Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Panasonic GH5: 5-Achsen-Bildstabilisierung, 4K 60P Videos und 6K Fotos in wasserfestem Magnesiumgehäuse

Auf der Photokina im vergangenen September hat Olympus sein neues Prestige-Modell OM-D E-M1 II vorgestellt. Systempartner Panasonic hatte zu dem Zeitpunkt offenbar noch einiges zu tun und machte für sein neues Flaggschiff GH5 nur eine Ankündigung. Beide Kameras basieren auf dem selben Micro-Four-Thirds Bildsensor mit 20 Megapixeln ohne Tiefpassfilter, gehen aber ansonsten ziemlich getrennte Wege. Während Olympus bei seinen MFT-Kameras ganz klar die Stil-Fotografie in den Vordergrund stellt, standen bei den Panasonic GH-Modellen bisher eher Video-Features im Vordergrund. Das ändert sich auch mit dem neuen Modell GH5 nur wenig, obwohl Panasonic betont, auch für Bildfotografen etliche Verbesserungen vorgenommen zu haben.

Kompakt
Marke Panasonic
Bezeichnung Lumix GH5
Art MFT-Kamera
Empf. Preis (€) 1999
Verfügbarkeit März 2017
Zu den Top-Schlagzeilen der Panasonic Lumix GH5 gehören duale 5-Achsen-Bildstabilisierung, superschneller DFD-AF, ein großer OLED-Sucher mit 3,7 MP, 4K 60P Videofunktion, 6K Fotos und Bluetooth LE. Das alles verpackt in einem wetterfesten Magnesiumgehäuse. Diese Feature-Liste für sich allein genommen klingt nicht sonderlich spektakulär, aber dahinter verbergen sich zahlreiche technische Besonderheiten, welche die Kamera auf ein neues Niveau katapultieren sollen.


Die Kamera kommt mit einem neuen Venus-Engine 5-Kern-Bildprozessor, der besonders die Wiedergabe natürlicher Detailstrukturen verbessern soll. Eine "Multi-Pixel-Helligkeitsanalyse" sorgt durch die Erfassung einer 9x größeren Pixel-Fläche und mittels De-Mosaicing für klare, scharfe Bilder mit präziser Detailwiedergabe. Die Software analysiert die Charakteristik jedes einzelnen Pixels um festzustellen, ob es zu einem Flächen-, Detail- oder Kantenbereich im Bild gehört, um es dementsprechend optimal zu verarbeiten. Das soll für noch detailgenauere Bilder mit feiner abgestuften Farbverläufen ohne unnatürliche Kantenanhebungen sorgen.


Eine dreifache Farbanalyse erkennt neben Farbton und Sättigung auch die Helligkeit, um eine optimale Anpassung der einzelnen Werte zu ermöglichen. Ergebnis ist laut Panasonic eine bessere Farbwiedergabe von den dunkelsten bis zu den hellsten Bildbereichen.

Die bisherige "Multi-Process-NR" (Rauschminderung) wurde zur "High-Precision-Multi-Process-NR" weiterentwickelt. Damit soll die Genauigkeit der Rauscherkennung um den Faktor 4 im Vergleich zum früheren Bildprozessor verbessert werden und zu einem entsprechend besseren Erhalt von Motivdetails auch nach dem Rauschunterdrückungsprozess führen. Der Hersteller verspricht sich dadurch saubere, scharfe Bilder selbst bei hohen ISO-Werten bis zu ISO 25.600.

Die LUMIX GH5 bietet jetzt auch eine Dual-IS (Bildstabilisierung) um 5 Achsen, die Verwacklungen bei Foto- und Videoaufnahmen inklusive 4K Video effektiver unterdrücken soll. Die Kombination von O.I.S. (Optischer Bildstabilisator mit 2 Achsen im Objektiv) und B.I.S. (Gehäusestabilisator mit 5 Achsen in der Kamera) kompensiert stärkere Kamerabewegungen als zuvor. Damit sollen bis zu 5 EV-Stufen längere Belichtungszeiten aus freier Hand fotografiert werden können. Olympus gibt hier sogar bis zu 6 EV-Stufen in Kombination mit bestimmten Objektiven an.


Die LUMIX GH5 bietet verschiedene Verschlusssysteme. Neben einem mechanischen Verschluss mit 1/8000s kürzester Verschlusszeit hat die Kamera einen elektronischen Erster-Vorhang-Verschluss mit 1/2000s und ohne Verschlussvibration vor der Aufnahme, der zudem die Kurzzeit-Blitz-Synchronisation erlaubt. Ein rein elektronischer Verschluss schließlich funktioniert ohne jegliche mechanische Vibration mit bis zu 1/16000s.

Neues AF-System mit weiterentwickelter DFD-Technologie
Die GH5 hat einen verbesserten "Depth-from-Defocus" Kontrast-AF. Dieser berechnet nicht nur den Motivabstand aus zwei Bildern mit verschiedenen Schärfe-Ebenen, sondern analysiert zudem die Form, Größe und sogar Bewegung des Motivs. In Verbindung mit dem neuen Venus-Engine-Bildprozessor fällt die Zeit zum Messen des Abstands zum Motiv 6x kürzer aus, während das Berechnen beim Fokus-Tracking doppelt so schnell wie zuvor sein soll.


Die Geschwindigkeit des Sensorantriebs während der Autofokussierung im Foto-Modus wurde auf 480 B/s erhöht. Das ist doppelt so schnell als noch bei der GH4. So arbeitet der AF der GH5 bei voller Auflösung in etwa 0,05 s mit 12 (AFS) / 9 (AFC) B/s bei Serienbelichtungen mit mechanischem Verschluss. Olympus toppt diesen Wert mit 10 B/s bei kontinuierlichem AF und sogar 18 B/s mit elektronischem Verschluss und C-AF. Durch genaues Analysieren jedes einzelnen Serienbildes soll die Lumix GH5 eine bis zu 200 Prozent höhere Präzision mit minimalen Bewegungserfassungsfehlern erreichen und so eine höhere Verfolgungstoleranz gegenüber bewegten Objekten ermöglichen.

Für eine noch präzisere Fokussierung wurde die Anzahl der Fokusfelder von 49 auf 225 erhöht. Panasonic gibt allerdings nicht an, wie viele davon als Kreuzsensoren arbeiten. Benutzer können eine Gruppe von Fokusfeldern passend zum Motiv definieren und sie mit dem neuen Joystick für den rechten Daumen steuern, ohne das Motiv aus den Augen zu lassen. Dies ist auch beim Blick durch den Sucher möglich und wenn man den Finger vom Auslöser nimmt.

Wenn der Schärfepunkt bei normaler Fokussierung einmal nicht den Vorstellungen des Benutzers entspricht, ermöglicht es die LUMIX GH5 mit ihrer Post-Focus-Funktion, noch nach der Aufnahme einen bestimmten Fokuspunkt auszuwählen. Das ist besonders hilfreich bei Situationen wie Makroaufnahmen, bei denen eine besonders präzise individuelle Fokussierung gefordert ist.
Darüber hinaus bietet die GH5 eine Focus-Stacking-Funktion. Wenn es zum Beispiel bei Makrofotos nicht möglich ist, den Fokus gleich bei der Aufnahme gezielt auf verschiedene Bereiche zu legen, gestattet Focus-Stacking den Benutzern, mehrere Bilder des gleichen Motivs mit verschiedenen Fokuspunkten aufzunehmen und daraus ein Foto mit der Schärfe auf den gewünschten Details zu generieren. Darüber hinaus sind automatische Belichtungsreihen mit unterschiedlichen Werten für Helligkeit, Weißabgleich, Fokus und Blende möglich.

6K/4K Foto
Die neue 6K Foto-Funktion mit 18-Megapixel-Auflösung ermöglicht Serienbildaufnahmen mit 30 B/s, indem man das Foto mit dem besten Timing aus der 6K Serienbild-Datei extrahiert. Die 4K Foto-Funktion wurde weiter verbessert, so dass jetzt Highspeed-Aufnahmen mit 60 B/s in 8-Megapixel-Auflösung und mit unlimitierter Aufnahmelänge möglich sind. Ein eventueller Rolling-Shutter-Effekt wird dabei automatisch herausgerechnet. Durch die Kompensation der Signalinformationen zwischen den Einzelbildern ermöglicht der Venus-Engine-Bildprozessor eine nachträgliche Bildoptimierung, die Verzerrungen korrigiert und das Rauschen bei der Wiedergabe oder beim Extrahieren von Bildern aus der 6K/4K Burst-Datei reduziert. Folge sind deutlich bessere Bildergebnisse bei Aufnahmen mit kurzen Verschlusszeiten und hohen ISO-Werten oder aus einer Schwenkbewegung heraus.

Video
Die Kameras der LUMIX GH Serie waren vor allem für ihre Video-Qualitäten populär. Diese wurde bei der GH5 nochmals deutlich ausgebaut. Die Signalauslesegeschwindigkeit wurde dank des neuen Digital Live MOS-Sensors um bis zu 1,7x beschleunigt, und der neue Venus-Engine-Bildprozessor verarbeitet Signale bis zu 1,3x schneller. Die GH5 erlaubt Videoaufzeichnungen in 4K 60p/50p Ultra-High-Definition, sowie interne 4:2:2/10-Bit-Video-Aufzeichnung bei max. 30p mit dem Farb-Subsampling-Modus, der wegen seiner originalgetreuen Farbwiedergabe häufig bei Filmproduktion zum Einsatz kommt.

Darüber hinaus bleibt die Brennweite jetzt bei der Videoaufnahme gegenüber dem Fotografieren (in16:9) unverändert (kein Crop-Effekt). An Aufzeichnungsformaten stehen MOV, MP4, AVCHD-Progressive und AVCHD mit einer Vielzahl von Bildraten zur Verfügung. Es gibt kein Aufnahme-Zeitlimit für FHD und 4K Video (nur abhängig vom verfügbaren Speicherplatz).

Während 'Cinelike D' und 'Cinelike V', die ähnliche Gamma-Einstellungen für die Filmproduktion bieten, bei den Foto-Stilen für Videoaufnahmen verfügbar sind, bietet die LUMIX GH5 auch 'Like 709' und die Kompatibilität mit HDTV. Ein kostenpflichtiges Software-Upgrade zur Unterstützung der V-LogL-Videoaufzeichnung wird zusätzlich angeboten.


Als Reaktion auf Anfragen von professionellen Anwendern bietet die LUMIX GH5 jetzt auch Waveformmonitor- und Vectorskope-Anzeigen. Darüber zeichnet sie SMPTE-kompatiblen Time Code entweder im Rec-Run- oder Free-Run-Count-up-Modus auf, was die Synchronisation von Video- und Tonmaterial im Post-Production-Workflow vereinfacht. Die Luminanzwerte können zwischen 64-1023/64-940/0-1023 (10-bit) gewählt werden. Der Synchro Scan-Modus unterdrückt das Flimmern und Farbbalken sind ebenfalls verfügbar.

Äußerlich und im Handling hat sich nicht sehr viel geändert. Erwähnenswert ist vor allem noch der neue Sucher. Dessen OLED-Display bietet eine Auflösung von 3,7 Mio. Bildpunkten und zeigt 100 Prozent des Bildfeldes mit einer starken Vergrößerung von ca. 1,52x / 0,76x (35mm KB). Erste Hands-On-Berichte sprechen von einer bemerkenswert realistischen und flüssigen Darstellung des Suchers. Einige Tasten (z.B. REC) wurden neu positioniert und an der Rückseite in Reichweite des Daumens findet sich ein neuer Joystick. Verzichten müssen Käufer der GH5 auf einen eingebauten Blitz.

Die LUMIX GH5 kommt ab März 2017 in den Handel. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.999 Euro (Gehäuse). Weitere Informationen und Technische Daten finden Sie auf der Produkt-Webseite.

Kommentare

Borbarad15.01.17 11:02
Sehr gute Zusammenfassung.

Wenn bei youtube nach Neumannfilms sucht findet man 4K 10Bit 4:2:2 Videos zum runterladen um sich beim Graden auszuprobieren.

Panasonic Australia hat auch eine super Zusammenfassung.

Ich hab mir die GH5 samt dem 12-60 F2.8-4 PanaLeica bestellt. Die Neuen Funktionen und die Verbesserungen sind einfach genial. Man merkt vor allem das Panasonic sich hier mit dem endnutzern auseinander gesetzt hat.

Obwohl ich langjähriger Olympusnutzer bin und von der EM1 auf die GH4 wegen Video gewechselt habe so muss ich sagen das Panasonic hier ein Homerun abgeliefert hat. Von der EM1 MKII bin ich eher enttäuscht .. da hatte ich deutlich besseres erwartet.

B
0
Borbarad15.01.17 11:46
Hier noch die YouTube links:

ISO Test
https://youtu.be/IjiyBpR4318

Grade Sample: 10Bit 4:2:2
https://youtu.be/T-qUZTTb1fY

Original:
https://youtu.be/00AFU9IVQf0

Panasonic Australia:
https://youtu.be/AqV8wOTEmKU

B
0
redbear15.01.17 12:27
Die technischen Daten lesen sich wirklich gut . Realität ist : im professionellen Photobereich wird fast ausschliesslich mit Canon oder Nikon gearbeitet und im ProVideo Bereich werden fast keine DSLR mehr eingesetzt... das Handling ist einfach zu umständlich. C300 + Sony FS 7
( und deren Nachfolger) beherrschen den Markt.
0
teorema67
teorema6715.01.17 15:45
Und wieder hätte ich die ernst gemeinte Frage an die Spezialisten: Lohnt sich die Investition von 2000 Euro ohne Objektiv für einen 17,3 x 13 mm großen (oder noch kleineren, wenn man wie ich nur 3:2 fotografiert) Sensor?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
Wurzenberger
Wurzenberger15.01.17 16:34
teorema67
Und wieder hätte ich die ernst gemeinte Frage an die Spezialisten: Lohnt sich die Investition von 2000 Euro ohne Objektiv für einen 17,3 x 13 mm großen (oder noch kleineren, wenn man wie ich nur 3:2 fotografiert) Sensor?

Kommt drauf an ob die Ausstattungsmerkmale der GH5 für dich nützlich sind oder nicht. Für Landschaft braucht man keinen C-AF mit 9 Bildern pro Sekunde.
0
alephnull
alephnull15.01.17 17:56
Wurzenberger
Für Landschaft braucht man keinen C-AF mit 9 Bildern pro Sekunde.

Stimmt, aber das trifft natürlich auch auf größere Sensoren zu.
Bei der GH5 kommt es vielleicht noch mehr als ohnehin (d.h. bei jeder Kamera) darauf an, was man damit eigentlich machen möchte. Wer speziell mit Video nix oder nicht viel am Hut hat, dem würde ich kaum zu dieser 2k-Euro Investition raten.

Was die Sensorgröße angeht, der doppelt so große KB-Sensor ("FF") hat schon noch ein paar Vorteile im extremen Low Light Bereich und vor allem beim Freistellen (z.B. für Portrait). Ja, ok, ich höre jetzt den Autor des Testberichts gleich sagen: Einfach mit dem kleineren Sensor näher rangehen! Ist nicht völlig falsch, aber auch nicht völlig richtig.

Am Ende sind mir die zur Verfügung stehenden Objektive wichtiger als die Kamera. Und da steht Pana im Moment (noch) nicht so wirklich glänzend da - zumindest im Vergleich zu Canon, Nikon und mittlerweile auch Sony.
Trotzdem, wenn man die GH5 alleine betrachtet, könnt man fast schwach werden.
0
teorema67
teorema6715.01.17 18:05
alephnull
... Was die Sensorgröße angeht, der doppelt so große KB-Sensor ("FF") ...
Na ja, FF ist 3,84 Mal größer als MFT. Und wenn man 3:2 fotografiert, sogar 4,33 Mal größer
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
Borbarad15.01.17 18:10
redbear
Die technischen Daten lesen sich wirklich gut . Realität ist : im professionellen Photobereich wird fast ausschliesslich mit Canon oder Nikon gearbeitet und im ProVideo Bereich werden fast keine DSLR mehr eingesetzt... das Handling ist einfach zu umständlich. C300 + Sony FS 7
( und deren Nachfolger) beherrschen den Markt.

Mag sein. Nur die GH5 kostet nackt 1999,- bei den gebotenen Features bei C4K 10Bit 4:2:2 und 150mbs jetzt und später VLOG und 400mbit sowie unlimited recording und nicht überhitzen.

IBIS und der Rest nicht beachtet....

B
0
alephnull
alephnull15.01.17 18:16
teorema67
alephnull
... Was die Sensorgröße angeht, der doppelt so große KB-Sensor ("FF") ...
Na ja, FF ist 3,84 Mal größer als MFT. Und wenn man 3:2 fotografiert, sogar 4,33 Mal größer

Ja, stimmt natürlich. Hab' mich jetzt vom Crop-Faktor 2 verleiten lassen.
Was ich letztlich sagen wollte: Was ein kleiner Sensor kann, kann auch ein (wesentlich) größerer - nur besser. Size matters!
0
Borbarad15.01.17 18:19
teorema67
Und wieder hätte ich die ernst gemeinte Frage an die Spezialisten: Lohnt sich die Investition von 2000 Euro ohne Objektiv für einen 17,3 x 13 mm großen (oder noch kleineren, wenn man wie ich nur 3:2 fotografiert) Sensor?

Falsche Denkweise.

Ich nutze selber KB (Leica M) und eben auch m4/3. klar kann man was sehen was der Unterschied ist, nur ist das beim Einsatz einer GH5 nicht relevant. Man mag auch mit der A7S argumentieren, die insb wegen HighISO, aber auch hier unterscheiden sich die Konzepte gravierend.

Klein, Run&Gun, unkompliziert, sehr funktional ausgelegt und sehr zuverlässig - das ist GH5

Kurzum die GH5 wie auch die GH4 sind praxisorientiert. Muss man testen um zu verstehen.

B
0
Borbarad15.01.17 18:23
alephnull
teorema67
alephnull
... Was die Sensorgröße angeht, der doppelt so große KB-Sensor ("FF") ...
Na ja, FF ist 3,84 Mal größer als MFT. Und wenn man 3:2 fotografiert, sogar 4,33 Mal größer

Ja, stimmt natürlich. Hab' mich jetzt vom Crop-Faktor 2 verleiten lassen.
Was ich letztlich sagen wollte: Was ein kleiner Sensor kann, kann auch ein (wesentlich) größerer - nur besser. Size matters!

Nö. Eben nicht. Video ist in erster Linie Super 35 was etwa APSC ist. Siehe die DXO Ergebnisse der RED cameras....

Daher nochmals - die 35mmKB Denkweise ( warum dann nicht gleich MF oder LargeFormat???) ist bei der GH5 falsch am Platz.

Und ich nutze selber KB!

B
0
Borbarad15.01.17 18:30
alephnull

Am Ende sind mir die zur Verfügung stehenden Objektive wichtiger als die Kamera. Und da steht Pana im Moment (noch) nicht so wirklich glänzend da - zumindest im Vergleich zu Canon, Nikon und mittlerweile auch Sony.
Trotzdem, wenn man die GH5 alleine betrachtet, könnt man fast schwach werden.

Also die Objektiv Argumente sind ja wohl Banane.

Einfach mal die Olympus Pro Objective oder die Panasonic-Leica Objective anschauen. Bis auf TS und spezielle lichtstarke Festbrennweiten ist alles wichtige zwischen 14 und 800mm da.

Ich verlange allerdings auch kein Leica M Summilux 50mm F1.4 ASPH

B
0
alephnull
alephnull15.01.17 18:59
Borbarad
Nö. Eben nicht. Video ist in erster Linie Super 35 was etwa APSC ist.

Sehe da jetzt in Bezug auf das angesprochene Freistellpotenzial (das auch bei Video mit FF größer ist) keinen Zusammenhang.
Borbarad
Bis auf TS und spezielle lichtstarke Festbrennweiten...

Du sagst es! Klar, wer mit rumpeligen Schönwetterzooms zufrieden ist, bekommt von 14-800mm alles. Und das, was speziell Leica für Pana abliefert..., naja! Das Logo ist halt drauf - bzw. der Name.
0
Borbarad15.01.17 19:48
alephnull
Borbarad
Nö. Eben nicht. Video ist in erster Linie Super 35 was etwa APSC ist.

Sehe da jetzt in Bezug auf das angesprochene Freistellpotenzial (das auch bei Video mit FF größer ist) keinen Zusammenhang.

Das 35mm Freistellungspotential spielt bei Video allerdings kaum eine Rolle. Da ist APSC die Norm. Das bekommt man an der GH5 per Speedbooster wenn man es braucht.
Borbarad
Bis auf TS und spezielle lichtstarke Festbrennweiten...

Du sagst es! Klar, wer mit rumpeligen Schönwetterzooms zufrieden ist, bekommt von 14-800mm alles. Und das, was speziell Leica für Pana abliefert..., naja! Das Logo ist halt drauf - bzw. der Name.

Das ist Quatsch.

Hier z.B. das

Zuiko Pro 7-14 F2.8
Zuiko Pro 12-40 F2.8
Zuiko Pro 40-150 F2.8
Zuiko Pro 300mm F4

Panaleica 12mm F1.4
Zuiko Pro 25 F1.2
Panaleica 42.5 F1.2

nennen. Die spielen optisch in der aller ersten Liga.

B
0
jgraux15.01.17 21:18
Borbarad
Die spielen optisch in der aller ersten Liga.


Naja, laut DXO wohl nicht ganz erste Liga.
Das erste Panaleica (42.5,F1.2) kommt gerade mal auf 28 Punkte (Schärfe 13), während das Sony FE 85 F1.4 immerhin 49 Punkte (Schärfe 36) schafft, für einen vergleichbaren Listenpreis; ähnlich das Zeiss Milvus 85/1.4 auf Nikon mit 48 Punkten (Schärfe 36) oder das Batis 85/1.8 (45/35) sogar für weniger Geld.
Hängt natürlich immer auch von der Kamera ab, mit der gemessen wurde (aber die haben nunmal m43). Man mag von diesen sehr technischen Messungen halten was man will, aber einen Anhaltspunkt zur optischen Qualität bieten sie schon.
Von daher wäre die Qualität der Objektive jetzt nix, was mich zur GH5 ziehen würde. Kompaktheit (auch der Objektive) und Videofähigkeiten schon.
0
Borbarad15.01.17 21:26
jgraux
Borbarad
Die spielen optisch in der aller ersten Liga.


Naja, laut DXO wohl nicht ganz erste Liga.
Das erste Panaleica (42.5,F1.2) kommt gerade mal auf 28 Punkte (Schärfe 13), während das Sony FE 85 F1.4 immerhin 49 Punkte (Schärfe 36) schafft, für einen vergleichbaren Listenpreis; ähnlich das Zeiss Milvus 85/1.4 auf Nikon mit 48 Punkten (Schärfe 36) oder das Batis 85/1.8 (45/35) sogar für weniger Geld.
Hängt natürlich immer auch von der Kamera ab, mit der gemessen wurde (aber die haben nunmal m43). Man mag von diesen sehr technischen Messungen halten was man will, aber einen Anhaltspunkt zur optischen Qualität bieten sie schon.
Von daher wäre die Qualität der Objektive jetzt nix, was mich zur GH5 ziehen würde. Kompaktheit (auch der Objektive) und Videofähigkeiten schon.

Oh Gott

Also für Sensoren ist DXO ja ok aber von Optik verstehen die nix. Da gibt's ganz andere Tests. Und das sage ich nicht wegen m4/3 oder so.... bin eh Leica M Nutzer

Schau mal z.B. bei

http://www.lenstip.com/lenses_reviews.html

http://www.slrgear.com/reviews/index.php

http://www.photozone.de

B
0
alephnull
alephnull15.01.17 22:12
Borbarad
Das 35mm Freistellungspotential spielt bei Video allerdings kaum eine Rolle.
Stimmt so natürlich auch nicht. Warum war denn Canon 5D Mark II seinerzeit solch ein "game changer" mit einer Videofunktion mit ar***langsamem AF, der nicht wirklich "auto" war, und ohne Profi-Einstellmöglichkeiten? Wohl hauptsächlich wegen der FF-Freistellmöglichkeiten.
Borbarad
http://www.photozone.de
Ja, eben! Bei der ganzen Testeritis ist es noch immer eines der Portale, dem ich am meisten traue - und gerade dort sind die MFT-Resultate äußerst durchwachsen (um es mal vorsichtig zu formulieren).
0
Borbarad16.01.17 05:14
alephnull
Borbarad
Das 35mm Freistellungspotential spielt bei Video allerdings kaum eine Rolle.
Stimmt so natürlich auch nicht. Warum war denn Canon 5D Mark II seinerzeit solch ein "game changer" mit einer Videofunktion mit ar***langsamem AF, der nicht wirklich "auto" war, und ohne Profi-Einstellmöglichkeiten? Wohl hauptsächlich wegen der FF-Freistellmöglichkeiten.

Deswegen sind ja auch alle Professionellen Video System wie Beispielsweise Arri, RED & Co auch Super35. Oder anders gesagt: Welche Hollywood, TV, Werbungs Üroduktion läuft mit 35mm Extra Dünnen F1.4 DOF?

Eben. Nichts was relevant ist.

B
0
radneuerfinder
radneuerfinder16.01.17 08:26
Der Sensor ist einfach kleiner. Deshalb gibt es Unterschiede. Die liegen u.a. im anderen, geringeren Bokeh und ein m43 Sensor rauscht rund 1 Blendenstufe mehr als APSC, und 2 Blendenstufen mehr als Kleinbild Vollformat. Man kann dem mit lichtstärkeren Objektiven wieder entgegenarbeiten. Für mich läuft das auf eine nüchterne Abwägung von Gewicht, Kosten und erzielbarem Ergebnis raus. Da ist nichts, was für einen Glaubenskrieg, oder prinzipiellen Überlegungen Anlass geben würde.
0
teorema67
teorema6716.01.17 09:13
radneuerfinder
... und ein m43 Sensor rauscht rund 1 Blendenstufe mehr als APSC, und 2 Blendenstufen mehr als Kleinbild Vollformat...
... Was recht genau dem Flächenunterschied entspricht.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
alephnull
alephnull16.01.17 10:17
Borbarad

Deswegen sind ja auch alle Professionellen Video System wie Beispielsweise Arri, RED & Co auch Super35. Oder anders gesagt: Welche Hollywood, TV, Werbungs Üroduktion läuft mit 35mm Extra Dünnen F1.4 DOF?

Eben. Nichts was relevant ist.

Äpfel mit Birnen........War es nicht so, dass wir hier über den Amateur- und semiprof. Markt, die GH5 und die evtl. Vorteile eines größeren Sensors reden?
Abgesehen davon kenne ich schon einige, die auch oder gerade mit Videos aus FF-Kameras ihre Brötchen verdienen.
0
alephnull
alephnull16.01.17 10:20
radneuerfinder
Der Sensor ist einfach kleiner. Deshalb gibt es Unterschiede. Die liegen u.a. im anderen, geringeren Bokeh und ein m43 Sensor rauscht rund 1 Blendenstufe mehr als APSC, und 2 Blendenstufen mehr als Kleinbild Vollformat. Man kann dem mit lichtstärkeren Objektiven wieder entgegenarbeiten. Für mich läuft das auf eine nüchterne Abwägung von Gewicht, Kosten und erzielbarem Ergebnis raus. Da ist nichts, was für einen Glaubenskrieg, oder prinzipiellen Überlegungen Anlass geben würde.

Dem ist nichts hinzuzufügen!
0
curlysue03.03.17 17:41
Der größte Vorteil von MFT ist und bleibt immer noch die Flexibilität des Systems. Benötigt man für einen Job z.B. nur das kleine Besteck, kommt halt das Pana 12-35mm 2.8 oder evtl. noch das Pana 35-100mm 2.8 mit in die Tasche.
Hier hat man dann eine unglaublich leichte Vollausstattung im Bereich von 24-200mm (Kleinbildequivalent), mit der sich ohne Rückenschmerzen den ganzen Tag z.B. entspannt durch Messehallen laufen lässt.
Wird hingegen am Set gedreht, lassen sich je nach Bedarf auch problemlos APS-C bzw. Vollformat Festbrennweiten oder cine Linsen adaptieren.
Wenns mal dunkel ist, kommt der speedbooster und eine schnelle Scherbe drauf und schon lässt sich in der Gasse wieder problemlos low light filmen.
Diese enorme Flexibilität steht einem nur mit dem MFT System zur Verfügung.
Vollformat ist hier eine Einbahnstraße, welche stets dazu zwingt, den großen body und die schweren Glaskübel mit sich herum zu schleppen, was je nach Einsatzgebiet und Drehlänge schnell mal unlustig werden kann (ich hatte mal eine Canon APS-C samt div. Gläser und weiß daher wovon ich rede).
Das Freistellungspotential über einen focal reducer an einer MFT cam ist für die gängigen Jobs übrigens vollkommen ausreichend.
Auf diese ganzen Laborcharts bzgl. der Qualität von MFT Objektiven mag ich erst gar nicht näher eingehen, weil die für mich keinerlei Praxisrelevanz haben.
Die Abbildungsleistungen von meinem Pana 12-35mm 2.8 und 35-100mm 2.8 sind z.B. hervorragend und am Ende des Tages interessiert es den zufriedenen Kunden auch absolut nicht, ob ein Laborant in der Bildecke eines Testcharts gegenüber einem FF Objektiv nun zwei Linienpaare mehr oder weniger erkennen konnte.
Für mich ist und bleibt MFT daher das praxistauglichste Universalsystem schlechthin und mit der GH5 wurde hier zweifellos ein neuer Meilenstein gesetzt...
+1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.