Patent erklärt Porträtmodus des iPhone 7 Plus im Detail
Ein kürzlich veröffentlichter Patentantrag von Apple, der bereits im September 2015 eingereicht wurde, beschreibt ausführlich die technischen Hintergründe des Porträtmodus der Kamera des iPhone 7 Plus. Durch die Dual-Kamera ist das Gerät in der Lage, mithilfe von Tiefeninformationen einen Bokeh-Effekt zu simulieren. Hierbei wird das Motiv selbst hervorgehoben, indem über die restlichen Bereiche des Bildes ein Weichzeichnungsfilter gelegt wird.
Wie aus dem eingereichten Patent hervorgeht, greift Apple hierfür auf Fokusstapel zurück, bei denen eine Szene mit verschiedenen Fokuseinstellungen aufgenommen wird. Durch die zwei Kamerasensoren kann dies parallel durchgeführt werden und liefert Tiefeninformationen zum eigentlichen Motiv. Dadurch ist das iPhone 7 auch in der Lage, den Bokeh-Effekt bereits im Suchbild der Kamera-App anzuzeigen, sodass Nutzer eine Einschätzung über das zu erwartende Endergebnis treffen können.
Um einen möglichst realistischen Effekt zu erzielen, wird der Weichzeichnungsfilter abhängig von der Tiefe angewendet. Dadurch lassen sich auch Details wie Haarsträhnen oder Schmuck vom Filter ausschließen und verbleiben beim hervorgehobenen Motiv. Durch klassische Nachbearbeitung mittels Bildbearbeitung lässt sich dieser Bokeh-Effekt daher nur sehr schwer nachstellen.
Insgesamt vier Erfinder werden in dem Apple-Patent aufgeführt, die ausnahmslos aus Europa stammen: Thomas E. Bishop (Schottland), Alexander Lindskog (Schweden), Claus Mølgaard (Dänemark) und Frank Döpke (Deutschland).