches Entwicklungszentrum eröffnen zu wollen. Verstärkte Präsenz in China wird auch als Reaktion auf fallende Verkaufszahlen im "Reich der Mitte" gesehen. War China in den letzten Jahren Apples maßgeblicher Wachstumstreiber, so sah es in den letzten Quartalen deutlich weniger gut aus.