Pebbles Smartwatches sollen trotz Fitbit-Übernahme weiter funktionieren
Vor einer Woche verließ einer der bekanntesten Konkurrenten der Apple Watch den Wearable-Markt: Pebble. Das Start-Up gilt als Produzent der ersten »Smartwatch« im eigentlichen Sinn und brachte 2013 die Pebble und 2015 den Nachfolger Pebble Time heraus. Doch der Eintritt von IT-Größen wie Apple, Samsung und Co. in den Markt sorgte bald für das wirtschaftliche Ende des Pioniers. Nun wurde Pebble von Fitbit geschluckt, seines Zeichens Hersteller von Fitness-Armbändern, also ebenfalls prominent im Wearables-Markt vertreten. Dabei war sofort klar: Fitbit wollte die Pebbles-Patente und hat keinerlei Interesse an der Hardware-Sparte.
Hardware bleibt noch ein Jahr am LebenDas war also der Todesstoß für die Entwicklung der Pebble-Uhren. Die in der Entwicklung befindliche Pebble Time 2 ist ebenso wie die Pebble Core abgesagt, die Pebble 2 fand nur eine sehr geringe Verbreitung durch eine Kickstarter-Kampagne. Unter Pebble-Nutzern kam sofort die Sorge auf, dass ihre Geräte schon bald nicht mehr funktionieren würden. Dem versucht Jon Barlow von Pebble nun mit einem Versprechen zu begegnen: „Fitbit wird Pebble-Software und -Dienste im Jahr 2017 erhalten.“ Niemand habe die Absicht, funktionierende Geräte kaputtzumachen.
Konkret nennt Barlow die Pebble SDK, CloudPebble, Timeline APIs, Firmware-Verfügbarkeit, Apps, das Entwicklerportal sowie den Pebble Appstore. Sie alle werden mindestens das kommende Jahr noch verfügbar bleiben. Diverse Cloud-Dienste werden dagegen bald abgeschaltet, weswegen einige der Pebble-Apps nochmal ein Update erhalten müssen, um auch ohne sie weiter ihre volle Funktionalität erhalten zu können. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa die Pebble Health-App. An diesen Updates werde aktuell gearbeitet, sie sollen in den nächsten Monaten freigegeben werden.
Schritte bis zum EndeBarlows Versprechen hat aber trotzdem zwei Haken, weswegen die Besorgnis nicht aus der Welt geschafft werden dürfte. Denn erstens sieht es so aus, als wäre für die Pebble-Kunden spätestens 2018 ein Neukauf einer anderen Smartwatch vonnöten. Zweitens wird der Appstore zwar nicht abgeschaltet, dürfte aber trotzdem weitestgehend tot sein. Denn kaum ein Entwickler dürfte große Arbeit in eine Plattform setzen, die in ihren letzten Zügen liegt. Dementsprechend ist anzunehmen, dass nicht nur keine neuen Apps für Pebble entwickelt werden, sondern auch die bestehenden nur noch wenige Updates erhalten.
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