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Pegatron: iPhone-Produktion in den USA möglich, aber teuer

Vor etwa 10 Jahren setzte der Trend ein, elektronische Geräte in China zu produzieren. Grund dafür sind die niedrigeren Lohnkosten in den östlichen Ländern. Dies mussten auch viele Arbeitnehmer in Deutschland spüren. Bestes Beispiel war vor einigen Jahren Nokias Weggang aus Bochum nach Jucu (Rumänien) und China.


Während seines Wahlkampfes äußerte sich Donald Trump zu diesen Praktiken und gab an, Apple dazu zwingen zu wollen, die Macs, iPads und iPhones in den USA zu fertigen. Seitdem sind einige Monate vergangen, in denen sich Auftragsfertiger immer mal wieder zu der Machbarkeit von Trumps Vorstellungen äußerten.


Jetzt äußert sich auch der iPhone-Hersteller Pegatron zu den US-Fertigungsplänen Trumps. Pegatron habe intern eine Machbarkeitsstudie für eine iPhone-Produktion in den Vereinigten Staaten durchgeführt und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass das Vorhaben durchaus möglich wäre. Zu bedenken gab der Konzern jedoch, dass nur der Zusammenbau der einzelnen Komponenten in den USA stattfinden würde, die jeweiligen Bauteile müsse man weiterhin aus China importieren. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Komponentenhersteller ihre Produktionsstandorte nicht verlagern wollen.

Weiter gibt Pegatron an, dass eine Fertigung in den USA mit hohen Kosten verbunden sei, die Apple zahlen müsste. So bräuchte man für die Fertigung neue Produktionshallen. Auch über einen Einsatz von Robotern denke das Unternehmen nach.

Automatisierte Produktion
Die Erfüllung von Trumps Forderung bezüglich der iPhone-Produktion hätte sicher zunächst den gewünschten positiven Effekt auf die Arbeitslosenzahl, da viele neue Arbeitsplätze entstehen würden. Ob dies auch für die Zukunft gilt, ist allerdings fraglich, da die Digitalisierung und Automatisierung einzelner Produktionsschritte immer weiter voranschreitet und nicht klar ist, wie lange Pegatron und Foxconn für die Produktion von iPhones noch menschliche Arbeitskräfte benötigen.

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Kommentare

zacwinter16.03.17 12:42
Das Trump probiert, die Produktion in die USA zurück zu holen, ist zwar löblich aber ein sehr langfristiges und schwierig umzusetzendes Ziel. Ich bin mir nicht sicher, ob die Konsumenten bereit sind einen wesentlich höheren Preis zu bezahlen für Produkte mit dem Label "Made in USA"

Den Mehrpreis wird Apple sicher übernehmen, jedoch zu Lasten steigender Gerätepreise. Die Gewinnspanne von 30-40 % pro iPhone wird Apple sicher nicht dafür opfern.
+1
breaker
breaker16.03.17 12:54
Und du musst erstmal Amis finden, die Bock auf diese Fließbandjobs haben. Analog zu den sehr beliebten Spargelstecherjobs hierzulande
+2
pünktchen
pünktchen16.03.17 12:55
Foxconn ersetzt ja auch seine chinesischen Arbeiter schon durch Roboter. Das sähe in den USA sicher nicht anders aus. Interessanter wäre die Komponentenfertigung aber da müsste Trump die Fachkräfte wohl gleich mit importieren und das ist ja nicht das was seine Basis möchte.



Und auch wenn die Republikaner tatsächlich entweder hohe Schutzzölle erheben oder aber Ausgaben für Importe nicht als Ausgaben absetzen lassen (was ich mir beide kaum vorstellen kann) ist es fraglich ob sich die Verlagerung der Endfertigung überhaupt lohnt. Wenn Apple für ein iPhone $1000 einnimmt, davon 40% Marge = $600 an Produktionskosten - wieviel sind davon wohl für die Endfertigung? Doch allenfalls ein hunderter. Nur auf diesen Kostenanteil könnte man Steuern bzw. Zoll in Höhe von vielleicht 30% sparen. Da müssen schon einige iPhones vom Band laufen bis die Kosten einer neuen Fabrik wieder drin sind.

Also ich glaube nicht dran. Nicht bevor die Republikaner und Trump wieder abgewählt werden.
+2
Bananenbieger16.03.17 13:08
pünktchen
Wenn Apple für ein iPhone $1000 einnimmt, davon 40% Marge = $600 an Produktionskosten - wieviel sind davon wohl für die Endfertigung? Doch allenfalls ein hunderter.
In den $600 sind aber noch ein ganzer Batzen an Kosten für Entwicklung, Verwaltung, Marketing, Distribution, Händlermargen etc. drin. Von den Material und Produktionskosten ist ein iPhone relativ günstig, so dass sich eine Fertigung in den USA kaum auswirkt. Durch die steigende Automatisierung der Produktion wird eh früher oder später die Fertigung in die USA und Europa zurückkehren, da dann kaum Kostenvorteile durch eine Fertigung in Fernost übrig sind und die Logistikkosten dann ausschlaggebend sind.
+1
Eventus
Eventus16.03.17 13:18
pünktchen
Also ich glaube nicht dran. Nicht bevor die Republikaner und Trump wieder abgewählt werden.
In acht Jahren wird die Fertigung mit Robotern günstiger sein als mit Chinesen.

Chinas Standard wächst und langsam, aber sicher auch die dortigen Löhne. Immer weiterziehen in billigere Länder (Indien, Vietnam, Afrika…) ist teurer als sich in den USA einrichten und nur die Roboter von Zeit zu Zeit updaten.
Live long and prosper! 🖖
-2
Moogulator
Moogulator16.03.17 14:07
Nationalismus löst alle Probleme. Das weiss man doch
Ich habe eine MACadresse!
0
pünktchen
pünktchen16.03.17 14:16
Die Chinesen setzen doch auch schon massig Roboter ein, siehe den ersten ergänzenden Artikel zu Robotern bei Foxconn. Wo soll da der Kostenvorteil einer Produktion in den USA sein? Bananenbieger meint bei der Logistik, aber da die ganzen Zulieferer auch in China oder drum herum sitzen spricht das doch auch wieder gegen eine Produktion in den USA und Europa.

Und acht Jahre? November 2018 ist Schluss mit der Tea-Party Herrlichkeit wenn das so weitergeht. Aber das ist ein anderes Thema, gewisse ökonomischen Zwänge bleiben ganz egal wie die Amis geruhen abzustimmen.
0
tranquillity
tranquillity16.03.17 14:43
Die Wirtschafts"politik" von Trump (dt. übrigens u.a. "Furz", wie passend ) ist von vorne bis hinten nicht durchdacht. Genau wie seine Gesundheitspolitik usw.
0
Weia
Weia16.03.17 15:48
zacwinter
Das Trump probiert, die Produktion in die USA zurück zu holen, ist zwar löblich.
Wieso eigentlich?

Wäre es auch löblich, wenn die Produktion der in Gelsenkirchen konsumierten Produkte von Herne nach Gelsenkirchen zurückgeholt würde?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
Eventus
Eventus16.03.17 16:33
tranquillity
Genau wie seine Gesundheitspolitik usw.
Obamacare hingegen war durchdacht und haltbar? Wohl nur nach kubanischem Vorbild!
Live long and prosper! 🖖
-5
pünktchen
pünktchen16.03.17 17:12
Eventus
tranquillity
Genau wie seine Gesundheitspolitik usw.
Obamacare hingegen war durchdacht und haltbar? Wohl nur nach kubanischem Vorbild!

Wieso nach kubanischem Vorbild? Treibst du dich zu viel auf postfaktischen Politblogs rum?

In Kuba zahlt der Staat deine Behandlung. In den USA nennt man das "single payer universal healthcare" kuckt dabei aber eher nach Kanada als nach Kuba.

Obamacare ist der sanfte Zwang zur Privatversicherung, das geht eher in Richtung des Schweizer Systems das verglichen mit Obamacare aber noch geradezu kommunistisch ist. Das solltest du als Schweizer ja kennen. Passender als Obamacare wäre auch Romneycare, denn was da Gesetz wurde lehnte sich im Bemühen um Zustimmung auch von wenigstens einigen Republikanern eng an deren Vorstellungen an, welche unter anderem ihr Präsidentschaftskandidat Mitt Romney vertrat. Obama hat das durchgesetzt was die Republikaner wollten bevor sie dank Tea-Party rechtsradikal wurden. Und deshalb haben die Republikaner jetzt auch keine sinnvolle Alternative zu bieten.

Die Probleme von Obamacare wollten die Republikaner nie reparieren, sondern beharrten darauf das Rad ganz zurückzudrehen. Aber das trauen sie sich jetzt doch nicht, nicht nur aber auch weil ihr Präsident so ziemlich das Gegenteil versprochen hat, nämlich eine Krankenversicherung für alle. Das wird noch spassig und ich glaube das wird die Republikaner eher um die Macht bringen als alle anderen Spässe die sie sich erlauben.
+4
cab16.03.17 20:36
"äußerte sich US-Präsidentenversuch Donald Trump" Soll das nun witzig sein oder war da ein großer Fehler unterlaufen?
+1
Michael Fuchs16.03.17 21:17
zacwinter
Das Trump probiert, die Produktion in die USA zurück zu holen, ist zwar löblich aber ein sehr langfristiges und schwierig umzusetzendes Ziel. Ich bin mir nicht sicher, ob die Konsumenten bereit sind, einen wesentlich höheren Preis zu bezahlen für Produkte mit dem Label "Made in USA"

Ich denke, mit gutem Marketing ist es möglich.
Ist es ja bekannter Weise dieser Kreislauf:
- Neues Produkt entspricht nicht dem Erwartetem (Entsetzung, Wutanfall, etc.)
- Trauerphase (member berries)
- Neuerfindung der Definition (methodische Suche nach den Gründen, warum es dann doch ein anspricht.. Wichtig sich hier emotional treiben zu lassen!, wie man mit einem neuen Produkt die Welt verbessert)
- Endphase (Kauf)

Die Faktoren aus der jüngsten Zeit mit in das Konzept einbeziehen:
- Case in allen Größen und für alle Geräte
(Designbeispiele: Pussy-Mützen, Vaginas , oder mal patriotisch )
- Anreize für Kauf durch Spendenaufrufe
(Beispielsweise: 2500€ für ein 16GB iPhone eine monatliche Miete für Bedürftige deiner Wahl,
oder 5000€ für ein iPad 12,9 und die Catrambones leisten ein weiteren Monat im Namen der Barmherzigkeit auf hoher See , 150000€ und neben einem neuen Mac Pro 100 Meter der Mauer erhalten deinen Namen)

Und natürlich das Versprechen der absoluten Sicherheit.
(Wenn was dann doch durchsickert, versichere, dass dies umgehend gefixt wird)
Man ist ja schliesslich nicht irgendwer..

The next big thing:
- Wenn man sich dazu bewegt hat, diese Welt ein Stück besser zu gestalten, muss unbedingt eins beachtet werden: um die Diskriminierung zu vernichten ist es unabkömmlich deine Geräte nach dem Muster Frau-Mann-Frau-Mann zu ersteigern.
(Darf die "Frau" als erstes erwähnt werden oder ist es in irgendeiner Weise kontroverse?)
0
Eventus
Eventus17.03.17 00:25
pünktchen
Obamacare ist der sanfte Zwang zur Privatversicherung, das geht eher in Richtung des Schweizer Systems das verglichen mit Obamacare aber noch geradezu kommunistisch ist.
Eben. Das Schweizer Krankenkassensystem ist ein krankes System! Von Jahr zu Jahr wirds teurer. Die vermeintliche Lösung durch die Wahl einer günstigeren Kasse ist reine Augenwischerei; die Wechsel schaffen Umtriebe, die Werbung der Kassen ist teuer und ausgesprochen penetrant. Diese ganzen Unkosten zahlen am Schluss die Versicherten.

Über das kranke System leisten sich die Leute blödsinnige Arztbesuche wegen jeder Erkältung (oder weil sie für den Arbeitgeber ein Arztzeugnis brauchen) und lassen sich Kügelchen aus Traubenzucker als Trägermedium für Heilungsinformationen sauteuer andrehen.
Live long and prosper! 🖖
-2
pünktchen
pünktchen17.03.17 15:44
So teuer ist es gar nicht - als deutscher Privatversicherter bist du schlechter dran während sonst in der Schweiz fast alles doppelt so teuer ist. Und das Schweizer System ist zwar nicht gerade mein Favorit aber anders als das der USA funktioniert es. Und das tut es weil es die zwei grundlegenden Prinzipien einer universalen Krankenversicherung einhält: Versicherungszwang, keine Risikoaufschläge. Beide wurde in den USA auch unter Obama nicht richtig durchgesetzt.

Du dir das Problem auch gerne von einem konservativen Unterstützer von Trump erklären lassen wenn du einem Eurobolschewisten wie mir grundsätzlich nichts glaubst:
+1
Gerry
Gerry18.03.17 14:17
Normalerweise werden in unseren System die Gewinne über die Löhne ausgeschüttet.
Das Problem ist aber die Gier. Nicht nur die des Herstellers sondern auch die den Konsumenten. Lieber ein 5.-€ T-Shirt gekauft bei den man die Arbeiter ausnimmt als ein 20.-€ T-Shirt das dann länger hält.

Beim iPhone ist dass das selbe. Auch wenn man selber nicht so einen Arbeitsplatz will, aber wenn es andere machen ist es ok. Hauptsache man hat sein iPhone.
Ich sage auch wenn es in den USA hergestellt wir, wenn auch nur in Teilen, muss es nicht teurer sein. Apple würde auch so noch genug verdienen.
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