Pegatron könnte US-Produktion durch Automatisierung um Faktor 5 steigern
Obwohl die US-amerikanischen Produktionswerke von Apples Zulieferer Pegatron ausschließlich für HP und Dell fertigen, so wäre eine zusätzliche Produktion für Apple kein Problem. Der Vorstandsvorsitzende machte deutlich, dass durch Automatisierung die Produktionskapazität um den Faktor 3 bis 5 gesteigert werden könnte. Ob Apple damit allerdings den US-Markt bedienen könnte, bleibt fraglich.
Apples Hauptzulieferer Foxconn wäre Berichten zufolge daher
bereit, gleich neue Produktionswerke in den USA zu errichten, sollte der designierte US-Präsident Donald Trump seine angekündigte Wirtschaftspolitik in die Tat umsetzen. Trump will so mehr Produktion von Asien zurück in die USA holen und so für mehr Arbeitsplätze sorgen.
Diese Strategie dürfte aber zumindest im hochtechnologischen Bereichen wohl nicht aufgehen, denn wie Foxconn und Pegatron würden auch andere Unternehmen auf automatisierte Produktion setzen, die kaum Arbeitsplätze schafft. Die in Aussicht gestellten Strafzölle von 35 Prozent für Produkte aus Asien wären zudem kaum hoch genug, um ausreichend Anreize für einen Wechsel der Produktion zu bieten.
Selbst bei 45 Prozent Importaufschlag
ist die Fertigung in Asien für Unternehmen immer noch günstiger als in den USA. Hinzu kommt hierbei, dass die notwendigen Zulieferer für eine Fertigung alle in Asien zu finden ist. Ein vergleichbares Netzwerk müsste in den USA zunächst aufgebaut werden, was hohe Investitionen der Unternehmen erforderlich macht. Ob diese dazu bereit sind, ist fraglich.
Trump
erwägt daher, noch weitere Anreize zu schaffen, um die Fertigung zurück in die USA zu holen. So könnte es für willige Unternehmen Steuererleichterungen bei Auslandsgewinnen geben, wenn diese dafür in die USA investieren. Bislang besteuert die USA alle Auslandsgewinne mit 30 Prozent, unabhängig davon, ob bereits im Ausland darauf Steuern angefallen sind.
Apple-CEO Tim Cook hat bereits im vergangenen Sommer entsprechende Strategien evaluiert. Für Apple sind aber neben der Endfertigung vor allem Komponenten das Problem. Diese müssten weiterhin aus Asien importiert werden, da in den USA unzureichend Fertigungskapazitäten vorhanden sind.