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Nur für zahlende Gäste: Spotifys Freemium-Version bald ohne aktuelle Musikalben?

Der gleichberechtigte Musikzugriff von Freemium- und Premium-Nutzer des schwedischen Musikstreamingdienstes Spotify könnte kurz vor dem Ende stehen. Das berichtet die Financial Times mit Bezug auf Quellen, die den Verhandlungsstand von Spotify mit den großen Musiklabels beobachten. Käme der aktuell vereinbarte Deal in der jetzigen Form zustande, müssten die Nutzer des kostenlosen, werbefinanzierten Spotify-Zugangs künftig eine Weile warten, bis sie auch auf neue Musikalben zugreifen können.


Premium Only?
Der Grund: Spotify will zeitnah an die Börse und muss dafür die Kosten senken. Denn hat der Dienst die mit Abstand höchsten Abonnentenzahlen der Branche, doch ein Großteil der Einnahmen durch zahlende Nutzer oder Werbeausstrahlungen geht für die Lizenzzahlungen an die Plattenlabels wieder drauf. Diese sollen nun angeboten haben, die Lizenzen deutlich günstiger herauszugeben und eine langfristige Vereinbarung einzugehen. Das könnte die notwendige Sicherheit für potenzielle Investoren bringen, um einer Spotify-Aktie zu vertrauen. Als Gegenzug müsste Spotify »Premium«-exklusive Inhalte zulassen.

Das wäre für die Schweden kein kleiner Schritt. Die hohe Attraktivität des Dienstes ist nicht zuletzt dem Gratis-Angebot geschuldet, welches aktuell keine Einschränkungen in der Musikauswahl mitbringt. Das 9,99 Euro teure Premium-Abo sorgt bisher lediglich dafür, dass keine Werbeunterbrechungen kommen und bestimmte Funktionen wie Offline-Speicherung freigeschaltet sind. Gegen einen weiteren Aufpreis bietet der Konzern neuerdings auch ein Lossless-Streaming (MTN berichtete: ).

Wettstreit der Streamingdienste
Mit dem Gratisangebot unterscheidet sich Spotify wesentlich von den Konkurrenten Apple Music, Tidal und Co., hat sich damit aber auch den Unmut von zahlreichen Künstlern eingefangen. Mit dem Argument, ihre Musik solle durch eine Zahlung wertgeschätzt werden, haben einige ihre Kooperation mit Spotify aufgekündigt, darunter etwa Taylor Swift.

Spotify hat aktuellen Zahlen zufolge 50 Millionen Premium-Kunden und lässt damit Apple Music mit 22 Millionen Abonnenten weit hinter sich. Im Kostenpunkt unterscheiden sich die größten Streamingdienste nicht. Um sich voneinander abzusetzen, legen sie verschiedene Schwerpunkte. Spotify hat seine Gratisoption, Apple Music setzt intensiv auf Exklusiv-Inhalte, egal ob Musik oder Serien, und Tidal wirbt mit besonders hochqualitativen Sound.

Weiterführende Links:

Kommentare

gritsch17.03.17 09:35
Das geile ist ja dass die die labels/künstler für einen stream eines kratis-users weniger bezahlt bekommen als für einen stream eines premium-users. als würde mich als künstler interessieren ob spotify seine kunden beschenkt oder nicht - mein stream sollte immer gleich teuer sein!
0
Alexhibition17.03.17 12:07
Hat spotify SSD-Gate auf Macs schon gelöst?
+1
Logic
Logic17.03.17 16:10
seit ewigkeiten
-1

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